Österreich - Salzburg
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Hieronymus von Colloredo
(1732 - 1812, Erzbischof, besser Landesfürst von Salzburg 1772 bis 1803)
Nachfolger des Rokokofürsten Schrattenbach und im Gegensatz zu ihm Anhänger der Reformen von Josef II. Unter ihm kam es zum Bruch mit Wolfgang Amadeus Mozart, der unter seinem Vorgänger noch "Narrenfreiheit" besaß. Colloredo schätzte seine Künste, konnte ihn aber nicht am Hof halten und Mozart zog in die Großstadt Wien. Er musste 1800 über Brünn nach Wien flüchten. 1803 wurde Salzburg säkularisiert. Colloredo verzichtete zwar auf die weltlichen Herrschaftsansprüche glaubte aber Zeit seines Lebens, nach Salzburg zurückkehren zu können. Er blieb bis zu seinem Tod 1812 geistliches Oberhaupt der Erzdiözese. Durch die wechselvolle Geschichte Salzburgs zwischen 1800 bis zum Wiener Kongress finden sich viele Salzburger Kunstschätze über halb Europa verstreut.
Quizfrage:
Warum finden sich Kunstschätze in
Florenz,
München,
Paris und
Wien?
Im Bild: "20 Kreuzer", S#192
Euer Klosterschüler
(1732 - 1812, Erzbischof, besser Landesfürst von Salzburg 1772 bis 1803)
Nachfolger des Rokokofürsten Schrattenbach und im Gegensatz zu ihm Anhänger der Reformen von Josef II. Unter ihm kam es zum Bruch mit Wolfgang Amadeus Mozart, der unter seinem Vorgänger noch "Narrenfreiheit" besaß. Colloredo schätzte seine Künste, konnte ihn aber nicht am Hof halten und Mozart zog in die Großstadt Wien. Er musste 1800 über Brünn nach Wien flüchten. 1803 wurde Salzburg säkularisiert. Colloredo verzichtete zwar auf die weltlichen Herrschaftsansprüche glaubte aber Zeit seines Lebens, nach Salzburg zurückkehren zu können. Er blieb bis zu seinem Tod 1812 geistliches Oberhaupt der Erzdiözese. Durch die wechselvolle Geschichte Salzburgs zwischen 1800 bis zum Wiener Kongress finden sich viele Salzburger Kunstschätze über halb Europa verstreut.
Quizfrage:
Warum finden sich Kunstschätze in
Florenz,
München,
Paris und
Wien?
Im Bild: "20 Kreuzer", S#192
Euer Klosterschüler
Zuletzt geändert von klosterschueler am Mo 13.10.08 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“
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Paris Graf Lodron
1586 - 1653 (Erzbischof ab 1619)
Erzbischof von Salzburg während des 30jährigen Krieges. Er konnte Salzburg aus den Wirren dieses Krieges heraushalten. Trotzdem oder vielleicht deswegen ließ er in der Stadt Befestigungen erreichten (u.a. wurde der Mönchsbereg geglättet, um als Verteidigungsmauer zu dienen) und auch die Festung Hohensalzburg wurde weiter ausgebaut.
Unter ihm wurde die Universität Salzburg, die heute noch seinen Namen trägt) gegründet.
Unter seiner Regentschaft Fertigstellung des Domes (1628), wohl auch, um das Fähnlein der Katholiken deutlich hochzuhalten
Taler, 1624
(genauere Bestimmung erfolgt nach dem 24.12., das neue Buch von Helmut Zöttl liegt schon bereit)
1586 - 1653 (Erzbischof ab 1619)
Erzbischof von Salzburg während des 30jährigen Krieges. Er konnte Salzburg aus den Wirren dieses Krieges heraushalten. Trotzdem oder vielleicht deswegen ließ er in der Stadt Befestigungen erreichten (u.a. wurde der Mönchsbereg geglättet, um als Verteidigungsmauer zu dienen) und auch die Festung Hohensalzburg wurde weiter ausgebaut.
Unter ihm wurde die Universität Salzburg, die heute noch seinen Namen trägt) gegründet.
