Seite 1 von 1
Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: So 28.01.24 18:20
von antoninus1
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: So 28.01.24 18:37
von Zwerg
Eher gleiche Fälschung = aus identischer Gußform
Grüße
Klaus
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: So 28.01.24 20:06
von antoninus1
Ts, ts, so schön hintereinander angeboten, haben aber beide ihre Liebhaber gefunden.

Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Mo 29.01.24 08:57
von Xanthos
Schröttlingsform und Zentrierung sind nur sehr ähnlich, nicht identisch (sowohl hinten, als auch vorne). Ergo, kein Guss.
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Mo 29.01.24 17:38
von tilos
Xanthos hat geschrieben: ↑Mo 29.01.24 08:57
Schröttlingsform und Zentrierung sind nur sehr ähnlich, nicht identisch (sowohl hinten, als auch vorne). Ergo, kein Guss.
Von der Oberfläche her beides Güsse, die Ränder wurde evtl. nachgearbeitet. Was wäre sonst die Erklärung?
Gruß
Tilos
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Mo 29.01.24 20:33
von Xanthos
tilos hat geschrieben: ↑Mo 29.01.24 17:38
Von der Oberfläche her beides Güsse, die Ränder wurde evtl. nachgearbeitet. Was wäre sonst die Erklärung?
Gruß
Tilos
Diese Imitationen habe oft sehr weiche Konturen. Hier einige Beispiele:
https://www.acsearch.info/search.html?id=11005925
https://www.acsearch.info/search.html?id=4337695
https://www.acsearch.info/search.html?id=8101364
https://www.acsearch.info/search.html?id=87721
Man erkennt auf den Bildern nicht all zu viel vom Rand, aber das, was man sieht, sieht für mich nicht nachgearbeitet aus. Ich habe die für mich markanten Unterschiede betreffend Schrötlingsform und Zentrierung auf der Vorderseite markiert. Man erkennt es im übrigen auch sehr schön an der oberen "Kante" (zwischen 10 und 13 Uhr, bei der linken Münze deutlich "eckiger" als bei der rechten). Da hätte man doch einiges machen müssen.
Ich will nicht sagen, dass es mit bestimmter Sicherheit keine Güsse sind, aber es sind mMn sicher keine einfachen Gusszwillinge.
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Di 30.01.24 01:45
von tilos
Primitive zweiteilige Form mit Passungenauigkeit und starker Gussnaht, die individuell befeilt wurde? Qualität der Güsse schlecht, daher auch gewisse individuelle Unterschiede an der Oberfläche (Gusslunker, Rauhigkeit/Runzligkeit der Oberfläche). Eventuell auch individuell stärker künstlich abgenutzt. Für mich weiterhin "stempel - u. schrötlingsgleich".
Eventuell auch verlorene Formen oder Kaskadengusss...
Eine bessere Erklärung hätte ich jedenfalls momentan nicht.
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Di 30.01.24 17:08
von Altamura2
Mir kommen die Oberflächen alle recht merkwürdig vor, auch bei Korrosion mit anschließender scharfer chemischer Reinigung entsteht sowas doch eher nicht.
Man könnte auch eine Reihe von Gussformen in Lehm oder ähnlichem aus ein und derselben Patrize (so heißt das doch, oder?) herstellen, das würde die kleinen Unterschiede vielleicht erklären.
Ich hab' auch mal ein bisschen nachgeschaut, ob diese Münzen vielleicht schon in der Antike nachgegossen wurden, sieht aber eher nicht so aus.
Gruß
Altamura
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Di 30.01.24 20:52
von antisto
Für mich sind das eindeutig Güsse. Davon gibt es reichlich auf dem Markt, vielleicht, weil das nicht so auffällt wie bei den Athener Vorbildern. Auch die oben verlinkten sind größtenteils Güsse. Ich habe ein paar Exemplare aus Arabia Felix in verschiedenen Denominationen. Die Stücke haben oft gewöhnungsbedürftige Schrötlingsformen, sind aber durchweg scharf ausgeprägt. Beispiele liefere ich gerne nach.
AS
Re: Gleiche Stempel und Zentrierung?
Verfasst: Mi 31.01.24 08:16
von Altamura2
Es gibt zu diesen Münzen auch eine Studie von Peter van Alfen, "Die studies of the earliest Qatabanian and Sabaean coinages", in M. Huth und P. van Alfen (Hrsg.), "Coinage of the Caravan Kingdoms: studies in the monetization of ancient Arabia", New York 2010, S. 257-302:
https://www.academia.edu/784544/_Die_st ... pp_257_302
Allerdings sind dort die Abbildungen nicht so detailliert, dass man im Kontext hier etwas daraus schließen könnte

. Diese leicht eckigen Schrötlingsformen findet man dort aber auch.
Gruß
Altamura