PS: Vielleicht noch ein Wort zu der Kette von, sagen wir Missverständnissen rund um die Beiträge von antikpeter.
Die Beschäftigung mit Münzen und das Sammeln ist eines der schönsten, lehrreichsten und fantasieanregendsten Hobbys überhaupt.
Die Numismatik ist eine ernste, bedeutende und schwierige Wissenschaft, die besonders im Bereich der Antike zu wichtigen Erkenntnissen geführt hat und führen wird.
Dass sich "Laien" zu wissenschaftlichen Fragen Gedanken machen und Thesen formulieren, finde ich sehr gut und absolut unterstützenswert. Viele Laiennumismatiker haben der Forschung wichtige Erkenntnisse zugefügt. Es muss nicht jeder Akademiker sein, der sich numismatisch betätigt.
ABER: Wenn sich ein Laie auf das Eis der Wissenschaft begibt, so muss dieser zumindest die Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens kennen und anwenden. Jedenfalls wenn er ernstgenommen werden mag, alles andere ist Stammtisch.
Ich denke nicht, dass in diesem Forum streng wissenschaftlich geschrieben werden sollte. Es macht hier eigentlich sowieso niemand, mich inbegriffen. Aber eine ansatzweise saubere Argumentation ist dringend notwendig, wenn sich eine einigermaßen fruchtbare (und nicht furchtbare
) Diskussion entspannen soll.
Im Falle von Dir, antikpeter, denke ich, dass Du - als sich bekennender Laie - zunächst einmal viele Fragen stellen solltest und viel lesen müsstest, bevor Du gewagte Thesen formuliert. Ich unterstelle Dir durchaus ein ehrliches und ernsthaftes Interesse an der antiken Numismatik, deswegen möchte ich Dir gutgemeint folgendes nahelegen:
Numismatisches Arbeiten beginnt bei der richtigen Literatur. Man sollte bei der
neuesten Fachliteratur beginnen, nicht bei 100 Jahre alten halbwissenschaftlichen Büchern, die keiner kennt, und oberflächlichen Münzlexika. Dass Du nicht richtig wissenschaftlich zitieren kannst, ist keine Schande und ich denke auch, dass Du Dich bemühst, aber es gibt zu allem, was Du bisher hier im Forum geschrieben hast, tonnenweise aktueller Literatur, zu der man sehr leicht kommen kann (z. B. über Bibliographien). Aber ein bisschen alte Literatur, ein bisschen Google und ein bisschen Forum, das genügt doch beileibe nicht, um sich mit kontroversen Thesen vorzuwagen und dabei 100 Jahre wissenschaftliche Numismatik zu ignorieren. Oder mit Thesen, die für jemanden, der sich etwas mit antiken Münzen auskennt, nichts Neues ist (wie die Fälschungserkennung anhand des Gewichtes, das ist in etwa so, als ob ich einen Artikel darüber schreiben würde, dass 5 DM-Münzen ja alle den gleichen Durchmesser haben, und man bei abweichendem Durchmesser eine Fälschung erkennen kann...
). Dazu kommt dann noch Dein leicht kryptischer, für mich schwer lesbarer Schreibstil und Deine Verschlossenheit über Deine "Quellen" sowie die Unmöglichkeit der Anwendung moderner numismatischer Begriffe auf die Antike.
Mein Tipp: Befasse Dich zunächst einmal mit einführender Literatur, dort gibt es immer Hinweise auf vertiefende, weiterführende Literatur. Schau Dir viele Auktionskataloge und Sammlungen an. Sammle viele Münzen. Lerne die Materie kennen. Stelle viele Fragen. Entwickle ein Gefühl für die Antike Numismatik - und Du wirst bald selbst erkennen, warum viele der Forumsfreunde mit Deiner Sicht und Darstellungsweise der Dinge so ihre liebe Not haben...
Grüße!