Bronzen von Alexander dem Grossen
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- divus
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Hallo quinctilius,
wäre ein starker Doppelschlag, im Av. um 180° versetzt geschlagen, nicht auch eine Möglichkeit?
Grüße!
wäre ein starker Doppelschlag, im Av. um 180° versetzt geschlagen, nicht auch eine Möglichkeit?
Grüße!
- quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Hallo Divus,
ich weiss was Du meinst. Beim drehen der Abb. ist es mir auch aufgefallen. Ich hatte an einen Doppelschlag in der
rot markierten Zone gedacht. Aber der Rest und das Rv. sehen auch komisch aus.
Gruß
Quinctilius
ich weiss was Du meinst. Beim drehen der Abb. ist es mir auch aufgefallen. Ich hatte an einen Doppelschlag in der
rot markierten Zone gedacht. Aber der Rest und das Rv. sehen auch komisch aus.
Gruß
Quinctilius
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- divus
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Hallo Quinctilius,
ja, ich meine, dass die Münze quasi zweimal geprägt wurde, und zwar so, dass der Kopf beim zweiten Mal um 180° verdreht geprägt wurde und den zuerst geprägten Kopf dadurch größtenteils überprägt hat. Auch das Revers wird durch diese Doppelprägung das kuriose Aussehen erhalten haben. Was Du rot eingekreist hast, ist ja das Löwenhaar des Herakleskopfes.
Grüße!
ja, ich meine, dass die Münze quasi zweimal geprägt wurde, und zwar so, dass der Kopf beim zweiten Mal um 180° verdreht geprägt wurde und den zuerst geprägten Kopf dadurch größtenteils überprägt hat. Auch das Revers wird durch diese Doppelprägung das kuriose Aussehen erhalten haben. Was Du rot eingekreist hast, ist ja das Löwenhaar des Herakleskopfes.
Grüße!
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
...durchaus möglich und das würde evtl. auch die schiefe Position des Bogens auf dem Rv. erklären aber dennoch müssten m.E. mehr Merkmale des "offiziellen" Stils erkennbar sein.
Diese Löwenhaare sehen schon sehr primitiv aus, allein durch eine Überprägung m.E. nicht zu erklären. Auch die schüsselförmige Form des Schrötlings macht mich nachdenklich. Wer weiss....
Gruß
Quinctilius
Diese Löwenhaare sehen schon sehr primitiv aus, allein durch eine Überprägung m.E. nicht zu erklären. Auch die schüsselförmige Form des Schrötlings macht mich nachdenklich. Wer weiss....
Gruß
Quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Eine schüsselförmige Form ist bei griechischen Bronze-Münzen häufig zu finden - finde nichts ungewöhnliches dran. Bei zwei Schlägen wird die Münze natürlich noch stärker schüsselförmig verformt . Ich denke es handelt sich um eine ganz "normale" Prägung, die durch die zweifache Prägung dieses skurille Münzbild erhalten hat. Somit stimme ich divus zu.
Aber vielleicht gibts noch andere Meinungen hierzu.
Gruß
Antonian
Aber vielleicht gibts noch andere Meinungen hierzu.
Gruß
Antonian
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Wenn ich genau hinschaue (sollte man halt gleich tun
), dann denke ich, dass ihr vermutlich mit dem Doppelschlag Recht habt.
Auf dem Avers passt das, wie oben gezeigt, mit den Strähnen des Löwenfells zusammen.
Auf dem Revers wäre dann der Knubbel, den man jetzt unten bei etwa 6 Uhr sieht, das Ende der "zweiten Keule".
Dreht man den Revers um etwa 135 Grad im Uhrzeigersinn, dann hätte man Keule oben, Legende in der Mitte (so ein klein bisschen davon kann man vielleicht noch erahnen) und Bogen mit Köcher unten (wobei man vom Köcher nichts mehr sieht).
Die Anordnung von oben nach unten müsste wohl so sein, da man in der "Erstansicht" die Keule und die Legende klar erkennt, aber nichts von Bogen und Köcher. Die wären dann vermutlich unten außerhalb des Schrötlings, was vielleicht auch die Delle in der Münze erklärt, da wäre der Rand des Stempels gewesen.
Eine derartige Anordnung gibt es auch, z.B. hier: http://www.acsearch.info/record.html?id=12592
Gruß
Altamura

Auf dem Avers passt das, wie oben gezeigt, mit den Strähnen des Löwenfells zusammen.
Auf dem Revers wäre dann der Knubbel, den man jetzt unten bei etwa 6 Uhr sieht, das Ende der "zweiten Keule".
Dreht man den Revers um etwa 135 Grad im Uhrzeigersinn, dann hätte man Keule oben, Legende in der Mitte (so ein klein bisschen davon kann man vielleicht noch erahnen) und Bogen mit Köcher unten (wobei man vom Köcher nichts mehr sieht).
Die Anordnung von oben nach unten müsste wohl so sein, da man in der "Erstansicht" die Keule und die Legende klar erkennt, aber nichts von Bogen und Köcher. Die wären dann vermutlich unten außerhalb des Schrötlings, was vielleicht auch die Delle in der Münze erklärt, da wäre der Rand des Stempels gewesen.
Eine derartige Anordnung gibt es auch, z.B. hier: http://www.acsearch.info/record.html?id=12592
Gruß
Altamura
- quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
ok, dann schließ ich mich halt mal ganz opportunistisch der Mehrheitsmeinung an,
Danke für Eure Meinungen.
Gruß
Quinctilius

