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Münzzeichen Schwan und HI

Verfasst: Di 14.06.05 12:42
von anna meyer
Hallo,

jetzt hab ich doch noch ne Frage, und zwar zu den Münzzeichen. Ich habe wieder zwei Münzen ersteigert und wüsste jetzt nur gern, wer sie geprägt hat:

1. Münze: Groschen Sachsen 1623 (Mzz. Schwan links neben der 16 von 1623)
2. Münze: Groschen Sachsen 1628 (Mzz. HI in der unteren Hälfte der Seite mit der Jahreszahl)

Und dann noch ein letztes: Aus welchem Material sind diese Münzen (d.h. Wieviel davon ist Silber und wieviel der Rest?

Viele Grüße

Anna

Verfasst: Di 14.06.05 18:35
von mfr
Hallo,
Schwan = Heinrich von Rehnen (1605-1624)
HI = Hans Jacob (1624-1635)
Beide tätig in Dresden.

Die genaue Zusammensetzung der Silberlegierung ist mir nicht bekannt.

Verfasst: Mi 15.06.05 07:10
von christof
Hallo,
da ich davon ausgehe, dass es sich um Reichsgroschen handelt, und dass diese einheitlich waren, schreibe ich hier den Münzfuss der Reichsgroschen der Grf. Ravensberg (Bielefeld und Umgebung):
1 Mark (ca. 234 g) = 112 Stk.; 8-lötiges Silber (entspricht 2,088g Rauhgewicht, 1,044g Feingewicht, 500/1000 Silberanteil)
1631 wurde ein Nachlass zugestanden: 2,088g Rau-, 1,029 Feingewicht, Silberanteil 493/100
Was dabei rausgekommen ist, ist dann die Frage, Ravensberg war (angeblich) ehrlich und hat i.d.R. einen etwas besseren Silbergehalt verprägt (oder sie konnten nur besser vertuschen).
Die Angaben habe ich aus Stange, Ewald: Geld- und Münzgeschichte der Grafschaft Ravensberg.

Verfasst: Mi 15.06.05 21:08
von diwidat
Von dem Groschen 1623 mit Schwan gibt es eine normale (Johann Georg I.) und eine Kipper Version. Das kann man nur mit einer Abbildung klären.
Der Gr. 1628 ist wieder in ruhigen Zeiten geprägt und dürfte vollwertig sein.
Aus der feinen Mark wurden 216 Groschen geschlagen, die einen Feingehalt von 7 Lot 13 Grän hatten (16 Lot ist 1000 fein).
Wenn der 1623er ein Kipper ist, dann ist der Silbergehalt auch wesentlich schlechter.