Ein Kipper-24-Kreuzer 1623 von Neisse! Unediert?

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Lackland
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Ein Kipper-24-Kreuzer 1623 von Neisse! Unediert?

Beitrag von Lackland » Di 02.01.24 23:38

Hallo Zusammen,

heute möchte ich eine unedierte (?) Kippermünze aus der Münzstätte Neisse vorstellen.
Münzmeister war Balthasar Zwirner, der zeitweise auch noch in Wien, Olmütz, Brünn, Breslau, Glogau, Oppeln, Troppau und Pressburg tätig war.

Erst einmal sieht die Münze aus wie ein ganz gewöhnliches 24-Kreuzer-Stück von 1623. Diese Kipper-Prägung ist nicht gerade selten und wurde allein 2023 dutzendfach über Auktionen und im Handel verkauft.
Ungewöhnlich wäre es auch nicht, dass die Münze nicht einmal im Herinek vertreten ist (es handelt sich um Her. 964 var.); Herinek hat nur eine Auswahl, der ihm bekannten Varianten, veröffentlicht.

Dieses Stück hätte Herinek aber ganz sicher erwähnt, wenn er es gekannt hätte:

Auf der Rückseite befindet sich nämlich zwischen der Reichskrone und ARCHI ein ANDREASKREUZ. Ein Zeichen, das auf römisch-deutschen Münzen eigentlich erst nach 1750 verwendet wurde und für die Herrschaft über die österreichischen Niederlande stand (siehe Beispielsfoto; danach mein Exemplar).

Kennt jemand noch weitere Münzen des Römisch Deutschen Reiches aus der Zeit vor 1750 mit Andreaskreuz? Oder lassen sich gar noch weitere Kippermünzen von Neiße mit dem Andreaskreuz nachweisen?

Über entsprechende Hinweise und Informationen würde ich mich freuen!

Viele Grüße

Lackland
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