shanxi hat geschrieben:... Diesr Diobol, stammt von einem ebay Verkäufer dessen Angebote ich immer mit Argwohn betrachte. ...
Da sieht man es mal wieder: Auch von übertriebenen Pauschalverdächtigungen bleibt wohl meist was hängen (
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 36#p439027)

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Man muss immer aufpassen, bei allen Anbietern, bei Savoca vielleicht ein kleines (sic!) bisschen mehr als bei anderen, aber ansonsten ist das meiste, was die anbieten, in meinen Augen sauber.
Und wenn Du bei einer Münze ein auch nur leicht ungutes Gefühl hast, dann kauf sie einfach nicht, das Leben geht auch ohne weiter und man erspart sich den stetig nagenden Zweifel

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Iulia hat geschrieben:... Die unstimmige Vorgehensweise spricht nicht für eine antike Imitation. ...
Für eine moderne aber doch auch nicht. Warum sollten da Avers und Revers nach zwei verschiedenen Verfahren hergestellt werden? Außerdem fällt eine solch gespiegelte Rückseite doch gleich auf, das wäre für einen Fälscher doch eher schlecht. Das erscheint mir irgendwie nicht plausibel

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Vom Foto her sieht mir das auch nicht unbedingt nach einem Guss aus, da folge ich der Argumentation von shanxi. Ich halte die Münze eher für echt.
shanxi hat geschrieben:... Wenn ich aus einer Mulde einen Abguss mache ist die Münze doch nicht spiegelverkehrt, sondern wieder spiegelrichtig ?? ...
Sehr scharfsinnig bemerkt

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Ungewöhnlich ist aber schon, dass das gesamte Bild gespiegelt ist, sonst kenne ich das nur von der Legende oder Teilen davon.
Mein Lieblingsbeispiel für letzteres ist dieses:
http://www.acsearch.info/search.html?id=1039241 ,
http://www.asiaminorcoins.com/gallery/d ... play_media , bei dem aus B-I/P-Y schnell mal P-I/B-Y wurde.
Ein schönes Beispiel für eine komplett gespiegelte Münzseite hab' ich jetzt leider auch nicht, aber ich bin neulich zumindest über einen deutlichen Hinweis darauf gestolpert. In "Griechische Münzen" von Imhoof-Blumer steht bei den Bronzen aus Termessos (denen hier:
http://www.acsearch.info/search.html?te ... 1&company=) auf Seite 701 (oder 177, da stehen beide Zahlen oben drüber

) folgende Beschreibung:
Und das sieht in meinen Augen ganz stark nach einer komplett gespiegelten Rückseite aus (da die Pferdeprotome sonst immer nach links springt). Das scheint es also vereinzelt tatsächlich gegeben zu haben.
Ich glaube also, dass man beim Avers-Stempel der Pergamonmünze vielleicht den Lehrling rangelassen hat und der Fehler erst bemerkt wurde, als bereits einige Münzen geprägt waren. Da die Lebensdauern von Avers- und Revers-Stempeln ja unterschiedlich waren, wurden die auch mehr oder weniger unabhängig voneinander hergestellt. Dies würde erklären, warum die Vorderseite nicht gespiegelt ist.
Gruß
Altamura