Salzburg, 15 Kreuzer,Max Gandolf von Küenburg - Vergoldet???

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mucy
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Salzburg, 15 Kreuzer,Max Gandolf von Küenburg - Vergoldet???

Beitrag von mucy » Sa 15.04.06 10:36

Hallo Leute,

ich habe folgende Münze in meiner alten Sammlung und wie oben bestimmt... allerdings bleiben eine Fragen offen:

Warum ist diese Münze goldfarben oder vergoldet?
Handelt es sich um eine nachträgliche Vergoldung oder ist es eine Fälschung?

Kann mich hier jemand über den Hintergrund aufklären?

LG Marcus
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payler
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Beitrag von payler » Sa 15.04.06 11:01

Hallo mucy!

An Fälschung denke ich nicht.
Wenn ich es richtig erkennen kann, war diese Münze mit einer Öse versehen.
Wurde dann sicher als Schmuck (Kette, Schützenkette, etc.) getragen, wobei die "Vergoldung" dazu gemacht wurde.

mucy
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Beitrag von mucy » Di 18.04.06 16:04

Hallo payler,

die Stelle oben sieht so aus als war da mal was angelötet, was These bestätigt. Gibts Methoden einen originaleren Zusatnd wieder herzustellen und lohnt das überhaupt?

Gruß, m.

payler
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Beitrag von payler » Di 18.04.06 16:15

PN mal Kollegen Susat

http://www.numismatikforum.de/vprofile11.html

an.

Der kann dir bei der "entgoldung" sicher helfen!

mfr
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Beitrag von mfr » Di 18.04.06 17:11

Ich bin sicher kein Fachmann für Vergoldungen, aber ich habe mich mit der Thematik schon vor einiger Zeit beschäftigt, als es gerade in war, moderne DM-Münzen (darunter auch teure Stücke) zu vergolden.

Zum Thema galvanische Vergoldung hat mir Susat seinerzeit dieses geschrieben:
Galvanische Vergoldung kann man entgolden wenn man die Pole umdreht. Wenn es vorher vernickelt wurde, braucht man mit gleichm verfahren nur entnickeln, dann geht die Vergoldung mit ab. Übrigens die Münze nimmt dadurch keinen Schaden. Ach so, es sei denn es ist eine nickelmünze, aber die braucht man ja auch nicht vernickeln.
Da die gezeigte Münze schon älter ist, wird auch die Vergoldung alt sein. Vermutlich wurde sie dann feuervergoldet. Ob man diesen Prozeß umdrehen kann, das weiß ich nicht.

mucy
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Beitrag von mucy » Do 20.04.06 15:16

...vielen Dank! Habe Susat angemailt, werde berichten was passiert.

Grüße,
Marcus

payler
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Beitrag von payler » Fr 28.04.06 17:39

mucy hat geschrieben:...vielen Dank! Habe Susat angemailt, werde berichten was passiert.

Grüße,
Marcus
Hallo Marcus!

Und?

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Marc
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Beitrag von Marc » Fr 28.04.06 23:18

Vorher - Nachher würde mich auch interessieren, da ich auch noch einige altvergoldete Silbermünzen habe.

mucy
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noch nix gemacht

Beitrag von mucy » Di 02.05.06 16:39

hallo beisammen,

mail an susat hat leider nicht geklappt, habs jetzt per pn probiert.

ich werde es auf jeden fall probieren, da ich beruflich über ein labor verfüge.... berichte dann!


gruß, m.

mucy
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Beitrag von mucy » Mi 03.05.06 13:39

Also: laut susat funktioniert die Entgoldung elektrolytisch bei der Feuervergoldung genauso.
wenn ich es als richtig verstanden habe (Anorganik ist nicht meine Stärke), schließt man die münze an der Pluspol z.B. einer 9V-Batterie an, den Minuspol an eine unedle Elektrode z.B. Stahl und tacht das in eine Bad aus 1-2% Tetrachlorgoldsäure, dann löst sich das Gold.
Jetzt hab ich nur ein Problem: die kleinste Gebindemenge (1 g) Tetrachlorgoldsäure kostet rund 100,-€.... das ist mir für diesen Versuch zu teuer. Da kann ich mir die Münze ja gleich mehrmals im Orinalzustand kaufen.

Kennt jemand eine billigere Methode? wenn nicht dann bleibt sie halt golden.

Grüße,
Marcus

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Beitrag von payler » Mi 03.05.06 15:07

100 Euronen für 1 Gramm? :roll:

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Marc
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Beitrag von Marc » Fr 05.05.06 22:07

Welche Aufgabe hat die Tetrachlorgoldsäure ?
Soll sie verhindern das sich das Silber der Münze ebenfalls an den Pol mit dem unedlen Metall anheftet ?

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bin nicht der fachmann...

Beitrag von mucy » Mo 08.05.06 09:17

hallo marc,

bin in der anorganischen Chemie nicht so bewandert...
aber ich glaube, man braucht ein salz, das goldionen auf der wanderschaft von der münze zum -pol aufnehmen kann. daher braucht man eben ein goldsalz. ganz sicher braucht man es wenn man VERgolden will, das Gold muss ja irgendwoher kommen. ob man es auch zwingend braucht wenn man entgolden will....???
die königswassermethode ist mir etwas zu ätzend, die macht den rest der münze wohl auch platt, oder?

Ist hier irgendwo ein Chemiker der sowas genau weiß?

grüße,
marcus

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Beitrag von Goldschmied » Di 20.06.06 11:10

mucy hat geschrieben: Jetzt hab ich nur ein Problem: die kleinste Gebindemenge (1 g) Tetrachlorgoldsäure kostet rund 100,-€.... das ist mir für diesen Versuch zu teuer. Da kann ich mir die Münze ja gleich mehrmals im Orinalzustand kaufen.

Kennt jemand eine billigere Methode? wenn nicht dann bleibt sie halt golden.
Hallo Mucy,

ich bin zwar noch in der Ausbildung zum Goldschmied und kenne mich noch nicht so gut mit allem aus aber ich kann fragen ob es noch eine günstigere Quelle für dich gibt. Könnte aber bei meiner spärlichen Freizeit etwas dauern.. Ich habe eine Frage wie man eine Vergoldung entfernen schon mal im Goldschmiedeforum gelesen, hier mal der Link:

http://www.iphpbb.com/board/ftopic-5038 ... 4-320.html

Dabei ging es zwar um eine Kette aber ich denke mir mal das es keinen großen unterschied macht ob Kette oder Münze.

Dort kann man in den Kursanleitungen (oder war es im Journal??) sehen wie die Feuervergoldung funktioniert, also wenn das hier einen Interessieren sollte. So jetzt muss ich aber sonst komme ich zu spät zur arbeit.

Lieben Gruß
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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 20.06.06 12:10

Eine altvergoldete Münze mit Henkelspur ist ein authentisches Zeugnis für eine bestimmte Weise, Münzen im Brauchtum zu verwenden. Mit der Entfernung der Vergoldung verfälschst du diesen Dokumentcharakter. Ich sammle solche Stücke zusätzlich zu möglichst gut erhaltenen, unveränderten Münzen. Da wird deutlich, daß Münzen früher emotional mehr bedeutet haben als heute. (Wer würde heute einen gelochten Euro an eine Marienstatue heften oder als Anhänger tragen oder in eine Schützenkette montieren?) - Wenn die Münze eine Henkelspur hat, wird sie den Erhaltungsfanatiker auch entgoldet nicht berauschen. Bitte versteh dies nur als Anregung, Grüße KAM
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