Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadokien?
Moderator: Numis-Student
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Durch Zufall hab' ich heute dieses entdeckt:
http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1744822
http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1744824
Eine Herkunft aus Kappadokien scheint langsam weitere Anhänger zu finden, ob da jemand hier mitgelesen hat ?
Den Ansatz, die Sterne auf den Sternmünzen als Platzhalter für Dioskurenkappen zu sehen, halte ich allerdings für problematisch. Dann wären ja sozusagen die Pferdekopfmünzen einer Dioskurisierung unterzogen worden, das erscheint mir auch nicht sehr plausibel .
Interessant ist die Variante der Sternmünze, mit einem Stern auf der Palmwedelseite, der über sechs lange und sechs etwas kürzere Strahlen verfügt. Das hatten wir bislang nocht nicht.
Gruß
Altamura
http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1744822
http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1744824
Eine Herkunft aus Kappadokien scheint langsam weitere Anhänger zu finden, ob da jemand hier mitgelesen hat ?
Den Ansatz, die Sterne auf den Sternmünzen als Platzhalter für Dioskurenkappen zu sehen, halte ich allerdings für problematisch. Dann wären ja sozusagen die Pferdekopfmünzen einer Dioskurisierung unterzogen worden, das erscheint mir auch nicht sehr plausibel .
Interessant ist die Variante der Sternmünze, mit einem Stern auf der Palmwedelseite, der über sechs lange und sechs etwas kürzere Strahlen verfügt. Das hatten wir bislang nocht nicht.
Gruß
Altamura
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Ja, aber nicht gründlich genug, denn die Datierung richtet sich nach dem alten Sydenham und hat die neue Erkenntnis von Herrli, wann die Stadtprägungen von Eusebeia einsetzten, noch nicht auf dem Radarschirm. Aber lassen wir die Jungs mal für ihr Geld ein bisschen selbst arbeiten!Altamura2 hat geschrieben: Eine Herkunft aus Kappadokien scheint langsam weitere Anhänger zu finden, ob da jemand hier mitgelesen hat ?
Gruß
Iulia
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Ich will mich hier nicht an der total spannenden Diskussion beteiligen, gebe aber zu, dass mich als interessierten Leser die Argumente, die für Armenien sprechen, am meisten überzeugen.
Mehr durch Zufall konnte ich jüngst zwei dieser Münzen günstig ergattern, den Pferdekopf sogar in einer Grabbelkiste für gerade mal 3,50 €.
Das Gebilde auf der anderen Münze oberhalb des Sterns erinnert mich allerdings nur wenig an einen Pferdekopf, wenn überhaupt an zwei kleinere Pferdeköpfe, die in entgegengesetzter Richtung blicken.
Entschuldigt die schlechte Bildqualität.
AS
Mehr durch Zufall konnte ich jüngst zwei dieser Münzen günstig ergattern, den Pferdekopf sogar in einer Grabbelkiste für gerade mal 3,50 €.
Das Gebilde auf der anderen Münze oberhalb des Sterns erinnert mich allerdings nur wenig an einen Pferdekopf, wenn überhaupt an zwei kleinere Pferdeköpfe, die in entgegengesetzter Richtung blicken.
Entschuldigt die schlechte Bildqualität.
AS
Zuletzt geändert von antisto am So 20.03.16 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
antisto
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Das ist schon einer, da müsste nur etwas vom Dreck weg .antisto hat geschrieben:... Das Gebilde auf der anderen Münze oberhalb des Sterns erinnert mich allerdings nur wenig an einen Pferdekopf, ...
Wenn man das beispielsweise mit diesem Exemplar vergleicht, dann sieht man schon, dass da ein Pferdekopf druntersteckt: http://www.acsearch.info/search.html?id=2560159
Gruß
Altamura
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Hier auf Seite 40 unten schreibt Victoria Győri ein bischen was zu den Kometen und auch zu dem diskutierten Typ. Ein Exemplar auf Seite 49 gezeigt.
http://www.wikimoneda.com/OMNI/revues/OMNI_8_SI2.pdf
http://www.wikimoneda.com/OMNI/revues/OMNI_8_SI2.pdf
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Besten Dank für den Hinweis .shanxi hat geschrieben:... Hier auf Seite 40 unten schreibt Victoria Győri ein bischen was zu den Kometen ...
