Dass Stempelrost für das Aussehen der Lippen verantwortlich ist klingt plausibel, Gusslöcher sehen anders aus.
Die Stempel waren ja in der Antike entweder aus Eisen oder Bronze und konnten somit korrodieren.
Lars ist eigentlich sehr gut, wenn es um Fälschungen geht. Auktionshaus Leu, für das er arbeitet hat mit die aller wenigsten Fälschungen in den Auktionen überhaupt. Daher ist seine Meinung eigentlich sehr hoch zu gewichten.
https://leunumismatik.com/de/aboutleu
Je besser die Bilder und desto besser der Experte desto verlässlicher ist die Expertise.
Es gibt im Internet unzählige Münzforen und da tummeln sich auch viele die sich für Experten halten es aber nicht sind oder Tolle.
Die verdammen da echte Münzen als Fälschungen und umgekehrt.
Falls du noch andere qualifizierte Meinungen hören willst (gibt ja sehr gefährliche Transferstempelfälschungen hier aber sehr unwahrscheinlich) kannst du entweder mal bei einem Händler für antike Münzen vorbeigehen und ihn fragen ob er einen Blick auf die Münze werfen kann, ich denke, dass die meisten dir eine Echtheitseinschäzung als Kundenservice geben, da sie hoffen dadurch vielleicht auch etwas zu verkaufen. Oder Fragen was die dir für die Münze bieten und dann sagen du musst es dir nochmal überlegen, wenn die dir den Preis sagen. Anhand des gebotenen Preises kannst darauf schließen ob echt oder nicht, fasch wäre nur Materialwert, echt ein paar hundert Euro. Und an falschen Münzen sind die aucht nicht interessiert, falls die dir sagen die Münze ist falsch aber die die Münze trotzdem wollen, dann stimmt was nicht und die wollen dich betrügen. Oder zu einer Münzbörse mitnehemen und da fragen. Kannst auch zu IAPN (kostet 200 Euro min.) oder David Sear oder NGC schicken.
Mit sehr guten Bilder könntest du wohl auch hier auch eine ziemlich verlässliche Einschätzung der Echtheit erhalten.
Gussfälschungen
Gussfälschungen weisen eine optisch identische Schrötlingsform wie die Mutter auf sowie dieselben individuellen Charakteristika bzw. Merkmale vom Prägen, durch Zirkulation und durch Umwelteinflüsse wie die Mutter auf. Ausnahme, die Gussformen wurden modifiziert was zu einer anderen Schrötlingsform führen kann als bei der Mutter. Eine weitere Ausnahme ist, dass man neue Designdetails der Gussform hinzufügt, und die damit gegossenen Fälschungen unterscheiden sich dann von der Mutter hinsichtlich dieser neu hinzugefügten Details.
1. In dem flüssigen Metall befinden sich häufig noch Gase, welche eine geringere Dichte haben und daher versuchen aus dem flüssigen Metall nach oben an die Oberfläche der geschlossenen Gussform zu zu gelangen. Diese Gasblasen können, wenn sie in der Gussform an die Oberfläche gelangen, typische runde Gusslöcher hinterlassen.
2. Geschmolzenes Metall hat ein größeres Volumen als festes Metall, das führt dazu, dass das Metall welches flüssig in die Gussform gefüllt wird beim Abkühlen zwangsläufig schrumpft.
Das hat die Folge, dass die gegossene Fälschung am Ende durch das Schrumpfen kleiner ist als die Mutter und weniger wiegt, wenn die Gussform nicht verändert wurde.
Eine Gussnaht am Rand, da wo beide Gusshälften zusammengefügt wurden.
Die Gussnaht wir häufig mit einer Feile entfernt, wobei es dann halt Feilspuren gibt.
Reste eines Gießkanals(häufig am Rand), durch welchen das geschmolzene Metall in die Gussform gegossen wurde. Wird in der Regel auch entfernt mit einer Feile was zu Feilspuren führt.
Feilspuren am Rand, wenn Reste eines Gießkanals oder die Gussnaht mit Hilfe einer Feile entfernt wurden.
Gussfälschungen haben Schwierigkeiten die feinsten Details der Mutter einzufangen und aller feinste Details können nicht eingefangen werden und gehen verloren. Die Konturen und Details sind je nach Gussqualität (Zentrifugalguss oder Pressguss oder Sandguss) und (ob in Kombination mit Wachsschmelzverfahren bzw. verlorene Form) unterschiedlich gut ausgeprägt aber immer weicher als bei der Mutter was bei schlechten Güssen zu matschigem Aussehen (seifig) und schlecht geformten Details und Buchstaben führen kann, die mit dem Feld verschmelzen.
Gussdefekte, wenn nicht genügend Metall in die Gussform geschüttet wird, dann bilden sich Löcher an Stellen mit hohem Relief wo nicht genügen flüssiges Metall war.
Zusätzliches perlenartiges Oberflächenmetall aus dem gegossenen Metall
Rohlingsbrüche am Rand sind häufig gänzlich oder zumindest teilweise gefüllt, außerdem sind die Kantenrisse weicher und nicht mehr so scharf wie sie es bei der Mutter sind.
Falls die Mutter, tiefe Kratzer oder Schürfspuren usw. aufweist, dann sind diese bei den Gussfälschungen nicht so scharf und tief wie bei der Mutter.
Gussfälschungen haben eine andere Dichte als echt Münzen, da bei echten Münzen der Rohling beim Prägen komprimiert bzw. ein bisschen zusammengedrückt wird.
Bei Gussfälschungen kann sich der Rand der Rohlingsvorderseite nach oben wölben was bei tatsächlich geprägten Münzen durch den Prägedruck unmöglich ist und der Übergang zum Rand kann sehr weich sein.