Unter seiner Regentschaft Fertigstellung des Domes (1628), wohl auch, um das Fähnlein der Katholiken deutlich hochzuhalten
Taler, 1624
(genauere Bestimmung erfolgt nach dem 24.12., das neue Buch von Helmut Zöttl liegt schon bereit)
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Liebe Salzburg-Numismatiker!payler hat geschrieben:Zum Thema Salzburg fällt mirh folgendes ein:
http://www.auktionen-fruehwald.com/Muen ... screen.pdf
Hat jemand schon ein Buch davon?
Das Christkindl hat mir nun den ersten Band unter den Baum gelegt und ich kann euch sagen:Klasses Werk!
Übersichtstafeln, Lebensläufe der Fürsterzbischöfe, Kaiser und Päpste, Geschichte der Münzmeister, Prägestempel, Übersicht über Nominale und Prägungen, optisch sehr ansprechend. Hab eine rechte Freude mit dem Buch.
Klosterschüler
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Re: Österreich - Salzburg
Hallo Klosterschüler!
Einen wirklich hochinteressanten Thread hast du da begründet! Würde mir mehr solcher österreichbezogener Themen aus dem Mittelalter und RDR wünschen!
Römisch Deutsches Reich
Erzbistum Salzburg
3 Kreuzer, 1681
VS: Hüftbild des heiligen Rupert mit Krummstab und Salzfaß
RS: Stifts- und Familienwappen zwischen Jahreszahl und Wertzahl
LG Pixxer
Einen wirklich hochinteressanten Thread hast du da begründet! Würde mir mehr solcher österreichbezogener Themen aus dem Mittelalter und RDR wünschen!
Na dann will ich mal meinen Max Gandolph Graf von Küenburg beitragen:klosterschueler hat geschrieben: Jeder der zu Salzburg etwas beizutragen hat, ist herzlich eingeladen, diese hier zu tun
Römisch Deutsches Reich
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VS: Hüftbild des heiligen Rupert mit Krummstab und Salzfaß
RS: Stifts- und Familienwappen zwischen Jahreszahl und Wertzahl
LG Pixxer
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Wenn sie mit der Walze geprägt wurde, dann ist es normal, die sind immer leicht gebogen.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Leopold Anton Graf von Firmian
hat Olaf ja schon besprochen in kurzen Worten, dennoch möchte ich gerne auf eine seiner "Glanzleistungen" noch näher eingehen:
Im Salzburger Emigrationsedikt ordnete 1731 Erzbischof Leopold Anton von Firmian gemeinsam mit seinem Hofkanzler Christani di Rallo die Ausweisung von 20.000 Salzburger Protestanten (Salzburger Exulanten) an.
Das Edikt erging nach mehreren Wellen der Verfolgung und Ausweisung der Protestanten im Erzstift Salzburg, die je nach wirtschaftlicher Lage und politischem Ziel strenger oder auch weniger rigoros unterdrückt wurden. Am 31. Oktober 1731 wurde das Edikt angefertigt und am 11. November 1731 verlautbart. Zunächst wurden 4.000 "unangesessene" Mägde und Knechte zusammengefangen und sofort deportiert. Im April 1732 wurden vor allem Handwerker- und Bauernfamilien des Landes verwiesen. Fast ein Viertel der Ausgewiesenen überlebten die mühsamen Märsche im Zuge der Vertreibung nicht. Alle Protestanten, die älter als 12 Jahre waren, hatten das Land innerhalb von acht Tagen zu verlassen. Die Bauern bekamen zwölf Wochen Zeit, ihren Besitz zu verkaufen. Insgesamt, so schätzt man, wanderten 17.000 Salzburger aus. Bis 1837 wurden landesweit "überführte" Protestanten des Landes verwiesen.
