Drei Athener Eulen an einem Tag!
Verfasst: So 28.10.18 15:55
So macht ein Tag Spaß, wenn man - aus zwei verschiedenen Quellen - tatsächlich drei solche Neuzugänge bekommt!
Nun sammle ich ja meist eher Schräges und Seltenes, aber diese Münzen sind schon etwas Besonderes: ganz einfaches Design, dick und massiv aus vollwertigem Silber, und ganz einfach eine der großen Ikonen abendländischer Kultur. Gerade deswegen sind sie, gemessen an der Seltenheit, oft sehr teuer. Nun hat ein uns allen bekannter Händler und Ebayverkäufer aus München in letzter Zeit (und noch fortdauernd) eine größere Menge dieser Münzen verkauft, und da habe ich mir auch ein Exemplar ergattern können. Bei Athener Eulen kann man ja warten, bis die richtige Münze vorbeikommt. Richtig, d.h. mit schönen Oberflächen, gutem Stil und nicht zu abgegriffen, zu sehr durch Prüfhiebe entstellt, zu dezentriert.
Und mit diesem Stück, das ich hier für 560 Euro bekommen konnte, bin ich sehr glücklich und zufrieden; alle anderen hatten entweder mehr Abnutzung, Kratzer, Oberflächendefekte, verbrauchte Stempel, Stempelbeschädigungen oder Stempelfehler, Prägeschwächen, Prüfhiebe - oder sie waren deutlich teurer. Mit den Schrötlingsrissen und den durch einen etwas verrutschten Rückseitenstempel leicht unscharfen Buchstaben kann ich gut leben. Größe 24 mm, Gewicht 17,21 g.
Lustigerweise waren dann kürzlich in einer Live-Auktion in England die anderen beiden Stücke, die mich zusammen nicht mal halb so viel gekostet haben wie die Münze von Lanz, aber in ihrer aktiven Zeit wohl weiter herumgekommen sind. Irgendwo an den Rändern des griechischen Kulturkreises haben die Händler, die sie entgegengenommen haben, nicht mehr auf das Prägebild aus Athen vertraut und wollten genau wissen, ob auch innendrin Silber ist. Der jeweils für die Prüfung zuständige Gehilfe hatte gerade einen schlechten Tag und hat seine Wut an den Münzen ausgelassen und sie beim Prüfen fast gespalten. Dafür wußte nun aber jeder, daß die Tetradrachmen echt waren, und da, wo sie nun umliefen, galten sie - im Gegensatz zum heutigen Münzhandel - als absolut vollwertig. Zumindest die archaische Münze scheint noch länger umgelaufen zu sein, die Ränder des Prüfhiebes sind hier etwas abgerundet. Sie ist im Gewicht mit 17,38 g sogar überdurchschnittlich, auch die neuere Münze ist normalgewichtig mit 17,19 g.
Viele Grüße,
Homer
Nun sammle ich ja meist eher Schräges und Seltenes, aber diese Münzen sind schon etwas Besonderes: ganz einfaches Design, dick und massiv aus vollwertigem Silber, und ganz einfach eine der großen Ikonen abendländischer Kultur. Gerade deswegen sind sie, gemessen an der Seltenheit, oft sehr teuer. Nun hat ein uns allen bekannter Händler und Ebayverkäufer aus München in letzter Zeit (und noch fortdauernd) eine größere Menge dieser Münzen verkauft, und da habe ich mir auch ein Exemplar ergattern können. Bei Athener Eulen kann man ja warten, bis die richtige Münze vorbeikommt. Richtig, d.h. mit schönen Oberflächen, gutem Stil und nicht zu abgegriffen, zu sehr durch Prüfhiebe entstellt, zu dezentriert.
Und mit diesem Stück, das ich hier für 560 Euro bekommen konnte, bin ich sehr glücklich und zufrieden; alle anderen hatten entweder mehr Abnutzung, Kratzer, Oberflächendefekte, verbrauchte Stempel, Stempelbeschädigungen oder Stempelfehler, Prägeschwächen, Prüfhiebe - oder sie waren deutlich teurer. Mit den Schrötlingsrissen und den durch einen etwas verrutschten Rückseitenstempel leicht unscharfen Buchstaben kann ich gut leben. Größe 24 mm, Gewicht 17,21 g.
Lustigerweise waren dann kürzlich in einer Live-Auktion in England die anderen beiden Stücke, die mich zusammen nicht mal halb so viel gekostet haben wie die Münze von Lanz, aber in ihrer aktiven Zeit wohl weiter herumgekommen sind. Irgendwo an den Rändern des griechischen Kulturkreises haben die Händler, die sie entgegengenommen haben, nicht mehr auf das Prägebild aus Athen vertraut und wollten genau wissen, ob auch innendrin Silber ist. Der jeweils für die Prüfung zuständige Gehilfe hatte gerade einen schlechten Tag und hat seine Wut an den Münzen ausgelassen und sie beim Prüfen fast gespalten. Dafür wußte nun aber jeder, daß die Tetradrachmen echt waren, und da, wo sie nun umliefen, galten sie - im Gegensatz zum heutigen Münzhandel - als absolut vollwertig. Zumindest die archaische Münze scheint noch länger umgelaufen zu sein, die Ränder des Prüfhiebes sind hier etwas abgerundet. Sie ist im Gewicht mit 17,38 g sogar überdurchschnittlich, auch die neuere Münze ist normalgewichtig mit 17,19 g.
Viele Grüße,
Homer