Frage zu Online-Münzauktionen

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Ephraimit
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Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Ephraimit » Do 18.12.25 11:36

Hallo liebe Münzsammler,
ich habe eine Frage zu den Online-Münzauktionen:
Beim Stöbern von Auktionsergebnissen ist mir aufgefallen das manche Münzen zum sehr hohen Preis versteigert wurden,
um dann einige Zeit später zum Bruchteil des Preises wieder versteigert wurden.
Als Beispiel habe ich einen sehr markanten, seltenen trierischen Taler von Hugo von Orsbeck (v. Schrötter 613, Beschreibung:"von größter Seltenheit")
gefunden, der am 24.09.2003 bei Künker für 4500,-€ verkauft wurde.
Hier der Link:
https://www.kuenker.de/trier-erzbistum- ... nz./571748

Das exakt gleiche Stück (erkennbar an der Lunkerstelle des Schrötlings auf der Reverseite auf 12 Uhr)
wurde vor einigen Wochen bei WAG dann für 1500,-€ verkauft/versteigert.
Hier der Link:
https://www.numisbids.com/sale/10082/lot/1055

Das würde ja bedeuten das der Verkäufer seit dem Kauf 2003 bis zum Verkauf vor einigen Wochen 3000 € verloren hat !
(dazu kommen ja dann auch noch die Verkaufs- bzw. Kaufnebenkosten)
Ich kann mir nicht vorstellen das jemand 3000€ Verlust mit so einem seltenen Stück macht.
Wie kann das sein ?

Ich freue mich auf Euer Feedback !
Zuletzt geändert von Ephraimit am Do 18.12.25 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Arthur Schopenhauer
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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Do 18.12.25 11:41

Das habe ich vor einigen Wochen selber erfahren dürfen (als Käufer).

Wenn ganz einfach nicht mindestens 2 Interessenten da sind, die, zum Zeitpunkt der Auktion, bereit sind, hoch zu bieten, dann bleibt der Preis eben niedrig. :wink:
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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Ephraimit » Do 18.12.25 11:46

Arthur Schopenhauer hat geschrieben:
Do 18.12.25 11:41
Das habe ich vor einigen Wochen selber erfahren dürfen (als Käufer).

Wenn ganz einfach nicht mindestens 2 Interessenten da sind, die, zum Zeitpunkt der Auktion, bereit sind, hoch zu bieten, dann bleibt der Preis eben niedrig. :wink:
danke erstmal für Dein Feedback
meine Gedanken dazu - wenn ich so ein Stück für 4500€ ersteigere, dann werde ich einem Startpreis von 1500€ niemals zustimmen, oder ?

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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Zwerg » Do 18.12.25 11:48

Der Taler lag 22 Jahre in einer Sammlung und den möglichen Erben ist der ursprüngliche Preis egal.
Ob sowohl der jetzt erzielte Preis wirklich erzielt wurde, und ob der damalige Preis (4.500 bei Ausruf 5.000) auch erzielt wurde steht in irgendwelchen Sternen.

Grüße
Klaus
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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Do 18.12.25 11:52

Ephraimit hat geschrieben:
Do 18.12.25 11:46
wenn ich so ein Stück für 4500€ ersteigere, dann werde ich einem Startpreis von 1500€ niemals zustimmen, oder ?
Die Erben, die sich nicht im Einzelnen mit der Sammlung auskennen, aber eventuell schon.

Auch möchte das Auktionshaus nicht gern Stücke offerieren, um sie dann nicht zuzuschlagen, denn daran verdienen sie ja nichts. Man wird dort also eher zu einem niedrigeren Ausruf tendieren.
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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von TorWil » Do 18.12.25 11:55

Ich bin ja nur im Niedrigpreis-Segment unterwegs und da kommt es auch immer wieder vor das Münzen, die für 60-100€ versteigert wurden, dann für 3€ bei mir in der Sammlung landen. Ich gehe davon aus das es hier bei Sammlungsauflösungen oft ohne Sinn und Verstand oder Recherche das Zeug auf den Markt gekippt wird.
Klar bei einer 60€ Münze lohnt die Recherche nicht, aber bei einem Stück im 4-Stelligen Bereich würde ich das erwarten.

Grüße

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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Ephraimit » Do 18.12.25 12:07

TorWil hat geschrieben:
Do 18.12.25 11:55
Ich bin ja nur im Niedrigpreis-Segment unterwegs und da kommt es auch immer wieder vor das Münzen, die für 60-100€ versteigert wurden, dann für 3€ bei mir in der Sammlung landen. Ich gehe davon aus das es hier bei Sammlungsauflösungen oft ohne Sinn und Verstand oder Recherche das Zeug auf den Markt gekippt wird.
Klar bei einer 60€ Münze lohnt die Recherche nicht, aber bei einem Stück im 4-Stelligen Bereich würde ich das erwarten.

Grüße

TW
Das wäre ein lohnendes Geschäftsmodell, allerdings ist mir aufgefallen, das auch gewerbliche Wiederverkäufer mitbieten,
wenn der angebotene Preis niedriger als der Marktpreis ist.
Deshalb sind wohl solche Schnäppchen ziemlich selten.
Zusammengefasst gesagt hat der 1500€-Käufer des Taler dann wirklich ein Schnäppchen gemacht, denn ein ähnliches Stück steht in einigen Tagen
mit 5000€ Startgebot zur Auktion:
https://www.numisbids.com/sale/10184/lot/319
Da bin ich mal gespannt, wie die Auktion ausgeht...

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Re: Frage zu Online-Münzauktionen

Beitrag von Zwerg » Do 18.12.25 12:17

Das ist eine völlig andere Erhaltung.
Und die Schnäppchen sind erst dann welche, wenn sie realisiert wurden. Reichrechnen zählt nicht
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