Aber eigentlich schreibt die Autorin ja nur das zusammen, was in den in diesem Thread bereits zitierten Artikeln anderer Autoren auch schon steht .
Sie gehört, was unsere Sternmünze betrifft, klar zur Kometenfraktion und lässt die Tänie am angeblichen Kometenschweif unauffällig und komplett unter den Tisch fallen (obwohl sie auf dem abgebildeten Exemplar überdeutlich zu erkennen ist). Hätte man vielleicht anders machen können .
Gruß
Altamura
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Das ist der erste Pferdekopf/Sterntyp mit einem Medusengegenstempel, den ich jemals gesehen habe.
Zur Erinnerung: Normalerweise sind lediglich ein Drittel der Pferdekopf/Palmwedeltypen mit Medusengegenstempeln versehen.
Fazit:
1. Das ist der erste wirklich handfeste Beweis, dass beide Pferdekopftypen in demselben Gebiet umgelaufen sind.
2. Folgende von divus auf Seite 1 dieses threads geäußerte These ist damit zwar zum Teil widerlegt:
" Die Pferdeköpfe gehören chronologisch an den Anfang. Dann kommen die Gegenstempel, die meistens genau dort angebracht wurden, wo dann der Stern auftritt, nämlich am Halsansatz des Pferdekopfes. Danach kommen die - verhältnismäßig - weit umfangreicheren Emissionen mit den Sternen."
Denn jetzt wissen wir, dass der Medusengegenstempel kein Vorläufer des auf den Pferdehals gesetzten Sterns ist.
Aber es spricht tatsächlich einiges dafür, dass der Pferdekopf/Sterntyp nach dem Pferdekopf/Palmwedeltyp geprägt wurde und die Gegenstempelaktion nur noch wenige Exemplare der anlaufenden Pferdekopf/Sternprägung erfasst hat.
Die Rarität des angebotenen Exemplars ist übrigens offenbar auch von anderen erkannt worden, wie der erstaunlich hohe erzielte Preis vermuten lässt!
http://www.ebay.de/itm/LANZ-GREEK-CAPPA ... true&rt=nc
Zur Erinnerung: Normalerweise sind lediglich ein Drittel der Pferdekopf/Palmwedeltypen mit Medusengegenstempeln versehen.
Fazit:
1. Das ist der erste wirklich handfeste Beweis, dass beide Pferdekopftypen in demselben Gebiet umgelaufen sind.
2. Folgende von divus auf Seite 1 dieses threads geäußerte These ist damit zwar zum Teil widerlegt:
" Die Pferdeköpfe gehören chronologisch an den Anfang. Dann kommen die Gegenstempel, die meistens genau dort angebracht wurden, wo dann der Stern auftritt, nämlich am Halsansatz des Pferdekopfes. Danach kommen die - verhältnismäßig - weit umfangreicheren Emissionen mit den Sternen."
Denn jetzt wissen wir, dass der Medusengegenstempel kein Vorläufer des auf den Pferdehals gesetzten Sterns ist.
Aber es spricht tatsächlich einiges dafür, dass der Pferdekopf/Sterntyp nach dem Pferdekopf/Palmwedeltyp geprägt wurde und die Gegenstempelaktion nur noch wenige Exemplare der anlaufenden Pferdekopf/Sternprägung erfasst hat.
Die Rarität des angebotenen Exemplars ist übrigens offenbar auch von anderen erkannt worden, wie der erstaunlich hohe erzielte Preis vermuten lässt!
http://www.ebay.de/itm/LANZ-GREEK-CAPPA ... true&rt=nc
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Re: Kometen aus Pontos oder besternte Palmwedel aus Kappadok
Stimmt , das war mir gar nicht aufgefallen .Iulia hat geschrieben:... Das ist der erste Pferdekopf/Sterntyp mit einem Medusengegenstempel, den ich jemals gesehen habe. ...
Inzwischen gibt es diese Münzen gefühlt ja fast wie Sand am Meer, und auch zu etwas moderateren Preisen als zu Beginn .
Auch die Herkunftsbezeichung "Kappadokien" scheint ein paar Anhänger gefunden zu haben, auch wenn das ja immer noch nicht so richtig sicher ist. Aber vermutlich auch deshalb, weil viele Käufer nicht gerne Münzen ohne klaren Prägeort kaufen.
Warten wir mal ab, was sich da im weiteren noch ergibt.
Gruß
Altamura
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