Seite 1 von 1
Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Mo 17.10.16 18:01
von Altamura2
Hallo zusammen,
bei den Bestimmungen der angebotenen Münzen unterlaufen den Auktionshäusern gelegentlich Fehler

, das kann mal passieren, hat sicherlich jeder von uns schonmal gesehen.
Hier hat aber jemand so richtig ganz weit daneben gelangt:
https://www.sixbid.com/browse.html?auct ... ot=2578434
Diese Münzen sind aus Ebusus, dem heutigen Ibiza, (oder sind allenfalls Pseudo-Ebusus-Münzen aus Italien, ganz so simpel ist die Sachlage dann doch nicht

), aber sie sind ganz sicher nie in Indien gewesen und in den Händen von Skythen genauso wenig

.
Wenn man das als professionelles Auktionshaus nicht kennt, dann sollte man ehrlicherweise "unbekannte Bronzemünzen" oder sowas schreiben, aber nicht wild zu spekulieren anfangen.
(In vorausschauender Weitsicht hab' ich für den Titel dieses Threads den Plural gewählt, vielleicht kommt da ja noch mehr

.)
Gruß
Altamura
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Di 18.10.16 21:46
von antisto
Eindeutig der gute und für Ibiza wohl namengebende Bes, wie er von spanischen Händlern alle Nase lang angeboten wird.
http://www.ebay.de/itm/152275116393?_tr ... EBIDX%3AIT
Für ein Auktionshaus schon mehr als peinlich!!!

Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Di 18.10.16 22:42
von Arminius
Meint ihr ernsthaft, ein renomiertes Auftionshaus investiert viel Mühe in eine verkrustete 11 mm Bronze mit 50 Euro Startpreis?
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Di 18.10.16 22:57
von antisto
Wer "renommiert" ist, sollte bei so einer bekannten Bronze überhaupt keine Mühe haben!
Zumindest aber sich mit Spekulationen zurückhalten.

Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Mi 19.10.16 07:34
von Altamura2
antisto hat geschrieben:... Zumindest aber sich mit Spekulationen zurückhalten.

...
Genau!
Es geht hier nicht darum, dass jemand weder Ahnung noch Zeit hat, sich welche zu verschaffen (kann ja mal passieren

), sondern darum, ob er dann ehrlich damit umgeht (das wäre die Unbekannte-Bronzemünzen-Variante) oder völlig haltlose Phantastereien in die Welt setzt

.
Gruß
Altamura
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Mi 19.10.16 10:12
von shanxi
Arminius hat geschrieben:Meint ihr ernsthaft, ein renomiertes Auftionshaus investiert viel Mühe in eine verkrustete 11 mm Bronze mit 50 Euro Startpreis?
Und ab wann schaut solch ein "renomiertes Auktionshaus" genau hin. Startpreis 600 Euro sollte wohl ausreichend sein oder?
https://www.sixbid.com/browse.html?auct ... ot=2578444
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Mi 19.10.16 16:24
von Altamura2
Das scheint schon der zweite Verkaufsversuch zu sein:
https://www.sixbid.com/browse.html?auct ... ot=2157675
und in die Fake Coin Reports hatte es das Teil damals auch schon geschafft:
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... t=0&pos=13 (da muss man aber angemeldet sein).
Macht manchem aber scheinbar nichts aus

.
Gruß
Altamura
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Do 20.10.16 12:37
von areich
Felzmann ist kein seriöses Auktionshaus für antike Münzen. Punkt. Ist bei denen wohl eher Dummheit und "ist doch egal, wir lassen das jetzt so" als bei anderen Auktionshäusern, denen man schon mal eine gewisse kriminelle Energie unterstellen. Letztendlich ist der Grund, warum sie sowas einstellen, doch uninteressant.
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Do 20.10.16 17:33
von Altamura2
areich hat geschrieben:... Felzmann ist kein seriöses Auktionshaus für antike Münzen. ...
Offensichtlich

.
areich hat geschrieben:... Letztendlich ist der Grund, warum sie sowas einstellen, doch uninteressant. ...
Genau, und deshalb enthalte ich mich auch jeglicher Spekulation, warum das wohl so ist

.
Gruß
Altamura
Re: Professionelle "Glanzleistungen" der Numismatik
Verfasst: Do 20.10.16 23:26
von areich
Worum es mir ging, wenn das hier ein Thread ist, um sich über professionelle Auktionshäuser lustig zu machen (kann man machen), dann ist es geschummelt, Felzmann als Beispiel zu benutzen. Die mögen vielleicht auf irgendeinem Gebiet gut sein aber bei antiken Münzen nicht. Das ist seit Jahren klar und hat sich nicht geändert. Ein durchschnittlich cleverer Sammler mit einem Jahr Sammelerfahrung weiß mehr als die über antike Münzen. Dazu gehört auch, seine Grenzen zu kennen, zu wissen, was man nicht weiß und welche Münzen man nicht anbieten sollte.