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Kette mit 10 Maria Theresia Talern von 1760

Verfasst: Fr 23.04.04 12:51
von der_tom
hallo,
habe eine antike silberkette mit 10 maria theresia talern geerbt.
laut prägung sind sie von 1760.
da meine suche nach informationen im internet bisher erfolglos ge-
blieben sind hoffe ich das mir jemand aus dem forum informationen
über wert und herkunft geben kann.
dank im voraus.

Verfasst: Fr 23.04.04 13:30
von payler
bist du dir sicher mit 1760? steht da nicht vielmehr 1780 darauf?

Verfasst: Fr 23.04.04 13:40
von Gast
ja, bin mir ganz sicher.
was bedeutet es denn wenn sie von 1760 sind?

Verfasst: Fr 23.04.04 13:52
von payler
dann wären es originaltaler von der zeit maria theresias, und dies täte im herzen weh!
normalerweise wurden die nachprägungen mit der jahreszahl 1780 für die schmuckverwertung hergenommen.
könntest du ein bild von der vorder/rückseite hier einstellen, wenn nicht, kannst du mir ein bild senden?

Verfasst: Fr 23.04.04 17:40
von Gast
hallo,
ich versuche mal dieses wochenende ein paar bilder zu machen.
ist es denn so das sie an wert verlieren wenn sie zu einer kette verarbeitet sind?
LG

Verfasst: Fr 23.04.04 18:03
von mfr
Hallo,
zu Schmuck verarbeitete Münzen sind für Sammler selbstverständlich wertlos. Lass die Kette wie sie ist, so hat sie noch einen individuellen Wert und ist ein interessantes Zeitdokument.

Verfasst: Sa 24.04.04 10:59
von Gast
hallo,
kann mir nicht vorstellen das sie wertlos sind da es sich schliesslich um orginale aus dem jahr 1760 handelt. ausserdem sind die münzen nur angelötet. was wäre eine solche münze denn wert wenn sie nicht zur kette verarbeitet wäre?

hier die bilder

Verfasst: Sa 24.04.04 17:01
von gast
hier die bilder

Verfasst: Sa 24.04.04 17:47
von alex11
Muenzenfreund hat geschrieben:Hallo,
zu Schmuck verarbeitete Münzen sind für Sammler selbstverständlich wertlos. Lass die Kette wie sie ist, so hat sie noch einen individuellen Wert und ist ein interessantes Zeitdokument.
Eine sehr beachtliche Wertbeeinträchtigung liegt in so einem Fall tatsächlich vor, aber von wertlos kann überhaupt keine Rede sein... 8O

Alexander

Verfasst: Sa 24.04.04 18:22
von Lutz12
Hallo,
alle reden bisher von Maria-Theresien-Taler. Frage: Sind es wirklich Taler oder kleinere Teilstücke? Welchen Durchmesser und welches Einzel-Gewicht haben die Stücke?
Gruß Lutz12

Verfasst: Sa 24.04.04 18:50
von Gast
also die taler haben einen durchmesser von 34mm.
die kette wiegt in etwa 110g. kann sie leider nicht einzelnt wiegen.
gruss

Verfasst: Sa 24.04.04 19:20
von Lutz12
Hallo,
Dann sind es zunächst erstmal keine Taler, die haben ca. 28 g Gewicht (1/2 Taler also ca. 14 g, 1/4 Taler ca. 7 g). Suche mal in meinen Katalogen, ob ich was konkretes finde, ist sonst nicht mein Gebiet.
Melde mich in Kürze, wenn keiner der Experten bis dahin die Auflösung hat.
Gruß Lutz12

Verfasst: Sa 24.04.04 19:30
von Gast
Wenn Ihr Euch mal die Mühe macht, das abgebildete Stück mit einem echten Taler von 1760 zu vergleichen, seht Ihr sofort und ohne alle Schwierigkeiten, und auch ohne allen Zweifel, daß es sich nicht um ein Original handelt. Diese Dinger wurden immer wieder z. B. für Trachtenketten, Uhrketten und alle möglichen Schmuckstücke von verschiedenen Firmen produziert.

Verfasst: Sa 24.04.04 19:40
von Gast
hallo,
wenn man es ohne zweifel sofort erkennt würde ich gerne wissen woran man es erkennt. für mich sehen sie schon sehr echt aus.
des weiteren weiss ich von meiner grossmutter das sie schon mal von einem händler in amsterdam für echt erachtet wurden.

Verfasst: Sa 24.04.04 19:56
von Lutz12
Hallo,
Ergebnis meiner Katalogrecherche:
vom Durchmesser müßte es ein 1/2 Taler Stück sein (üblich sind 32 - 34 mm). Halbtaler haben aber ein Rauhgewicht von 14,03 Gramm bei 833er Silber. Stimmt aber mit Deinem Gewicht nicht überein (Deine sind ohne Berücksichtigung der Kette und Ösen nur ca. 11 g). Auch ist mir der Münztyp nicht im Katalog begegnet (was aber nichts zu sagen hat, weil eben nicht mein Spezialgebiet). Die Adlerseite mit dem Perlkreis habe ich so nirgend gefunden. Natürlich gibt es von vielen Stücken Nachprägungen, ich kenne auch auch mit diesen Jahrezahlen NP, aber die sehen alle anders aus und sind teilweise recht primitiv gemacht. Deine Abbildungen sehen durchaus zeitgemäß aus, wenn NP , dann zumindest recht gut gemacht.
Zum Thema Ösen und "wertlos": Bei häufigen Stücken schließe ich mich den geäußerten Meinungen an. Anderseits sind viele der heute vorkommenden gut erhaltenen Münzen aus der Zeit des 16. - 18. Jahrhunderts nur deshalb heute noch vorhanden, weil sie als Schmuck der Einschmelzung entgangen sind. Besser ein solches Stück in der Sammlung als keines. Ich würde so etwas durchaus in meine Sammlung nehmen, wenn die Öse gut entfernt werden kann (oder bereits vom Fachmann entfernt wurde). Natürlich sind solche Stücke deutlich preiswerter als ohne diesen Mangel, aber gerade das kann einem den preislichen Zugang zu manchem Stück öffnen.
Gruß Lutz12