Was haltet Ihr von diesem Goldstater von Alexander d. Gr.?
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Ich glaube die Rechnung wird nicht aufgehen, erst eine Menge schöner Münzen in Auktionen zu verkaufen und dann überteuertes Zeug per 'Sofort-Kauf'. Ich muß auch sagen, wenn ich 10000€ für so eine Münze ausgeben wollte, würde ich das nicht im Internet tun, sondern schön ein paar Auktionen und Börsen besuchen. Selbst mit Reisegeld und der ein oder anderen Übernachtung ist das billiger UND macht mehr Spaß.
Zuletzt geändert von areich am Mo 08.02.10 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
- Homer J. Simpson
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Ich habe mir meinen Traum von einem Alexander Goldstater vor ca. 1,5 Jahren für ca. 1600 € erfüllt.
Der ist zwar mit Feilspuren und Kratzern gezeichnet, aber dafür stilistich einfach perfekt!
Gruß
Stater
Ps. Übriegents habe ich die Münze bei einer Künker-Auktion erworben.
Der ist zwar mit Feilspuren und Kratzern gezeichnet, aber dafür stilistich einfach perfekt!
Gruß
Stater
Ps. Übriegents habe ich die Münze bei einer Künker-Auktion erworben.
Zuletzt geändert von Stater am Di 09.02.10 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Nochmal zurück zu meiner "Gurke". Der Link bei FAC läßt sich ja nicht dazu aus, woran die Fälschung nun konkret erkannt wurde. An der "vorsichtigen" eBay-Beschreibung? Am erzielten Preis?
Da ist die Aussage von @Stater hier schon sehr viel zielführender - deshalb an Dich die Frage: Prägeort nicht zuweisbar - also eine moderne Phantasie?! Okay, ich bin kein Experte für Griechen außerhalb Syrien/Baktrien (ich habe nur einzelne Belegstücke in meiner Sammlung, die mich vor allem geldgeschichtlich interessieren, und deshalb auch einen - wie gesagt echten, jedoch "zerkloppten" - Alexander-Stater, der mir Ende der 90er mal für unter 1000,- DM zugeflattert ist), aber rein stilistisch sieht mein Falsum in meinen Augen auf den ersten Blick verdammt gut aus.
Wer kann mal bzgl. detaillierter Bestimmung des Vorbildes dafür Kataloge wälzen?
Da ist die Aussage von @Stater hier schon sehr viel zielführender - deshalb an Dich die Frage: Prägeort nicht zuweisbar - also eine moderne Phantasie?! Okay, ich bin kein Experte für Griechen außerhalb Syrien/Baktrien (ich habe nur einzelne Belegstücke in meiner Sammlung, die mich vor allem geldgeschichtlich interessieren, und deshalb auch einen - wie gesagt echten, jedoch "zerkloppten" - Alexander-Stater, der mir Ende der 90er mal für unter 1000,- DM zugeflattert ist), aber rein stilistisch sieht mein Falsum in meinen Augen auf den ersten Blick verdammt gut aus.
Wer kann mal bzgl. detaillierter Bestimmung des Vorbildes dafür Kataloge wälzen?
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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- Stater
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Hallo Chandra,
ich habe gestern alle mir zu Verfügung stehenden Quellen nach ähnlichen Münzen durchforstet mit dem Ergebnis, keine der Münzen hat gepasst. Deshalb sagte ich, dass es keinem bekannten Prägeort zuzuordnen ist.
Es gibt ähnlichkeiten bei den Münzen aus Abydos und Milet, aber keine Deckungsgleichheit.
Sicherlich hat es ganze Reihe unbekannte Prägestätten gegeben und bei der Stilfrage findet man auch einige Abweichungen z. B. hier:
http://www.acsearch.info/record.html?id=33805
Aber dann stellen sich noch die Fragen zu Beschaffenheit Deiner Münze und dem Zwillingsbruder, der ja fast in allen Belangen identisch ist.
Sollte die Münze tatsächlich antike sein, dann vielleicht nur keltsch? Nein, das kann ich mir nach einer Überlegung nicht vorstellen.
Gruß
Stater
ich habe gestern alle mir zu Verfügung stehenden Quellen nach ähnlichen Münzen durchforstet mit dem Ergebnis, keine der Münzen hat gepasst. Deshalb sagte ich, dass es keinem bekannten Prägeort zuzuordnen ist.
Es gibt ähnlichkeiten bei den Münzen aus Abydos und Milet, aber keine Deckungsgleichheit.
Sicherlich hat es ganze Reihe unbekannte Prägestätten gegeben und bei der Stilfrage findet man auch einige Abweichungen z. B. hier:
http://www.acsearch.info/record.html?id=33805
Aber dann stellen sich noch die Fragen zu Beschaffenheit Deiner Münze und dem Zwillingsbruder, der ja fast in allen Belangen identisch ist.
Sollte die Münze tatsächlich antike sein, dann vielleicht nur keltsch? Nein, das kann ich mir nach einer Überlegung nicht vorstellen.
Gruß
Stater
- Chandragupta
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@Stater: Danke für Deine Mühen. Nein, keltisch ist der Stil in keinster Weise. Aber ansonsten nicht auffällig. Speziell der Avers ist sowas von stilistisch geil - also wenn ich mir die "Kräuterhexe" auf Deinem Link angucke ... da kämen mir bei diesem Teil schon viel eher Bedenken bzgl. stilistischer Authentizität!
Möglicherweise ist mein Falsum eine Kombination aus zwei originalen, aber nicht zusammengehörigen Stempeln für Av und Rv?
