Seite 1 von 1

Hilfe benötigt bei alten Münzen!

Verfasst: Do 23.02.06 00:06
von Mariann2706
Hallo, ich bräuchte mal Hilfe bezüglich dreier Münzen, die wir in unserem Haus (Baujahr 1682) gefunden haben. Anbei eine Beschreibung:

1. Silbermünze, Umschrift Sanctus Kilianus mit Heiligenfigur, Kehrseite PETR PHI:D..P B E H S R I P F O D
Nach meinen Internetrecherchen könnte es sich um 1/24 Taler des Bamberger Bischofs Peter Philipp von Dernbach handeln (1672-1683)

2. Die Einordnung der zweiten Münze gestaltet sich etwas schwieriger, da alles schwer entzifferbar:
Sie zeigt auf der einen Seite den hl. Petrus mit Schlüssel und die Umschrift MONETA....R E V . Die zweite Seite zeigt ein auffälliges gevierteiltes Wappen das links oben und rechts unten ein Kreuz beinhaltet und in den beiden anderen Feldern nochmals eine Unterteilung durch ein "X" und in jedem der vier Freiräume einen Punkt. Die sehr schwer lesbare Schrift zeigt: H V G D G (?) ..A T P

3. Die dritte Münze zeigt ein Wappen mit einem springenden Geißbock, rechts und links des Wappens den Buchstaben C bzw. R, über dem Wappen den Buchstaben V. Die Rückseite ist völlig unleserlich.

Wer kann mir helfen? Vielen Dank und beste Grüße
Mariann

Re: Hilfe benötigt bei alten Münzen!

Verfasst: Fr 03.03.06 15:27
von Huehnerbla
Mariann2706 hat geschrieben: 3. Die dritte Münze zeigt ein Wappen mit einem springenden Geißbock, rechts und links des Wappens den Buchstaben C bzw. R, über dem Wappen den Buchstaben V. Die Rückseite ist völlig unleserlich.
Dass die Rückseite unleserlich ist wundert mich nicht. Ich halte das Stück für einen einseitigen Pfennig der Stadt Chur, geprägt irgendwann zu Beginn des 18. Jahrhunderts.

Re: Hilfe benötigt bei alten Münzen!

Verfasst: Fr 03.03.06 15:50
von corrado26
Mariann2706 hat geschrieben: 3. Die dritte Münze zeigt ein Wappen mit einem springenden Geißbock, rechts und links des Wappens den Buchstaben C bzw. R, über dem Wappen den Buchstaben V. Die Rückseite ist völlig unleserlich.
Der "springende Gaisbock" dürfte wohl eher ein Steinbock sein, das Wappentier des Schweizer Kantons Graubünden, daher könnte es sich vielleicht um ein 5-Groschen-Stück - V GR - aus Graubünden handeln?
Gruß
corrado26

Verfasst: Di 21.03.06 00:07
von Mariann2706
Vielen Dank für die Beiträge, die 1. und 3. Münze konnten mittlerweile zugeordnet werden (Kilianus war bereits richtig und die dritte ist ein einseitiger Pfennig der Stadt Chur). Weiss jemand noch irgend einen Anhaltspunkt zur zweiten Münze (Petrus) bzw. wo man weiterforschen kann?

lg und besten Dank!
Mariann

Verfasst: Di 21.03.06 00:57
von klaupo
Hallo,

deine zweite Münze ist ein Albus aus dem Erzbistum Trier, geprägt unter Johann Hugo von Orsbeck (1676 - 1711). Sein Wappen findest du, wenn du oben in der Numispedia nach dem Wort Petermännchen suchst. So hießen diese Münzen im Volksmund. Warum wohl? :D Das Wappen des Hugo von Orsbeck ist dort zwar auf einem Dreipetermännchen abgebildet, aber deinen Petrus findest du bei einem anderen Bischof auf dem anderen Bild.

Gruß klaupo

Verfasst: Mi 22.03.06 06:28
von Mariann2706
Klasse, besten Dank für die tolle Info!!

Liebe Grüße
Mariann

Verfasst: Mi 22.03.06 10:49
von KarlAntonMartini
Der Hl. Kilian gehört nach Würzburg, der Fürstbischof hatte sowohl Würzburg als auch in Bamberg inne. Grüße, KAM

Verfasst: So 23.04.06 19:32
von itulanda
Hallo,
Es handelt sich 100 % um 1 Pfennig Graubünden/Stadt Chur, jedoch aus dem 17. Jhdt. (Divo/Tobler Nr. 1549).
Falls die Münze zum Verkauf steht, wäre ich interessiert. Diesfalls bitte ich um Bericht.
Vielen Dank & Grüsse aus Graubünden ;)

Verfasst: Di 09.05.06 23:37
von Mariann2706
Hallo,
sorry, dass ich erst jetzt antworten kann! Vielen Dank für die Info, dass die Münze aus dem 17. Jhd. stammt. Kannst Du die Zeitangabe zufällig noch etwas weiter präzisieren? (Divo/Tobler steht mir leider nicht zur Verfügung). Da die Münze zusammen mit 2 anderen in unserem Haus gefunden wurde, steht sie leider nicht zum Verkauf, aber besten Dank für das Interesse! :-)

Ganz liebe Grüße
Mariann