König Friedrich Wilhelm I. in Preußen erklärte sich bereit, die Vertriebenen in seinen entvölkerten Ostprovinzen anzusiedeln. Erst 1740 und auf mehrmaliges Betreiben des preußischen Königs hin wurden die überlebenden Emigranten für den Verlust der Höfe teilweise entschädigt. Die Vertreibung entsprach zwar weitgehend dem „geltenden“ Reichsrecht, des "cuius regio, eius religio" (Der Landesfürst bestimmt die Religion der Untertanen), die Umstände der Vertreibung (u. a. ohne Einhaltung der Fristen) – erregten aber europaweit Widerwillen. Vergleichsweise besser hatten es die Emigranten, die in Ostpreußen ankamen. Mittellose Bauern bekamen hier vom preußischen König ein Stück Land zur Verfügung, Handwerker konnten ihrem Gewerbe in den Städten ungehindert nachgehen. Goethes "Hermann und Dorothea" geht auf eine Episode der Salzburger Emigration zurück. Für das Erzstift Salzburg hatte der hohe Bevölkerungsverlust durch die Vertreibung katastrophale wirtschaftliche Folgen.
Im Anschluß seht ihr zwei prächtige Salzburger Batzen aus meiner Sammlung geprägt unter Firmian, der Landbatzen stammt aus dem Jahr der Anfertigung und Verlautbarung des unseligen Ediktes 1731.
Gruß
taurisker
hat Olaf ja schon besprochen in kurzen Worten, dennoch möchte ich gerne auf eine seiner "Glanzleistungen" noch näher eingehen:
Im Salzburger Emigrationsedikt ordnete 1731 Erzbischof Leopold Anton von Firmian gemeinsam mit seinem Hofkanzler Christani di Rallo die Ausweisung von 20.000 Salzburger Protestanten (Salzburger Exulanten) an.
Das Edikt erging nach mehreren Wellen der Verfolgung und Ausweisung der Protestanten im Erzstift Salzburg, die je nach wirtschaftlicher Lage und politischem Ziel strenger oder auch weniger rigoros unterdrückt wurden. Am 31. Oktober 1731 wurde das Edikt angefertigt und am 11. November 1731 verlautbart. Zunächst wurden 4.000 "unangesessene" Mägde und Knechte zusammengefangen und sofort deportiert. Im April 1732 wurden vor allem Handwerker- und Bauernfamilien des Landes verwiesen. Fast ein Viertel der Ausgewiesenen überlebten die mühsamen Märsche im Zuge der Vertreibung nicht. Alle Protestanten, die älter als 12 Jahre waren, hatten das Land innerhalb von acht Tagen zu verlassen. Die Bauern bekamen zwölf Wochen Zeit, ihren Besitz zu verkaufen. Insgesamt, so schätzt man, wanderten 17.000 Salzburger aus. Bis 1837 wurden landesweit "überführte" Protestanten des Landes verwiesen.
König Friedrich Wilhelm I. in Preußen erklärte sich bereit, die Vertriebenen in seinen entvölkerten Ostprovinzen anzusiedeln. Erst 1740 und auf mehrmaliges Betreiben des preußischen Königs hin wurden die überlebenden Emigranten für den Verlust der Höfe teilweise entschädigt. Die Vertreibung entsprach zwar weitgehend dem „geltenden“ Reichsrecht, des "cuius regio, eius religio" (Der Landesfürst bestimmt die Religion der Untertanen), die Umstände der Vertreibung (u. a. ohne Einhaltung der Fristen) – erregten aber europaweit Widerwillen. Vergleichsweise besser hatten es die Emigranten, die in Ostpreußen ankamen. Mittellose Bauern bekamen hier vom preußischen König ein Stück Land zur Verfügung, Handwerker konnten ihrem Gewerbe in den Städten ungehindert nachgehen. Goethes "Hermann und Dorothea" geht auf eine Episode der Salzburger Emigration zurück. Für das Erzstift Salzburg hatte der hohe Bevölkerungsverlust durch die Vertreibung katastrophale wirtschaftliche Folgen.
Im Anschluß seht ihr zwei prächtige Salzburger Batzen aus meiner Sammlung geprägt unter Firmian, der Landbatzen stammt aus dem Jahr der Anfertigung und Verlautbarung des unseligen Ediktes 1731.
Gruß
taurisker
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