Was bedeuten diese Abkürzungen?
- Moehrchen
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Was bedeuten diese Abkürzungen?
Hallo,
Was bedeuten diese Abkürzungen?
IN DEO SP ES MEA und MO.NO.DVC.IVL.CLI.ET.MONZ.
Hier auch bei dieser Münze: http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 6&Lot=1078
Allerbesten Dank im Voraus!
Moehrchen
Was bedeuten diese Abkürzungen?
IN DEO SP ES MEA und MO.NO.DVC.IVL.CLI.ET.MONZ.
Hier auch bei dieser Münze: http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 6&Lot=1078
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Moehrchen
- Gerhard Schön
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Re: Was bedeuten diese Abkürzungen?
In deo spes mea = In Gott liegt meine Hoffnung
Moneta nova ducis Iulii Cliviae et Montium = Neue Münze des Herzogs von Jülich, Kleve und Berg
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Hallo,
noch eine (verspätete) Anmerkung:
Bei dem "Z" von MONZ dürfte es sich um einen verunglückten Zainhaken handeln, der ist i.d.R. hier als Mmz. zu finden.
Was ich bemerkenswert bei der Umschrift dieser Groschen finde, ist, dass zwar Jülich / Kleve / Berg aufgeführt sind, aber nicht Ravensberg (die "Jülicher" Groschen wurden in und für die Grf. Ravensberg, heute Bielefeld und Umgebung, geprägt).
noch eine (verspätete) Anmerkung:
Bei dem "Z" von MONZ dürfte es sich um einen verunglückten Zainhaken handeln, der ist i.d.R. hier als Mmz. zu finden.
Was ich bemerkenswert bei der Umschrift dieser Groschen finde, ist, dass zwar Jülich / Kleve / Berg aufgeführt sind, aber nicht Ravensberg (die "Jülicher" Groschen wurden in und für die Grf. Ravensberg, heute Bielefeld und Umgebung, geprägt).
Viele Grüße aus Nordhessen
Christof
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Die Grafschaft Ravensberg stammt aus einem Teilungsvertrag um1200 zwischen Otto II und Ludwig aus Emden (Graf von Kalvelage) , einer bekam Besitztümer bei Münster der andere Ravensberg . Erst wurde eine Burg bei Halle in Westfalen gebaut (Ravensburg) , später wurde der Amtssitz nach Bielefeld in die Sparrenburg verlegt . 1346 starb die Männliche Linie aus und Ravensberg wurde an Bernhard von Jülich vererbt und auch von dort Regiert . Später kamen noch durch Erwerb und Vererbung Jülich und Berg hinzu .Für Ravensberg war das kein Glück , weit abgelegen und durch einen Drost vom Sparrenberg verwaltet. Nach dem Tod des Herzogs Johann Wilhelm von Kleve 1609 fällt die Grafschaft letzendlich an Brandenburg, dazu gehört noch Falz - Neuburg . Bis zur Reichsgründung bleibt Ravensberg in Preussischen Besitz und verliert
etwa um 1670 ihr eigenes Münzrecht .
etwa um 1670 ihr eigenes Münzrecht .
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Hallo,
ich habe eben mal nach gesehen, und musste leider feststellen, dass meine Bemerkung wegen des "Z" so nicht stimmt
Unter Johann Wilhelm v. Jülich wird der Zainhaken zwar verwendet, nicht aber schon unter Wilhelm V. . Bei den Groschen von 158x tritt das Monz doch öfter auf; wohl als Schreibfehler von MONT.
Wegen der Geschichte noch eine kleine Berichtigung: Bei Amiga 2000 sollte es wohl "... durch Erwerb und Vererbung KLEVE und Berg hinzu." heissen.
Berg kam über Ravensberg an Jülich. Otto IV. v. Ravensb. (der letzte der männlichen Linie) war mit Margarethe von Berg (Erbin von Berg) verheiratet. Nur kam Otto nicht dazu, das Erbe anzutreten (er starb früher). Seine Tochter Margarete brachte ihrem Mann Gerhard v. Jülich Ravensberg (von ihrem Vater) sowie Berg (von ihrer Mutter).
