Numismatikforum

Hallo,
stelle hier einen Neuzugang mit Bild aus meiner Welfensammlung vor .

Dieser Thaler stammt aus einem Großlot eines bekannten Osnabrücker Auktionshauses .
Immer wieder werden die üblichen Harburg-Thaler Welter 722 B oft mit überteuerten Preisen angeboten .
Dieser Thaler mit dem Prägejahr 1625 ist zu DM-Zeiten in keiner deutschen Auktion angeboten worden .
Selbst in der umfangreichen Slg.Koch, war dieser Jahrgang nicht enthalten .
Nur in der Kurpfälzichen Auktion 73 war ein bearbeitetes Stück von 1625 enthalten . Falsches Jahr, ist 1623 !


Gruss Klaus

Ein weiteres Ergebnis:
unverkauft in der Auktion UBS 67,2298 im Jahre 2006, Erhatung fast ss, geschätzt 300 SFR

Beste Grüße
Zwerg

Hallo Zwerg,
Das Stück aus der UBS 67 Auktion ist wohl das gleiche der Kurpfälzichen Auktion 73, aber es ist 1623 !
Es ist fast schon Normalität, das die deutschen Münzen der UBS Auktionen kurz oder später auf deutschen Auktionen und Börsen auftauchen .
Selbst habe ich einen seltenen Wilde Mann Taler auf der Münzbörse Hannover erworben, der vorherr in einer UBS Auktion angeboten wurde .

Bei einer Nachfrage an einen bekannten Harburgsammler, habe ich weitere Antworten bekommen . Der oben gezeigte Thaler von 1625 stammt aus einem Restlot der Slg.Bockelmann . Der bekannte Harburgsammler hatte einen weiteren Thaler von 1625 vom osnabrücker Auktionshaus aus dieser Sammlung angeboten bekommen und erworben .

Gruss Klaus

Hallo,
die weitere Suche über diesen Taler hat nun klare Antworten ergeben .
Unter Bahrfeldt 66 b) ist mein Exemplar das einzig bekannte Stück aus dem Provinzial Museum Hannover .
In der Auktion Sel./Knyph. VI. Nr.4774 wurde dieser Taler im Lot 1623+1625 verkauft (Schätzliste 15 RM, Gebot ?) .
1930 wurde das Münzkabinett des Provinzial Museums aufgelöst und in 4 Auktionen von Henry Seligmann/Hannover mit einem größeren Teil der Slg.Knyphausen, angeboten .

Die Stücke von Fiala 335, Knigge 547, Slg.Elkan und Bockelmann, zeigen die Nr. 66 a) nach Bahrfeldt .
Wobei das Stück der Slg.Bockelmann aus einer der 3 genannten Privatsammlungen stammt,
es warscheinlich nur 4 - 5 Exemplare von Bahrfeldt 66 a) in Privatsammlungen gibt .
Neben dem Stück in der Welfensammlung, gibt es 6 weitere Exemplare in europäischen Museen .

Gruss Klaus

Hallo,
schade, das man sich nicht auf die Fachleute verlassen kann .
Das Stück aus der UBS 67 u. KPM 73 Auktion ist nicht von 1625 . Es ist der häufige Jahrgang 1623 .
Bei der schlechten Bildvorlage ist mir dieser Irrtum nicht sofort aufgefallen .
Unten nun ein etwas bessere Bild der Rs. .

Gruss Klaus

Hallo Klaus

der Taler bei UBS ist m.E. 1625, anbei das Foto

Grüße

Klaus

Hallo Zwerg,
wenn du die Bilder genau betrachtest, siehst du, das der KPM Taler der selbe ist, wie aus der UBS Auktion !
Das Foto von KPM hat zwar eine kleine Unschärfe, man sieht aber deutlich die halbe Z Form über dem 5er? Bogen .
Das ist die typische 3 des 1700 Jh. .
Das würde aber bedeuten, das das Foto bei UBS bearbeitet wurde . Zieht man den oberen geteilten Balken der 5 leicht nach oben, so wird aus der 5 eine 3 .
Hier kann aber nur das Original zeigen, wer recht hat .

Gruss Klaus

Ps.: Im ersten Moment habe ich mich leider auch irreführen lassen .

Hallo,
neuere Untersuchungen ergeben, das Wilhelm von Harburg mit dem Münzedickt von 1622,
bis 1624 reichlich Silber vom Einschmelzen der Kipper-Münzen, zur Verfügung hatte .
In Harburg und Moisburg bis 1624 reichlich Thaler zur Ausprägung gelangten .
1625 waren diese Reserven verbraucht .
Die wenigen Thaler von 1625 wurden aus alten Stempeln aus 1623/24 gefertigt .
Vom Vs.-Stempel sind 2 Stempel bekannt, Bahrfeld 66 a)+b) .
Die Wappen-Seite scheint von einem einzigen umgeschnittenen Stempel aus 1623 zu stammen .
Es gibt nur sehr wenige Exemplare in privaten Sammlungen .
Es ist daher denkbar, das die wenigen geprägten Stücke nur an befreundete Fürsten und Würdenträgern verteilt wurden .
In der Welfensammlung (Fiala 335) und weiteren 6 Museen in Europa, liegen vermutlich 7 stempelgleiche Exemplare .

Ähnlich verhällt es sich mit dem Thaler 1627 aus Moisburg vom Mzmst. Wilhelm Quensel .
Hier gibt es auch nur sehr wenige Exemplare in Privatsammlungen .

Gruss Klaus