Von Schildkröten - Statere aus Aegina

[antikpeter]

Vielleicht sollte man die beiden Anfragen trennen . Zu beiden Münztypen gibt es noch viel anzumerken. Auch von mir.
Kann das der Moderator im Einvernehmen mit dem Aufsteller eventuell bewerkstelligen.

[antikpeter]

Übrigens ein Hinweis von Dritter und anderer Seite :
Die griechische Botschaft Berlin schreibt im Internet zu den Begriff DRACHME :
"Die älteste Währung Europas wurde im 7. Jahrhundert v.Chr. auf der Insel Aegina geprägt......"

Nun sind die derzeitigen Griechen in Geldfragen vielleicht ..............aber das lasse ich lieber weg.

Es gibt noch viele solche Hinweise . Sollten denn Auktinatoren , die Aegina Münzen auf 650 v. Chr. einschätzen dumm sein ?

Ich reiche dazu noch etwas nach ! p

[areich]

Das ist doch kein Argument, was hat die griechische Botschaft in Berlin mit der Wissenschaft der Numismatik zu tun?

[antikpeter]

zu Gewichten : es gibt weder bei den ersten griechischen Münzen , noch bei den Bogenschützen nur fallende Gewichte . Es geht in der Zeit mal rauf ,mal runter. Beispiele gibt es auch bei den Korinthern und auch bei den Eulen. Da spielen gelegentlich Handelsinteressen eine Rolle. Die einzige abfallende Kurve ,die ich kenne, ist die Lydisch-Ionische Inflation der Elektronmünzen. Jeder kann durch Auswertung von Gewichten diese Veränderungen für sein Sammelgebiet über die Jahre verfolgen.
Die Griechen und vorhergehende Kulturen konnten schon sehr genau wiegen. Grössere Abweichungen, in etwa über die heutige Gewichtstoleranz für Münzen hinausgehende Gewichtsveränderungen deuten auf einen neuen Standard hin.
Gruß p

[antikpeter]

Das ist doch kein Argument, was hat die griechische Botschaft in Berlin mit der Wissenschaft der Numismatik zu tun?

Das wird sich natürlich nicht der griechische Botschafter selbst ausgedacht haben . Das ist immerhin ein offizielles Papier. Ich würde nicht unbedingt der griechischen Botschaft unterstellen , dass sie laienhafte ( unwissenschaftliche)
Veröffentlichungen ins Internet stellt.

Obwohl selbst Banken und Münzhandelgesellschaften immer noch im Internet verbreiten , dass Krösus das Geld erfunden hat.

Es ist auch nur ein Hinweis , dass auch Andere zu anderen Aussagen kommen.

[antikpeter]

Es ist leider eine Unart von manchen Sammlern, komplett zu ignorieren, daß die Numismatik eine echte Wissenschaft ist und deshalb wissenschaftlich gearbeitet werden muss. Man kann nicht einfach Behauptungen aufstellen und sämtliche Vorarbeiten ignorieren oder einfach als veraltet abzutun.

Sollte man nicht machen !

Wissenschaft jeder Art bleibt nicht stehen. Das Wissen nimmt fast täglich zu. Alle heutigen Erkenntnisse sind morgen veraltert. Am Anfang der Entwicklung steht oftmals eine Idee oder ein Fund, die das Bisherige infrage stellen. Die Idee kann sich als falsch heraustellen oder eine neue Erkenntnis hervorbringen. Das untergräbt nicht die Leistung der ALTEN . Im Gegenteil , jede neue Theorie stützt sich auf die Erkenntnisse der ALTEN.

Die Numismatk ist keine Wissenschaft für sich , was wird denn da wissenschaftlich erarbeitet ? Schon wenn ich wiege, bin ich bei der Metrologie, wenn ich Metalle untersuche..,wenn ich Dichten bestimme... , wenn ich Bilder oder Muster auf Münzen vergleiche......., wenn ich Tiere oder Pflanzen auf Münzen bestimme...., wenn ich Herrscher ermittle...., wenn ich .........

Womit befasst sich Deines Erachtens die Wissenschaft Numismatik allein und wie soll da wissenschaftlich gearbeitet werden ? Was ist eigentlich eine E C HT E Wissenschaft. Was ist dann eine UNECHTE Wissenschaft?

[Numis-Student]

Vielleicht sollte man die beiden Anfragen trennen . Zu beiden Münztypen gibt es noch viel anzumerken. Auch von mir.
Kann das der Moderator im Einvernehmen mit dem Aufsteller eventuell bewerkstelligen.

Hallo,
da ich hier ausdrücklich gebeten wurde, das Thema zu teilen und ausserdem die Antworten zu "Schildkröten" und "Bogenschützen" ziemlich durcheinander geraten, sperre ichjetzt mal kurz, um mir Gedanken zu machen, wie ich dieses Chaos etwas entwirren kann. Spätestens Montag abend werde ich eine Lösung (oder einen Lösungsvorschlag) haben und die Diskussion wieder freigeben.

