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Solidus= Schilling unbekannte Münze

Verfasst: Do 13.03.08 11:34
von taler
Hallo zusammen, nachdem ich gestern so fundierte Antworten erhalten habe wäre es für dieses Stück echt klasse. Das ist diesmal aus der Sammlung meines Großvaters, leider nicht beschriftet und ich komme auch nicht weiter.

Ich denke auch das das Stück evt. vor 1500 ist- dann bitte verschieben.

Also:

Münze wiederrum mit Löwe ( Hessen? Mein Großvater kam aus Hessen. Oder ist die Münze aus Überlingen?) und "Krähenadler". Keine Wertangabe- unten befindet sich ein S.

Löwe im Vierpass. Von der Umschrift konnte ich bis jetzt nur Solidus entziffern.

Durchmesser: 20mm.

Wäre klasse, wenn jemand was dazu beisteuern könnte!

grüße

Verfasst: Do 13.03.08 14:01
von Marc
Da ich zur Zeit im Urlaub bin, hab ich keine Fachliteratur zur Hand. Der Typ ist aber ähnlich dem Schilling der Reichsstadt Nürnberg unter Friedrich III. Nur das N wurde durch ein S ersetzt. Ich vermute (ohne nachgesehen zu haben) Burggrafen von Nürnberg (also Brandenburg-Franken). Das S könnte für Schwabach stehen.

Such mal in der Literatur in dieser Richtung

Mit freundlichen Grüßen
Marc

Verfasst: Do 13.03.08 14:08
von Marc
Habs im I-Net gefungen :

http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 4&Lot=1625



Brandenburg-Franken

Friedrich IV., der Ältere 1495-1515. 1/2 Schilling o.J., Schwabach

Verfasst: Do 13.03.08 14:20
von KarlAntonMartini
Mit dem Hinweis von Marc weitergesucht: http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 4&Lot=1625
Sieht schon sehr ähnlich aus. - Löwen an sich sind sehr häufige Wappenbilder, wie Adler, auch Überlingen hat ihn im Wappen. Nach dem Vergleich mit der anderen Münze würde ich das Wort, das vor Solidus steht als Medius lesen, das soll dann wohl auch Halber Schilling bedeuten. Unter einem Schilling verstand man in Süddeutschland eine Menge von 30 Pfennigen, 8 Schillinge ergaben ein Zählpfund von 240 Pfennigen. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Do 13.03.08 18:56
von Gerhard Schön
KarlAntonMartini hat geschrieben:Unter einem Schilling verstand man in Süddeutschland eine Menge von 30 Pfennigen, 8 Schillinge ergaben ein Zählpfund von 240 Pfennigen.
Wir sind hier nicht in Altbayern oder Österreich, sondern in Franken. Nach dem Münzvertrag von 1510 wurden Schillinge zu 10 Pfennig geprägt, der Goldgulden war dabei 252 Pfennig wert. Der hier vorliegende Halbschilling (im Vertrag Kleinschilling genannt) ist also ein Fünfpfennigstück.

Verfasst: Do 13.03.08 19:08
von KarlAntonMartini
Danke, das hab ich nicht gewußt. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Fr 14.03.08 15:13
von taler
Danke an alle, die das Thema bearbeitet haben. Wieder was gelernt und was zum beschriften. Danke