Satyr Lete

Griechische Münzen des Altertums

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Chris42
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Satyr Lete

Beitrag von Chris42 » Mi 30.09.15 11:55

Liebe Münz-Freunde,

Schon lange auf der Suche nach einem gut erhaltenen Exemplar dieses witzigen Obols,
war ich froh, endlich auf eBay fündig geworden zu sein.
Mich würde interessieren, ob Ihr die Münze für echt haltet?
Größe und Gewicht passen (9mm Durchmesser, knapp unter 1g), die Oberfläche wirkt allerdings ein wenig, ich nenne es mal merkwürdig seidenmatt,
unter dem Mikroskop (siehe Fotos 2-5) direkt schuppig.
Allerdings findet man eine ähnliche Oberflächenbeschaffenheit auch bei archaischen Obolen aus Phokaia.
Weiss jemand, warum sich gerade bei diesen kleinen Münzen die Oberfläche derart verändert?
Freue mich auf Eure Kommentare.

Viele Grüße,

Chris
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IMG_6368 (1).jpg
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Pscipio
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Re: Satyr Lete

Beitrag von Pscipio » Mi 30.09.15 12:24

Sieht gut aus, leicht poröses Metall ist bei diesen Kleinsilbermünzen ziemlich häufig. Ein ausgezeichnet erhaltenes Exemplar, gratuliere!

Lars
Nata vimpi curmi da.

antisto
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Re: Satyr Lete

Beitrag von antisto » Mi 30.09.15 17:43

Ich kenne solch eine schuppige oder poröse Oberfläche auch von größeren Münzen (Beispiele: Lydischer Siglos u. achämenidischer Siglos), allerdings gucken wir da "oberflächenmäßig" normalerweise nicht so aufs Detail. :wink:
Klasse Münze!
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Krösus-vs2-Detail.jpg
Siglos1vsDetail.jpg
antisto

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Re: Satyr Lete

Beitrag von Altamura2 » Mi 30.09.15 18:59

Wir hatten mal eine Diskussion über die Oberflächenveränderungen bei Silbermünzen, da findet sich noch mehr dazu, fängt etwa hier an: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 84#p428942

Die Zuweisung dieses Münztyps zu Lete ist übrigens nicht mehr ganz aktuell, inzwischen wird Thasos als Prägeort angenommen: http://www.acsearch.info/search.html?te ... 1&company=

Gruß

Altamura

Chris42
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Re: Satyr Lete

Beitrag von Chris42 » Do 01.10.15 22:38

Hallo Zusammen,

Vielen Dank für Eure Antworten und die hilfreichen Links.
Ich habe auf das Stück geboten, obwohl ich kein gutes Gefühl bei dem Verkäufer hatte (nicht öffentliche Bieterliste).
Die Fotos waren gut, Hinweise auf eine Fälschung konnte ich keine finden.
Tatsächlich war dann auch auf dem Umschlag eine bulgarische (statt niederländische) Adresse zu lesen.
Ohne alle bulgarischen Absender unter Generalverdacht stellen zu wollen, schienen mir meine Zweifel nicht unbegründet.
Umso mehr freut es mich, dass auch Euch nichts Verdächtiges aufgefallen ist.
Wahrscheinlich habe ich Glück gehabt. Ich konnte auch im Netz keine weitere Fälschung dieses Typs finden.

Viele Grüße

Chris

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