Ich bitte um euer Verständnis,
MR

[Numis-Student]

Zwei nette Münzen konnte ich auf der World Money Fair käuflich erstehen: Einen 12,25 g schweren Stater von Aigina und einen 5,4 g schweren persischen Siglos.

Hallo Antisto,
könntest du bitte deine Bilder der persischen Münze auch "drüben" einstellen ?

Ich habe jetzt mal die 5 Seiten durckämmt und (hoffentlich richtig) geteilt...

Schöne Grüße an dich und deine Familie,
MR

[Altamura2]

Da hast Du ja eine schöne nächtliche Fleißarbeit auf Dich genommen .

Ich bin ja eigentlich eher gegen Geschichtsklitterung (ich muss da immer an 1984 denken (also das Buch von Orwell)), wenn man Murks gemacht hat, dann sollte man auch dazu stehen .
So ist es jetzt aber deutlich übersichtlicher (wenn auch niemand mehr meinen Spruch oben mit dem Überholen versteht - oder ist der jetzt im anderen Thread gelandet? ).

Gruß

Altamura

[Numis-Student]

Hallo Altamura,
ich möchte auch nicht wegen jeder Kleinigkeit eingreifen, aber ich dachte, hier ist es wohl wirklich sinnvoller, damit solche Sachen wie Antworten auf eine Frage der vorherigen Seite etc nicht zu noch weiteren Verwirrungen führen.

Natürlich sollte man dazu stehen, wenn man Murks gemacht hat, aber ich denke, wenn es möglich ist, sollte man gleichzeitig versuchen, den Schaden möglichst klein zu halten. Übrigens glaube ich es nicht, dass Antisto mit solchen Diskussionen gerechnet hat, als er seine beiden Silberlinge herzeigte

Zu deinem Überhol-Spruch: ich weiss auch nicht auswendig, auf welcher Seite der gelandet ist

Schöne Grüße,
MR

[antikpeter]

Hallo Moderator, das war eine einem Moderator bestätigende Leistung-danke p

[antikpeter]

Einmal ein Literaturhinweis:
Meyer,E. ,Geschichte des Altertums,Dritter Band.
Textauszug: Der entscheidende Schritt ist nach dem Zeugnis Herodots ( I,94 ), das durch die neueren Forschungen durchaus bestätigt wird , in Lydien geschehen. .......... jedenfalls haben der Mermnaden seit der Mitte des 7.Jh. geld geprägt. Von Lydien aus hat sich die Erfindung rasch nach Europa verbreitet. -Textauszug Ende.
Die habe ich eingefügt. Es wird auch auf Gyges hingewiesen.

[Numis-Student]

Hallo Moderator, das war eine einem Moderator bestätigende Leistung-danke p

Hallo Peter,
freut mich, dass du zufrieden bist

Schöne Grüße,
MR

[Numis-Student]

Einmal ein Literaturhinweis:
Meyer,E. ,Geschichte des Altertums,Dritter Band.
Textauszug: Der entscheidende Schritt ist nach dem Zeugnis Herodots ( I,94 ), das durch die neueren Forschungen durchaus bestätigt wird , in Lydien geschehen. .......... jedenfalls haben der Mermnaden seit der Mitte des 7.Jh. geld geprägt. Von Lydien aus hat sich die Erfindung rasch nach Europa verbreitet. -Textauszug Ende.
Die habe ich eingefügt. Es wird auch auf Gyges hingewiesen.

Hallo,
dazu nur ein kurzes Wikipedia-Zitat von mir:

Eduard Meyer (* 25. Januar 1855 in Hamburg; † 31. August 1930 in Berlin) war ein bedeutender deutscher Althistoriker, Ägyptologe und Altorientalist. Er war einer der letzten Historiker, der allein versuchte, eine Universalgeschichte des Altertums zu schreiben. (...)

Sein Hauptwerk ist die Geschichte des Alterthums (5 Bände, 1884–1902), in der er die historische Entwicklung in Vorderasien, Ägypten und Griechenland bis um 366 v. Chr. in einen Gesamtrahmen stellte und damit die griechische Geschichte von der bislang üblichen isolierten Betrachtung befreite. Es gilt bis heute als eines der bedeutendsten Werke der Altertumswissenschaft, wenngleich das Werk freilich durch den modernen Forschungsstand in Teilen überholt ist.

Schöne Grüße,
MR

[antikpeter]

Danke für diese Erweiterung meines Beitrages-Numis -Student , Meyer war noch vorsichtig mit 650 v,Chr. , hat aber schon auf Gyges hingewiesen.