Seite 1 von 1

Preußische Münze???

Verfasst: Mo 12.10.09 22:26
von wiesel1 mk
Hallo...

Ich bin eigentlich Ordensammler ( 3.Reich ), mir ist bloß jetzt dieses Teil in die Hände gefallen, weiß jemand von euch was es ist?

Es wurde im Forum - Sammlergemeinschaft Deutscher Auszeichnungen als umgearbeitete Preußische Münze erkannt, kann das jemand bestätigen?

Blöde Frage, aber welchen Wert hat das Stück noch und kann man die Wölbung eventuell rückgängig machen?

Verfasst: Di 13.10.09 08:52
von Pflock
Hallo Wiesel und willkommen im Forum,

zur Münze selbst kann ich Dir nichts sagen. Nicht mein Sammelgebiet und bin z.Z. auf Arbeit, habe also keine Literatur zur Hand.

Aber zur Frage Wölbung enfernen: Diese Münze kann man im numismatischen Sinne nicht wieder in einen "sammelwürdigen" Zustand bringen. Schon alleine wegen der angelöteten Bügel. Interessanter wäre, herauszufinden wozu das Objekt gedient hat. Dann findet sich vielleicht auch jemand der Interesse daran hat.

Erinnert mich irgendwie an eine Gürtelschließe. Der große Bügel für den Riemen. In den kleineren Bügel kam der Haken der Gegenseite. Aber für einen Gürtel ist es wohl zu klein. Vielleicht wurde mit Riemen ein Kleidungsstück verschlossen. Also eine Art Knopf.

Verfasst: Di 13.10.09 17:33
von wiesel1 mk
Es ist eine Gürtelschnalle, Durchmesser ca. 43 mm im Flachen Zustand wäre es dann ca 45 mm.

Verfasst: Di 13.10.09 19:18
von Patlin
N'abend,

das ist ein Taler ( wenn er echt ist ) von dem ersten preussischen
König Friedrich I.
Die Sorte Taler wurde von 1706 bis 1712 wohl in Berlin geprägt,
leider kann ich nicht alles so gut erkennen.

Recht selten sind diese Münzen ( ab 1701, Königreich Preussen ),
voraus gesetzt sie sind echt. Aber auch diese Schnalle oder Schließe
könnte auch für einen Preussensammler interessant sein.

LG

Patlin

Verfasst: Di 13.10.09 22:23
von wiesel1 mk
Ich denke schon, dass es sich um so eine Münze / Taler handelt. Die "Teile" wurden sauber rangelötet. Sie scheinen auch aus Silber zu sein, da sie die selbe Patina angesetzt haben. Der Taler würde leicht gewölbt, soll heißen, wenn man ihn mit dem "Kopf" nach oben hinlegt entsteht quasi ein "Hügel".

Kann ein Goldschmied die angelöteten Teile wieder entfernen und die Wölbung rückgängig machen? Was meint ihr, geht das?

Verfasst: Di 13.10.09 22:37
von Rambo
Hallo,

die angelöteten Teile können nur mechanisch entfernt werden, es bleiben deutliche Bearbeitungsspuren zurück, rückstandslos lässt es sich nicht entfernen.

Die Wölbung kann unter großer Bruchgefahr rückgängig gemacht werden. Mit der Zeit wird das Metall spröde und kann bei Krafteinwirkung reißen. Unter Wärmeeinfluss kann die Gefahr eventuell vermindert werden, aber wie hoch die Temperatur liegen muss ist mir nicht bekannt. Außerdem können dadurch Druckstellen entstehen.

Zudem ist die Echtheitsfrage nicht geklärt.

mfg

Verfasst: Mi 14.10.09 09:57
von Numis-Student
Hallo,
Münzen haben ihre Geschichte ! Dazu gehört auch eine für viele Sammler unansehnliche Verarbeitung zu Schmuck oder ähnliche Sekundärverwendungen.
Und diese Verarbeitung ist Teil der Geschichte und sollte nicht entfernt werden. Dies ist natürlich nicht die Ansicht der Sammler, sondern die wissenschaftlich verantwortliche Art, mit Geschichtszeugnissen umzugehen.
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: Mi 14.10.09 19:23
von Rambo
Hallo,

den Wert würde ich im 2-stelligen Bereich ansiedeln. Mein Katalog sagt mir, dass die Münze in s: 850 $ und in ss: 1650 $ wert sein soll. In wie weit, dass den tatsächlichen Preis wiederspiegelt kann ich nicht beurteilen. Dein Stück liegt weit unterhalb von s, somit wird die Wertfindung ziemlich schwierig wegen fehlender Informationen. Vielleicht kann ja jemand, was genaueres dazu sagen.

mfg