Gruß
Quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Gestern ist mir diese schöne keltische Variante einer Alexanderbronze zugeflogen; 4,28 g; Rauch 90 Nr. 22:
(Die Rückseite steht auf dem Kopf, ich weiß, hatte aber keine Lust, am Bild zu basteln.)
(Die Rückseite steht auf dem Kopf, ich weiß, hatte aber keine Lust, am Bild zu basteln.)
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
hattest Du diesen Artikel gelesen ? Alexander AEs waren bei den Donaukelten verbreitet und wurden bestimmt auch imitiert.
http://histoiremesure.revues.org/880?file=1
Gruß
Quinctilius
http://histoiremesure.revues.org/880?file=1
Gruß
Quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Die ganze Zeitschrift kannte ich noch nicht. Danke!
Gruß - Frank
Gruß - Frank
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Hallo Griechensammler,
habe auch noch ein AE zum vorstellen, aber was hatt es da für ein Beizeichen unter dem
Pfeil und Köcher, es sieht aus wie ein C oder ähnlich, könnte auf was wichtiges
hinweisen, wenn jemand Informationen kennt und mir auf die Sprünge helfen kann wäre ich sehr dankbar dafür.
Macedonian Kingdom Alexander III. “the Great” AE18 336-323 BC, uncertain mint.
Obv. Head of Heracles right, wearing lion skin.
Rev. AΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, between club and bow in quiver, ex. C ?
17-18mm, 5.90 g
Gruss Argonaut
habe auch noch ein AE zum vorstellen, aber was hatt es da für ein Beizeichen unter dem
Pfeil und Köcher, es sieht aus wie ein C oder ähnlich, könnte auf was wichtiges
hinweisen, wenn jemand Informationen kennt und mir auf die Sprünge helfen kann wäre ich sehr dankbar dafür.
Macedonian Kingdom Alexander III. “the Great” AE18 336-323 BC, uncertain mint.
Obv. Head of Heracles right, wearing lion skin.
Rev. AΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, between club and bow in quiver, ex. C ?
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Gruss Argonaut

Mit besten Grüssen der Argonaut
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
und noch eine zweite:
Macedonian Kingdom Alexander III. “the Great” AE18 336-323 BC, uncertain mint.
Obv. Head of Heracles right, wearing lion skin.
Rev. AΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, between club and bow in quiver.
17-18mm, 6.68 g / SG 6741v
Gruss Argonaut
Macedonian Kingdom Alexander III. “the Great” AE18 336-323 BC, uncertain mint.
Obv. Head of Heracles right, wearing lion skin.
Rev. AΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, between club and bow in quiver.
17-18mm, 6.68 g / SG 6741v
Gruss Argonaut

Mit besten Grüssen der Argonaut
- quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Hallo Argonaut,
2 schöne Stücke, bei dem Exemplar mit dem Gorytos tippe ich auf eine Variante von Price 304. (Vgl. acsearch.info)
Das Epsilon evtl. nur etwas runder ausgefallen ?
Gruß
Quinctilius
2 schöne Stücke, bei dem Exemplar mit dem Gorytos tippe ich auf eine Variante von Price 304. (Vgl. acsearch.info)
Das Epsilon evtl. nur etwas runder ausgefallen ?
Gruß
Quinctilius
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Hallo Quinctilius,
ich danke Dir, ja Du hast Recht es könnte tatsächlich ein misslungenes Epsilon sein,
werde sie einmal als Price 304 ablegen.
Besten Dank und Gruss Argonaut
ich danke Dir, ja Du hast Recht es könnte tatsächlich ein misslungenes Epsilon sein,
werde sie einmal als Price 304 ablegen.
Besten Dank und Gruss Argonaut

Mit besten Grüssen der Argonaut
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Re: Bronzen von Alexander dem Grossen
Die erste könnte auch Price 322 sein: Bei 304 steht nämlich im Text "quiver + bow", und das meint eigentlich Bogen und Köcher, aber nicht Gorytos (das wird mit "bow in bow-case" bezeichnet). Das Bild zu 304 im Price zeigt aber eindeutig einen Gorytos. Die Nummer 322 wird dagegen mit "bow in bow-case" beschrieben und verfügt auch über das E unten, leider gibt es dazu keine Abbildung.
Da scheint dem Mann etwas durcheinenader geraten zu sein
.
Die zweite Münze ist Price 316: http://www.acsearch.info/record.html?id=482961
Gruß
Altamura
Da scheint dem Mann etwas durcheinenader geraten zu sein

Die zweite Münze ist Price 316: http://www.acsearch.info/record.html?id=482961
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Altamura
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