falsche Hekte aus Phokaia

Griechische Münzen des Altertums

Moderator: Numis-Student

kalleari
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Mo 29.07.13 23:21

Ihr scheint hier garnichts gegen Fälscher zu haben. Finde ich ungewöhnlich für Münzsammler. Man könnte auch meinen ihr fühlt Euch persönlich angegriffen. Das wäre der Fall, des nicht Erkennens. Wie schreibt Seneca, Niemand irrt für sich allein sondern ist Urheber und Opfer weiteren Irrtums. Hier schön zu sehen, da die Fakes seit Jahren umlaufen. 2 Studienfreunde von mir einer Monaco der andere Norwegen waren auch interessiert alte Münzen zu sammeln als die erfuhren, dass ich alte Münzen sammel. Haben nun nach meinem Reinfall den Plan wieder aufgegeben. Die sammeln nur die üblichen Goldanlage Münzen. Hab ich früher auch. Ist Gold nur sammeln.

areich, was schreibst Du für Quatsch: in Naziforen lese und schreibe ich nicht. Woher weißt Du denn, was dort die Leute schreiben ?

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Homer J. Simpson
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 29.07.13 23:55

Fälschungen gibt es, solange es Münzen gibt. Schon von den allerersten lydischen und ionischen Elektronmünzen gibt es subaerate Exemplare. Und seit in der Renaissance angefangen wurde, antike Münzen zu sammeln, gibt es Fälschungen für Sammler.

Du kannst natürlich weniger fälschungsgefährdete Dinge sammeln (Euros, Bierfilze, Hummelfiguren), aber ich fände das nicht befriedigend, und Du ja scheint's auch nicht. Wenn man antike Münzen sammelt, muß man mit einem Restrisiko leben. Ich sammle seit 35 Jahren, und auch ich greife ab und zu mal ins Klo. Man muß einen Weg zwischen Leichtgläubigkeit und Paranoia finden. Jeder für sich.

Natürlich haben wir was gegen Fälscher. Ich wünsche mir jedes Mal, die sollte der Blitz beim Scheißen treffen. Nur: Ich kann hier Rumpelstilzchen spielen, mich auf den Kopf stellen, mit den Zehen wackeln und in den Teppich beißen, das wird die Fälscher in Bulgarien oder irgendwo so beeindrucken wie damals der Perserkönig, der nach dem Verlust seiner Flotte das Meer auspeitschen ließ, Poseidon beeindruckt hat.

Was Fälschungsdatenbanken angeht: Da scheint in Amerika die rechtliche Situation eine andere zu sein als hier. In Amerika gibt es einen "fair use", d.h. man darf Bilder von anderen für Bildungs- und Aufklärungszwecke und ähnliches verwenden. So ein Recht gibt es in Deutschland nicht, d.h. jeder, der eine solche Datenbank im Netz aufzöge, befände sich permanent in einer Grauzone und wäre angreifbar - gerade von solchen Leuten. Halte Dich also am besten an die Datenbanken von Forum und Forgerynetwork.

Ich weiß nicht, ob areich seinen Beitrag von oben abgeändert hat, aber soweit ich es sehe, wirft er Dir nicht Nazi-Umtriebe vor, sondern die Verwendung von Argumenten, die uns in der Diskussion nicht weiterbringen. Z.B. wurde die Tatsache, daß man sein Fahrrad unverschlossen abstellen konnte, dadurch erkauft, daß der, der doch erwischt wurde, unverhältnismäßig bestraft wurde. Solche Argumente führen uns vom Thema weg und bringen uns in einem Rechtsstaat nicht weiter (s. oben: Ich bin leider auch nicht Jupiter, der die Fälscher mit dem Blitz strafen könnte :().

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kalleari
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von kalleari » Di 30.07.13 11:48

Das mein ich ja damit, die Strafen sind zu lax und Täter werden anscheinend überhaupt nicht verfolgt. Anscheinend besteht daran, wie auch hier im Forum zu lesen ist, keinerlei Interesse. Fälschen ist a priori von Gott geben und dagegen kann man nix tun. Ist hier doch die einhellige Meinung.

