Altdeutsche Münzen? oder etwas ganz anderes?

Deutschland vor 1871
Lordhelmlein
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Beitrag von Lordhelmlein » Sa 18.04.09 20:16

Guten Abend allerseits,

vielen Dank für die Aufklärung. Nun benötig ich nur noch Angaben zur dritten Münze...

PS: Herr Schön? Sind Sie der Autor sämtlicher Münzkataloge? Ich bin schon verzweifelt auf der Suche nach dem aktuellen Weltmünzkatalog 19.Jahrundert. Überall ist der ausverkauft :)

Gruß Lord

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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » Sa 18.04.09 20:40

Lordhelmlein hat geschrieben:Herr Schön? Sind Sie der Autor sämtlicher Münzkataloge?
Hallo Lordhelmlein,

den Deutschen Münzkatalog 18. Jahrhundert (1700-1806) habe ich verfasst, und er ist vor 25 Jahren (1984) erstmals publiziert worden, seither arbeite ich auch am Weltmünzkatalog 20./21. Jahrhundert (1900 bis heute) mit. Der Weltmünzkatalog 19. Jahrhundert (1800-1900) allerdings ist nicht von mir. Aus gut unterrichteten Kreisen habe ich aber vernommen, dass die Neuauflage im März 2010 erscheinen soll. :wink:

Viele Grüße,
gs
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Lordhelmlein
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Beitrag von Lordhelmlein » So 19.04.09 11:42

Hallo Herr Schön,

Ihren Katalog Weltmünzen 20./21. Jahrhundert habe ich mir bereit zugelegt. Mir fehlt eben noch zur Bestimmung der Katalog Weltmünzen 19. Jahrhundert. Aber wenn Sie meinen, dass 2010 eine neue Auflage etrscheint, sollte ich vielleicht doch noch abwarten...

Grüße Lordhelmlein

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Beitrag von Lordhelmlein » So 19.04.09 17:51

Kann mir wer noch was über die 3. Münze sagen? Diese ist mir gänzlich unbekannt....Vielleicht gibts ja jemanden hier im Forum der weiss was das ist? Das würde mir sehr weiterhelfen sie in meine Sammlung zu integrieren :)

Griuß Lordhelmlein

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Beitrag von Dietemann » So 19.04.09 23:28

eventuell antiquarisch: http://www.booklooker.de/app/detail.php ... sortOrder=
KarlAntonMartini hat geschrieben:Der dritte scheint merkwürdig. Offenbar ist Erzherzog Leopold der Münzherr. Aber die Inschrift EOLDVS anstelle Leopoldus???? Zeitgenössische Fälschung oder Beischlag?
Kannst Du feststellen, ob die Münze aus Silber ist, oder ob sich in der Mitte (unter der Silberschicht ein anderes Material befindet? Die abgeplatzte Stelle könnte auf eine zeitgenössische Fälschung hinweisen (Achtung, wie bei Briefmarken auch sind Fälschungen zum Schaden der Post teilweise gesuchte Sammlerstücke :wink: )
Freundlichst Dietemann
Zuletzt geändert von Dietemann am So 19.04.09 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
Matth.18,21-35

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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » So 19.04.09 23:40

Dietemann hat geschrieben:eventuell antiquarisch
Aber dann doch nicht die 5. Auflage 1982, sondern die 15. Auflage 2004.
Gruß
gs
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Beitrag von Lordhelmlein » Mo 20.04.09 08:04

Ups....eine Fälschung?

Das wäre nicht unbedingt so toll...Ich schau heute abend mal wegen dem Material. Wie kann ich feststellen, ob es sich um anderes Material handelt? Allerdings scheint mir die abgeplatzte Stelle nur "schwarz angelaufen zu sein...Den Katalog "Weltmünzkatalog 19. Jahr." habe ich mir bestellt. Allerdings weiss ich nicht, was ich damit anfangen soll, da die Münze ja im 17 Jahrhund. geprägt wurden ist (zumind. steht die Jahreszahl so drauf).

Aus welchem Land kommt denn diese Münze überhaupt?

Gruß Lord

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Beitrag von Numis-Student » Mo 20.04.09 10:04

Hallo,
vom Wappen her ist dieses Stück vergleichbar mit dem dritten Taler:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 10&Lot=492
vielleicht hilft das als Anregung schon weiter...
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Lordhelmlein » Mo 20.04.09 11:36

Du hast recht, das Wappen ist identisch...Nun muss ich nur noch einen Katalog oder ähnliches Material finden, wo diese Münze abgebildet ist und eine Beschreibung existiert. Wenn es sich aber tatsächlich um eine Fälschung handeln sollte, wäre ich ein wenig enttäuscht. Ich bin auf jeden Falle mal gespannt, wie sich das hier entwickelt...

