Zunächst mal umgekehrt gefragt was spricht eigentlich für die Echtheit der Münzen?
Bei für mich echten Stücken finde ich eigentlich immer sehr viel hier aber nichts außer, dass das Gewicht der Alexander Drachme ok ist!
Aber mir fallen dafür umso mehr Probleme ein, welche je für sich allein genommen vielleicht nicht für eine Verdammung reichen aber in der SUMME sehr wohl. Da man dann abwägen muss, wie wahrscheinlich es ist dass Münzen echt sind gegen deren Echtheit sehr viel spricht aber für deren Echtheit nichts oder so gut wie nichts.
" Urlaubsmitbringsel " , impliziert, dass es im Urlaub gekauft wurde und da bekommt man je nach Land fast nur oder nur Touristenfälschungen.
Die Herkunftsumstände alleine rechtfertigen wohl keine Verdammung aber wenn da noch weiter Punkte dazu kommen dann wird es irgendwann kritisch.
Das Gewicht seiner Aegina Münze und er stempelgleichen Künkermünze sind doch recht hoch und wohl zu hoch für einen Triobol mit 3,4 Gramm, und viel zu niedrig für eine Drachme. Triobol hat um 3,1 Gramm.
Triobol entspricht wohl dem Gewicht einer Hemidrachme.
Das alleine rechtfertigen wohl keine Verdammung aber wenn da noch weiter Punkte dazu kommen dann wird es irgendwann kritisch.
Stempelschneider haben in der Regel in der Antike im Laufe ihres Lebens viele Stempel hergestellt mit denen viele Münzen geprägt wurden, daher wäre zu erwarten, dass es stempelgleiche erwiesen echte Stücke gibt oder Stempelverbindungen zu erwiesen echten Stücken oder zumindest erwiesen echte Stücke desselben Künstlers.
Konnte nichts dergleichen für die Alexander Drachme finden , Aegina habe ich nicht geschaut denke aber dass es da gleich sein dürfte.
Das alleine rechtfertigen wohl keine Verdammung aber wenn da noch weiter Punkte dazu kommen dann wird es irgendwann kritisch.
Der Stil der Alexander Drachme gefällt mir nicht der Avers stilistische eher nach Chios aus under die Buchstaben auf dem Revers sind sehr sehr grob, und ich konnte keine anderen Stücke von demselben Künstler für Lapsakos finden von wo die Münze laut Symbolen stammen soll, dass ein Künstler nur einen Stempelpaar gemacht haben soll mit komischem nicht zur Prägestätte passenden Stil ist doch sehr ungewöhnlich. Das spricht auch eher gegen die Münze als für sie und darum geht es.
Die Aegina Rohlinge sehen sehr verdächtig aus sehr rund und gleichförmig, beide Rohlinge (Künker und bei seiner) sind fast identisch, was nicht normal ist, im Vergleich zu echten Stücken wo die Rohlingsfrom sehr unterschiedlich sein kann. (Habe fast alle Aegine Münzen auf Acsearch angeschaut, da Limit pro Suche bei 1000 Treffer die angezeigt werden habe ich die Suchbegriffe mehrfach abgeändert um immer neue zu sehen die zuvor nicht gefunden wurden wegen Limit. Dadurch viele mehrmals gesehen)
Das alleine rechtfertigen wohl keine Verdammung aber es spricht definitiv gegen die Münze und nicht für sie.
Jetzt wie zuvor angesprochen die Zentrierung, es geht hier um PERFEKT MITTIGE ZENTRIERUNG AVERS UND REVERS bei seiner und der Künker Münze (geht wohl fast nicht besser), das ist extem verdächtig da es bei zwei stempelgleichen Stücken passiert ist, die zufällig beide das gleiche weigen (3,4 Gramm) die Rohlinge außerdem verhältnismäßig klein sein was die Sache noch erschwert.
GUT ABER NICHT PERFEKT zentrierte Stücke kann man durchaus finden aber da ist dann halt häufig der Avers oder Revers leicht dezentriert, das heißt dass die Mitte der Stempel nicht genau über der Mitte des Rohlings lag beim Prägen und trotzdem kann dann genügend Platz trotz Dezentrierung sein dass die ganze Schildkröte auf den Rohling Platz finden kann, wenn der Rohling größer als bei seiner und der Künker Münze ist. Das spricht auch gegen die Echtheit und ja das alleine mag ja nicht für eine Verdammung reichen aber in der Summe zusammen mit den anderen Punkten sehr wohl.
Ist die Tönung echt oder aufgetragene Farbe oder Lack ?
Es spricht nichts dagegen die Münze (Aegina am wertvollsten) von einem Fachmann wie Sear oder zur Not NGC untersuchen zu lassen, wenn du wirklich Gewissheit haben willst da die sich dann wirklich die Zeit nehemen die Münzen ganz genau zu prüfen. Mit Echtheitszertifikat von Sear oder eingekapselt steigert das ihren Wert falls echt.
NCG kostet wohl 45 Euro + Porto
https://www.ngccoin.de/submit/services-fees/ngc/
Sear 45 Dollar + Porto, ich persönlich finde Sear und IAPN viel besser als NGC aber in Amerika wird NGC vergöttert ist halt Geschmackssache.
https://www.davidrsear.com/certification.html
Falls du in Düsseldorf oder in der Nähe wohnst kann ich Ritter empfehlen zur Begutachtung, der Händler hat mit die wenigsten Fälschungen überhaupt, falls er denn überhaupt welche anbietet.
https://www.muenzen-ritter.de/
Oder in Kehl am Rhein das Auktionshaus
http://www.coinsjacquier.com/
Gibt in einigen sehr großen und wohlhabenden Städten wie München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Münzhändler für antike Münzen und/oder Auktionshäuser
Auf Sixbid und Numisbids findet man deutsche und ausländische Auktionshäuser die Münzen versteigern, da kannst auch nach einem suchen das in der Nähe deines Wohnortes liegt. Einen kurzen Bilck auf die Münzen dürften wohl die meisten Experten von Auktionshäusern oder Händler kostenlos als Kundenservice werfen, wenn man nett fragt. Wenn du ihnen die Münze zum Kauf anbietest dürften die sich Münzen genauer anschauen (wollen ja keine Fälschung kaufen) und fall die sie nicht wollen kannst ja fragen warum ? Aegina sollte FALLS echt ein paar hundert Euro locker Wert sein mit Luft nach oben beim richtigen Käufer.
https://www.sixbid.com/de
https://www.numisbids.com/