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Tetradrachme von Maroneia

Verfasst: Di 22.04.25 15:58
von hjk
Ich habe da kürzlich eine Tetradrachme von Maroneia ersteigert die mir mit der Reverslegende ein paar Probleme bereitet:

Tetradrachme, geprägt ca. 189 - 45 v. Chr. in Maroneia (Thracia)
33 mm., 16,25 g
Av.: Jugendlicher Kopf des Dionysos mit Tainia und Efeukranz nach rechts
Rv:. [D]IONYSOY - SOTHPO[S], stehender Dionysos nach links, in der Rechten Weintraube, in der Linken zwei Speere und Umhang, im Feld unten beidseitig jeweils ein Monogramm, im Abschnitt MAPONITON

So sollte die Rv-Beschriftung ja lauten - aber das ΣOTHPO[Σ] kriege ich einfach nicht "gebacken": das "sollte ja eigentlich wie das "DIONYSOS" um 90° nach rechts gedreht und so gut lesbar sein. Auf der Münze ist das aber "in Spiegelschrift" "auf den Kopf gedreht" - na ja auf alle Fälle irgendwie falsch! Gibt's dafür eine Erklärung (außer dass der Graveur sehr krank oder tüchtig besoffen war)?

Und hier noch die Münze . . .

:roll:

Re: Tetradrachme von Maroneia

Verfasst: Di 22.04.25 18:35
von Altamura2
hjk hat geschrieben:
Di 22.04.25 15:58
... Gibt's dafür eine Erklärung (außer dass der Graveur sehr krank oder tüchtig besoffen war)? ...
Das hab' ich so auch noch nie gesehen 8O .

In der Berliner Sammlung findet sich aber ein Exemplar aus demselben Reversstempel: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de& ... 32&view=rs
in der Pariser Sammlung ebenfalls: https://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb41771572r
Berlin besitzt auch eine noch kuriosere Variante: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de& ... 27&view=rs

Bei einer oberflächlichen Suche bei Schönert-Geiss (https://edoc.bbaw.de/files/2999/BBAW_SG ... roneia.pdf) hab' ich aber keine Erklärung dafür gefunden :| .
Interessant ist ja, dass nicht die komplette Legende gespiegelt ist, sondern nur ein Teil davon. Vielleicht nur eine Bestätigung von Murphy's Law :D .

Gruß

Altamura