Gruß Lord

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Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 20.04.09 11:37

Im 17. Jahrhundert war der Begriff des Landes noch nicht so entwickelt, wie es dann im 19. Jahrhundert definiert wurde. Der Erzherzog Leopold gehörte zur Tiroler Linie der Habsburger. Diesen gehörte neben der Grafschaft Tirol auch ein sehr vielgestaltiger Komplex von Ländereien im südlichen Schwaben und im Elsaß, der unter der Bezeichnung Vorderösterreich zusammengefaßt wurde.
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Beitrag von Numis-Student » Mo 20.04.09 14:09

Lordhelmlein hat geschrieben:Wenn es sich aber tatsächlich um eine Fälschung handeln sollte, wäre ich ein wenig enttäuscht.
Gruß Lord
ich wäre dann an diesem Stück interessiert, wenn es wirklich eine zeitgenössische Fälschung ist ;-)

Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Lordhelmlein » Mo 20.04.09 14:25

Was bedeutet denn eine "zeitgenössige Fälschung"? Gut ich weiss ja selber dass diese dann in der fraglichen Zeit geprägt wurden ist. Handelt sich es bei dieser Münze um eine seltene Münze, welche sich gelohnt hat zu "kopieren"? Wie gesagt, ich habe (bis auf das Wappen) keinerlei anhaltspunkte, worum es sich hier handelt.

Ich muss wahrscheinlich wirklich einmal einen speziallisten aufsuchen. Habe allerdings auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Als ich die Münzen vor ein paar Wochen erhalten habe, war ich mit den Münzen zum "groben" beschauen (unangemeldet). Da wollte mir dieser Händler einen Tahler abkaufen für 250 Euro...Gott sei dank habe ich das nicht gemacht! das gute Ding ist aus Sachsen und locker das 10-fache Wert! Steht hier auch im Forum :)
Deswegen bin ich mit soetwas sehr sehr vorsichtig geworden!

Gruß Lord

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Beitrag von Numis-Student » Mo 20.04.09 14:35

Hallo,
eine zeitgenössische Fälschung wurde für den Geldumlauf dieser Zeit gefälscht. Eine zeitgenössische Fälschung eines Talers aus dem 17. Jahrhundert entspricht einer heutigen Fälschung eines 2-Euro-Stückes... Es wurden nicht etwa seltene, sondern meist häufige Münzsorten gefälscht, die oft im Umlauf anzutreffen waren, gewöhnlich waren und deswegen nicht so kritisch angeschaut werden wie ungewöhnliche/unbekannte Stücke.

Ich will dir das Ding auch nicht abschwatzen... Erkundige dich ruhig nach Preisvorschlägen, wir können irgendwann nochmal drüber reden (Wenn du die Fälschung überhaupt loswerden willst :-) ).

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von Lordhelmlein » Mo 20.04.09 15:36

Wenn Du aus Österreich kommst, hast Du dann ein Katalog oder ähnliches um diese Münze zu bestimmen? Ich kann das Thema auch nochmals neu hier reinstellen unter eine andere Rubrik.

PS: ich habs auch nicht als "abschwatzen" betrachtet. Meine aber nur, dass ich noch zu neu auf diesem Gebiet bin um richtig Ahnung zu haben und eben deshalb erst einmal Rat benötige :)

Gruß Lord

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Beitrag von Numis-Student » Mo 20.04.09 15:50

Hallo,
ich komme eigentlich aus Deutschland, studiere aber in Wien Münzkunde, und ich kann ja in den nächten Tagen (wenn ich im Umzugsstress Zeit finde) entweder meine Professoren mal befragen oder in der Bibliothek ein paar Bücher wälzen :-)

Die Preisfindung gerade bei zeitgenössischen Fälschungen ist meist recht schwierig: Bei gesuchten Gebieten wird sowas gerne als Beleg dazugelegt... Bei weniger gesuchten Gebieten gibts solche Fälschungen teilweise spottbillig. So habe ich bei einem Auktionshaus mal einen preussischen Taler von 1815 oder so für unter 10 Euro ersteigert, der war aber auch viel schlechter erhalten...

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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