BTW: Der bei beiden Exemplare gleiche Fleck bei 2 h auf dem Avers ist in der Hand eine Vertiefung im Feld, die bei mir offenbar mit Pariser Oxid als Goldpatinastelle "ausgestaltet" wurde. Bei dem Foto aus dem FAC ist es unklar, ob das nun nur ein Schatten ist, oder ob man dort auch mit PO "nachgeholfen" hat. Wie gesagt: In der Hand wirkt das Stück bis auf den unnatürlichen "Spiegelglanz" im Feld sofort authentisch; gerade auch wegen der schönen Altgoldfarbe.
Dem Kenner fällt eben neben der einfach zu schönen Erhaltung vor allem der feinrissige Rand auf, den's so bei antiken griech. Goldmünzen nicht gibt. Dieselbe Randstruktur haben jedoch ebenfalls diverse (z.T. gefährlich gute!!) Aureus-Fälschungen (Pressungen) aus Neothrakien. Ich habe da diverse Stücke da: Vitellius, Gordian II, Laelian, Magnia Urbica, Julian I von Pannonien und so... also all die Sachen, die "Otto Normalsammler" nie in echt kriegt... (Die sind allerdings auch insofern nicht sonderlich gefährlich, weil als Originale derart selten, daß man die sich schon SEHR genau anguckt.)
Möglicherweise ist mein Falsum eine Kombination aus zwei originalen, aber nicht zusammengehörigen Stempeln für Av und Rv?
BTW: Der bei beiden Exemplare gleiche Fleck bei 2 h auf dem Avers ist in der Hand eine Vertiefung im Feld, die bei mir offenbar mit Pariser Oxid als Goldpatinastelle "ausgestaltet" wurde. Bei dem Foto aus dem FAC ist es unklar, ob das nun nur ein Schatten ist, oder ob man dort auch mit PO "nachgeholfen" hat. Wie gesagt: In der Hand wirkt das Stück bis auf den unnatürlichen "Spiegelglanz" im Feld sofort authentisch; gerade auch wegen der schönen Altgoldfarbe.
Dem Kenner fällt eben neben der einfach zu schönen Erhaltung vor allem der feinrissige Rand auf, den's so bei antiken griech. Goldmünzen nicht gibt. Dieselbe Randstruktur haben jedoch ebenfalls diverse (z.T. gefährlich gute!!) Aureus-Fälschungen (Pressungen) aus Neothrakien. Ich habe da diverse Stücke da: Vitellius, Gordian II, Laelian, Magnia Urbica, Julian I von Pannonien und so... also all die Sachen, die "Otto Normalsammler" nie in echt kriegt... (Die sind allerdings auch insofern nicht sonderlich gefährlich, weil als Originale derart selten, daß man die sich schon SEHR genau anguckt.)
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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- Eichelhäher
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Hallo Ihr Experten!
Als Neuling hatte ich mich in ein deutlich gerundertes Goldstarterstück verschaut gehabt und nach vielen Recherachen und Vergleichen, und vorallem Eurem Mitwirken mir die €5k wieder zurück geholt.
Als Leihe fallen mir folgende Abweichungen zu den ca. 40 anderen Bildern von Goldstartern und meinem ehemaligen Original auf:
AV:
Der Helmwinkel zum Kopf, die Kinnform, die extreme Erhabenheit, die sehr gerade Halskette. Die saubere Grundfläche, die Oberflächenlöcher und der einseitige Rand im Unterschied zur RV (mehr Vermutung, da dazu ich die Münze in der Hand haben müßte - oder 3D Bilder) waren bereits erwähnt.
RV:
Die Größe der Nike (nicht der Versatz, dass gibt es häufig - sondern, dass die Nike mit Stab, Fuß und Lorbeerkranz gleichzeitig aus dem Rand geht). Die Nike hat auch eine schlanke Figur - ob dies der Zeit entsprach? Allerdings sind die Niken wirklich sehr unterschiedlich - was mich dazu veranlasste die Finger davon zu lassen und mir lieber an all diesen schönen Darstellungen der Abbildungen zu erfreuen und langsam anzufangen. Danke für Euren Guten Rat!
Als Neuling hatte ich mich in ein deutlich gerundertes Goldstarterstück verschaut gehabt und nach vielen Recherachen und Vergleichen, und vorallem Eurem Mitwirken mir die €5k wieder zurück geholt.
Als Leihe fallen mir folgende Abweichungen zu den ca. 40 anderen Bildern von Goldstartern und meinem ehemaligen Original auf:
AV:
Der Helmwinkel zum Kopf, die Kinnform, die extreme Erhabenheit, die sehr gerade Halskette. Die saubere Grundfläche, die Oberflächenlöcher und der einseitige Rand im Unterschied zur RV (mehr Vermutung, da dazu ich die Münze in der Hand haben müßte - oder 3D Bilder) waren bereits erwähnt.
RV:
Die Größe der Nike (nicht der Versatz, dass gibt es häufig - sondern, dass die Nike mit Stab, Fuß und Lorbeerkranz gleichzeitig aus dem Rand geht). Die Nike hat auch eine schlanke Figur - ob dies der Zeit entsprach? Allerdings sind die Niken wirklich sehr unterschiedlich - was mich dazu veranlasste die Finger davon zu lassen und mir lieber an all diesen schönen Darstellungen der Abbildungen zu erfreuen und langsam anzufangen. Danke für Euren Guten Rat!
Die großen Dinge bestehen doch nur aus den Kleinen!
Im Kleinen ist es so wie im Großen!
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