Maria Theresia Taler - Original, Posthum oder Nachprägung

[antisto]

Anbei die Antwort von Hafner. Ich gehe davon aus, dass er mit der ersten Münze das Bild meint, dass Afrasi als Beispiel für Hafner 130 geschickt hat, mit der zweiten meine:
"Beim ersten Taler ist auch der Stempel sehr klar und dürft original sein. Beim Zweiten ist der Stempel nur in Teilen, aber diese Stempel wurde sehr oft und verschieden
verwendet, sie waren eine Massen Stempelung und man achtete nicht so genau auf das Aussehen. In meinem neuen Lexikon werden die Stempel von Hedjas zusammen unter der Nummer 121 sein. wenn die Taler vor 1920 sind sind auch die Einstempellungen sehr wahrscheinlich original. Da diese gestempelten Taler nicht sehr wertvoll sind werden sie auch
nicht gerne gefälscht und es gibt sehr viele Varianten wie im ersten Lexikon schon ersichtlich war H121/125/126/127/128/129 einige Beispiele.
Besten Gruss
W. Hafner"
Mich überzeugt die Antwort nicht wirklich, Restzweifel bleiben.
Vor allem ist mir nicht klar, inwiefern nur teilweise geprägte Originalstempel eine völlig andere Anordnung der Buchstaben ergeben. Außerdem habe ich nicht den Eindruck, dass der sehr markante Gegenstempel nur teilweise ausgeprägt ist.
Schließlich: Die Tatsache, dass diese Gegenstempel eine Verdreifachung des Marktwertes versprechen, könnte m.E. durchaus als Manipulationsanreiz gewertet werden.
Vielleicht bin ich hier aber auch zu skeptisch.
Jedenfalls: Für weitere Rückmeldungen wäre ich dankbar.
AS

[antisto]

Ergänzende Frage an die Experten: Lässt sich aufgrund des Bildes erkennen, ob "mein Taler" vor 1920 geprägt wurde?
Grüße,
AS

[Afrasi]

Ich teile Deine Skepsis. Bei der Beurteilung der Gegenstempel würde ich mich auch weniger auf die paar MTT-Spezialisten verlassen, als auf einen ausgewiesenen Spezialisten in der arabischen Numismatik, der Vladimir Suchy von xeno ru definitiv ist.

Zur Altersbestimmiuing bräuchte ich einen größeren Scan Deiner Münze und - falls es sich um ein Wiener Exemplar handeln sollte - auch Scans des Münzrandes. Letzteres ist schwierig, ich weiß ...

[antisto]

Zur Altersbestimmung des Talers!
Mehr als Bilder in dieser Größe und der Hinweis auf den Kink bei Rauch sind leider nicht möglich.
http://www.hdrauch.com/auction/coins/in ... 7170af3003
AS

[Afrasi]

Die Punkte hinter dem SF lassen sich nicht klar erkennen, aber es scheint ein Wiener Stück zu sein. Damit ist - ohne die Randschrift zu erkennen - leider von 1853 bis heute alles möglich.
Interessante Randbemerkung: Das "MTT-Lexikon" wurde von Herrn Hafner zusammen mit der Fa. Rauch herausgegeben.
Zudem entnehme ich der Antwort Herrn Hafners, dass eine neue Auflage in Arbeit ist.

[antisto]

Interessante Randbemerkung: Das "MTT-Lexikon" wurde von Herrn Hafner zusammen mit der Fa. Rauch herausgegeben.
Zudem entnehme ich der Antwort Herrn Hafners, dass eine neue Auflage in Arbeit ist.

... nach dem Motto: Einer spuckt dem anderen nicht in die (selbe) Suppe...
Ich erlebe Rauch in dieser Hinsicht allerdings als durchaus kooperativ.
Ein anderer sachverständige Sammler, der ins Spiel gebracht wurde, ist der in Wien wohnende Neuseeländer Ian Fenn.
AS

[Afrasi]

Ian ist für mich der Experte schlechthin für MTTs. Er ist auch Mitglied im Cafe und auf WoC. Auf jeden Fall ist er jemand, der den benutzten Taler an Hand der Randschrift absolut sicher bestimmen kann. Nur was die Stempel in arabischen Regionen angeht, würde ich einen Arabien-Spezialisten wie Vladimir Suchy vorziehen.

[antisto]

Ich bin den sicheren Weg gegangen und habe den Kauf storniert.
Alle Rückmeldungen, die ich erhielt, gingen in die Richtung: Kann sein, kann aber auch ganz anders sein.
Danke für eure Hilfen!!!
AS