Infos goldmünzen von 1600-1900

Ab 1500 (ohne Euro)
dany_cc1
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Re: Infos goldmünzen von 1600-1900

Beitrag von dany_cc1 » Mo 04.11.13 07:48

Goldfuchs hat geschrieben:Lieber Daniel,

erstmal herzlich willkommen! Lass Dich von Leuten hier nicht schocken, die der Meinung sind, dass man für 5000 Euro nicht mehr viel bekommt. Das stimmt nur dann, wenn man nur die dicken Goldbrummer und Topseltenheiten sammelt. Wenn Du mit bezahlbaren Originalmünzen anfangen magst, könnte man Dir folgendes empfehlen:
1. Grenze den Zeitrahmen einer Habsburgsammlung 1600-1918 ein. Dann haste einen vernünftigen Endpunkt (Ende der KuK-Monarchie).
2. fange mit häufigeren, aber ordentlich erhaltenen Prägungen an.

Beispiel:
Halbtaler Kaiser Leopold I. Münzstätte Kremnitz sind z.B. oft in ss+ und besser noch für knapp unter 200 Öcken zu bekommen (Zeit zwischen 1690 und 1705). Ebenso der Vierteltaler Karl VI original aus 1740 (etwa selbe Preislage). Günstig sind auch häufig feiner erhaltene Kronentaler der Kaiser Josef II, Leopold II (etwas teurer) und Franz II. Selbst ein zeitgenössischer 240 0der 250 Jahre alter Maria-Theresientaler (Jahrgang vor 1780) ist oft noch für 300-400 Euro in musealer Qualität erwerbbar. Aber natürlich nur, wenn Du nicht auf den seltensten Varianten bestehst. Uuuuups. Da ist ja vieles "nur" aus Silber. Tja... :lol:

Wenn Du Originalgoldmünzen magst, sind die Originaljahrgänge Kaiser Franz Josef zu empfehlen. Also 10 Kronen Österreich VOR 1912 sind in der Regel Originale, die für 130-150 Euro das Stück nur wenig über Goldpreis in Toperhaltung zu haben sind. Die etwas größeren 20-Kronen von 1892-1905 rum sind im Bereich 250-280 Euro auch in gescheiter Erhaltung sammelbar. 8-Florin (vor1892-dem nachgeprägten Jahrgang) kann man auch noch gut für unter 300 Euro finden. Und top erhaltene 1-Gulden aus Silber (oft in vz/stfr unter 30 Euro!!), 2 Gulden oder Vereinstaler Franz Joseph sind ebenfalls noch im Bereich 80-150 Euro für kleines Geld sammelbar. ....uuups, schon wieder Silber dabei... Wenn die Erhaltung passt, ist das aber auch alles wieder abstoßbar, wenns mal sein soll.

Sehr dankbar sind übrigens auch kleinere Portraitmünzen (z.B. 20 Kreuzer alles zwischen Maria Theresia und Kaiser Franz Josef).
Lange Rede, kurzer Sinn: Kaufe im Fachhandel (muss nicht alles immer Auktion sein)! Einen netten Überblick über den Markt gibt auch die MA-shops-Seite von Münzauktion.com. Dort sind inzwischen mindestens die Hälfte aller seriösen mitteleuropäischen Fachhändler mit einem mehr oder weniger großen Angebot vertreten. Und besorge Dir alte Auktionskataloge vom Dorotheum, Lanz, Künker, WAG und vielen vielen anderen.
Falls Dich da dann mal was seltenes anmacht, kriegst auch ein Auge für, was Dir wirklich schmeckt. Ob eher die Barockzeit oder eher der alte Franz Josef Deines wird. Nur auf Anlage zu sammeln allein ist meiner subjektiven Meinung nach auf Dauer langweilig. Und dazu solltest Du auf Dauer auch wirklich deutlich mehr Geld als 5.000 Öcken investieren können. Ebenso wenn Du auf "nur-Gold" bestehst.

Aber wenn Dich historisches Interesse antreibt und hübsche Originalgepräge interessieren, dann kannst Dir für diesen Betrag eine gute Basis ersammeln, die sich gut anschauen lässt. Aber lieber nur 20 oder 25 Stücke für 5Tausender, als 100 silberne Unterlegscheiben in grausamer Erhaltung. Bei nur goldenen... hmmm... mehr als 10-12 Stücke von denen 80 Prozent aus der Zeit Kaiser Franz Josefs sind, werdens dann nicht werden... ;-)

Es grüßt
Der Goldfuchs

Danke Goldfuchs für die echt gute erklärung :) genau sowas erhofte ich zu bekommen
Vielen Danke nochmal :)

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