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Numis-Student » Di 30.07.13 11:58

Nein, es ist nur nicht so, dass der Fälscher namentlich signiert und eine Postanschrift im nächsten Telefonbuch steht. Das sind teils (osteuropäische) mafiöse Untergrundstrukturen, die über undurchsichtige Kanäle ihre Produkte vermarkten. Und wie du siehst, ist es ja nicht mal für die italienische Polizei so einfach, die dortige Mafia zu verhaften ;) Wie willst du die Täter bestrafen, wenn die teilweise ausserhalb der EU sitzen und ihren Ländern teilweise nicht mal verboten ist, ungültige Münzen nachzumachen ?

Schöne Grüße,
MR
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Marcus Aurelius » Di 30.07.13 12:45

Zudem müßte man beweisen das sie wissentlich Fälschungen verkaufen und da wirds ganz schwer. Außerdem, wieso sollte es den Münzsammlern besser gehen als der Kunstszene, dem Antiquitätenhandel etc. Selbst auf dem Oldtimermarkt gibt es heutzutage gefälschte "Originalteile" und sogar ganze Oldtimer die gefälscht sind. Wie Homer schon sagte : Fälschungen gibt es schon immer seit es den Handel gibt. Neulich habe ich im TV einen interessanten Bericht über die Kupferproduktion der Antike auf Zypern gesehen, da wurden Barren mit einem Falschen Kern hergestellt und nur die äußere Schicht bestand aus Kupfer. Deshalb mein guter Rat an dich : Gebe Fälschungen zurück wenn du welchen aufsitzt, schau dir bevor du kaufst die schon erwähnten Fälschungsgalerien im Net an, je weniger Fälschungen gekauft werden umso schlechter läuft das Geschäft für die Fälscherbanden und vielmehr wirst du alleine nicht erreichen können. Solche Banden-Strukturen lassen sich nur von innen heraus zerschlagen und ich denke die Staatsanwaltschaft/Polizei hat andere Prioritäten als das Fälscherhandwerk auszurotten.

Gruß

Marcus Aurelius
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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von areich » Di 30.07.13 13:16

Meinen Beitrag habe ich nicht verändert. Ich habe mich schon zurückgehalten aber ich finde es wichtig, festzustellen, daß solcher Unsinn wie:
kalleari hat geschrieben:Mein Vater hat mir erzählt, dass es unter Hitler keine Kriminalität gab. Ein unabgeschlossenes Fahrrad konnte irgendwo abgestellt werden und war nach 14 Tagen immer noch da. Bei Bombenalarm wurden die Häuser nicht verschlossen. Heute werden Kriminelle aus Bequemlichkeit nicht verfolgt. Bsp. Der Kriminelle CDU Koch, der in früheren Zeiten am Galgen geendet wäre, tritt zurück und bekommt Millionenjobs bei der UBS und Bilfinger für seine Willfährigkeit und gut ist. Keine Anklage.
hier nichts zu suchen hat. Dafür gibt es braune Foren wo man sich für so einen geistigen Dünnschiß beklatschen lassen kann. Das habe ich gesagt und würde es immer wieder sagen.

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Re: Der griechische Schaukasten

Beitrag von Numis-Student » Di 30.07.13 14:50

Da es jetzt nur in politische Diskussionen ausartet, die in einem numismatischen Fachforum nichts verloren haben, mache ich jetzt hier einfach mal dicht, damit die Diskussion etwas abkühlt.

Falls einer im SCHAUKASTEN wieder eine schöne Münze zeigen will: ich habe jetzt die Phokaia-Hekte abgetrennt und den Schaukasten wieder geöffnet. Diese Diskussion lasse ich geschlossen. Wenn jemand noch WICHTIGE neue Erkenntnisse mitteilen will, kann er mir jederzeit eine PN schicken.

MR
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