1609 haben sich Brandenburg und Pfalz-Neuenburg zusammengetan (zuerst mehr oder weniger gemeinsam verwaltet und regiert; später untereinande aufgeteilt). Damit konnten sie gemeinsam ihr beanspruchtes Erbe Jülich-Kleve-Berg-Ravensberg gegen Sachsen (machte ältere Erbansprüche geltend; daher sind noch im 19. Jahrhundert auf sächsischen Talern z.B. das Ravensberger Wappen vorhanden), das vom Kaiser unterstützt wurde, behaupten.
Falls jamnd die Ravensburg (= Burg Ravensberg) sucht, sie gehört zu Borgholzhausen.
ich habe eben mal nach gesehen, und musste leider feststellen, dass meine Bemerkung wegen des "Z" so nicht stimmt

Unter Johann Wilhelm v. Jülich wird der Zainhaken zwar verwendet, nicht aber schon unter Wilhelm V. . Bei den Groschen von 158x tritt das Monz doch öfter auf; wohl als Schreibfehler von MONT.
Wegen der Geschichte noch eine kleine Berichtigung: Bei Amiga 2000 sollte es wohl "... durch Erwerb und Vererbung KLEVE und Berg hinzu." heissen.
Berg kam über Ravensberg an Jülich. Otto IV. v. Ravensb. (der letzte der männlichen Linie) war mit Margarethe von Berg (Erbin von Berg) verheiratet. Nur kam Otto nicht dazu, das Erbe anzutreten (er starb früher). Seine Tochter Margarete brachte ihrem Mann Gerhard v. Jülich Ravensberg (von ihrem Vater) sowie Berg (von ihrer Mutter).
1609 haben sich Brandenburg und Pfalz-Neuenburg zusammengetan (zuerst mehr oder weniger gemeinsam verwaltet und regiert; später untereinande aufgeteilt). Damit konnten sie gemeinsam ihr beanspruchtes Erbe Jülich-Kleve-Berg-Ravensberg gegen Sachsen (machte ältere Erbansprüche geltend; daher sind noch im 19. Jahrhundert auf sächsischen Talern z.B. das Ravensberger Wappen vorhanden), das vom Kaiser unterstützt wurde, behaupten.
Falls jamnd die Ravensburg (= Burg Ravensberg) sucht, sie gehört zu Borgholzhausen.
Viele Grüße aus Nordhessen
Christof
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Ich hab mal im Stange nachgeschaut:
Groschen 1580: Endung MONZ Stange 78
Groschen 1581: Endung MON Stange 79
Groschen 1582: Endung MON und MONZ Stange 80-81
Groschen 1583: Endung MONZ Stange 82
Groschen 1584: Endung MONZ Stange 83
Groschen 1585: k.a. Stange 84
Groschen 1589: Endung MON Stange 85
Groschen 1590: Endung MON Stange 87-88
Alle Prägestätte Bielefeld außer NR: 87 in Berlin
Möglich das es noch Varianten gibt , der Stange ist schon etwas älter .
Groschen 1580: Endung MONZ Stange 78
Groschen 1581: Endung MON Stange 79
Groschen 1582: Endung MON und MONZ Stange 80-81
Groschen 1583: Endung MONZ Stange 82
Groschen 1584: Endung MONZ Stange 83
Groschen 1585: k.a. Stange 84
Groschen 1589: Endung MON Stange 85
Groschen 1590: Endung MON Stange 87-88
Alle Prägestätte Bielefeld außer NR: 87 in Berlin
Möglich das es noch Varianten gibt , der Stange ist schon etwas älter .
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Hallo amiga2000,
ich deute die Ortsangaben unter den Nummern im Stange als "Quellenangabe" (vgl. z.B. die Angaben unter St. Nr 6).
Die Nr. 87 dürfte auch in Bielefeld geprägt worden sein.
Berlin wäre in meinen Augen als Prägestätte auch eher unwahrscheinlich, da Ravensberg noch nicht zu Brandenburg gehöhrte (die Brandenburger haben ja erst 19 Jahre später Anspruch erhoben).
ich deute die Ortsangaben unter den Nummern im Stange als "Quellenangabe" (vgl. z.B. die Angaben unter St. Nr 6).
Die Nr. 87 dürfte auch in Bielefeld geprägt worden sein.
Berlin wäre in meinen Augen als Prägestätte auch eher unwahrscheinlich, da Ravensberg noch nicht zu Brandenburg gehöhrte (die Brandenburger haben ja erst 19 Jahre später Anspruch erhoben).
Viele Grüße aus Nordhessen
Christof
Christof
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