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Schleswig Holstein - "Dreiling" und Fragezeichen

Verfasst: Sa 06.08.05 23:37
von klaupo
Hallo mal wieder,

das oben abgebildete Stück kommt aus einem Lot von Kleinmünzen aus dem norddeutschen Raum. Es dürfte irgendwann mal vergoldet worden sein, allerdings schon vor langer Zeit. Wenn das stimmt, würde das bedeuten, das die gegenwärtigen "Glückspfennige / -cents" bereits eine ziemlich lange Tradition haben. Die Erhaltung des Stücks halte ich für überdurchschnittlich, und wenn auch der Marktwert durch die Vergoldung gelitten haben sollte, finde ich es attraktiv und interessant genug, um es hier vorzustellen. Es stammt aus einer unruhigen Zeit, als Schleswig von Holstein getrennt und Dänemark unterstellt werden sollte und gehört zu den letzten beiden Prägungen, die den Landesnamen tragen.

Aus dem gleichen Lot stammt auch die kleine Silbermünze von 1604. Sie sollte eigentlich aus dem gleichen Raum kommen, aber eine genaue Zuordnung ist mir noch nicht gelungen. Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Gruß klaupo

Verfasst: So 07.08.05 00:27
von mfr
Hallo Klaupo,
es ist Schaumburg-Pinneberg
Ernst Graf von Holstein-Pinneberg (1601-1622)
Groschen 1604

Verfasst: So 07.08.05 11:27
von Locnar
Hallo,

ich denke es ist eher:
HOLSTEIN-SCHAUENBURG, GRAFSCHAFT
Ernst III., 1601-1622.
1/24 Taler (Groschen) 1604,, Altona, mit Titel Rudolfs II.

Verfasst: So 07.08.05 21:59
von klaupo
Hallo und danke euch beiden erstmal!

Eingegrenzt ist das Stück ja nun! In Wilberg's Regententabellen habe ich allerdings nur einen Ernst für Pinneberg und Schauenburg mit euren Daten 1601 - 1622 gefunden, keinen Ernst III., interessanterweise mit identischen Daten. Eventuell wird er ja als Ernst III. in einer anderen Regentenlinie geführt? Es scheint dort um die Zeit recht kompliziert in den dynastischen Verhältnissen zugegangen zu sein.

Gruß klaupo

Verfasst: So 07.08.05 23:08
von mfr
Hallo,
schaut mal hier: http://someoldcoins.org/saur/1/1702.htm

Die Kürzel E.D.G.H.S.E.S.C.E.D.G. löst Schlickeysen/Pallmann wie folgt auf:

Ernestus, Dei Gratia Holsatiae Schauenburgi Et Sternbergae Comes Et Dominus Gehmae, 1601-1622. Zum Schluss auch D.I.G. = Dominus in Gehmen. Linie Holstein-Pinneberg.