Zeitgenössische Fälschungen?

Deutschland vor 1871
fareast_de
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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von fareast_de » Mo 27.05.13 17:47

Den Silbergehalt der 1/24 Taler von 1782 bis 1786 gibt Neumann mit 223 Tausendteilen an, das Rauhgewicht mit 2,1 Gramm. Zum Vergleich: die Groschen von 1756 bis 1748 hatten noch 375 Tausendteile, die zwischen 1751 bis 1781 312 Tausendteile. Es ging also stetig bergab.

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züglete
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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von züglete » Mo 27.05.13 21:14

Das preussische Staatsgeld nach dem 14-Talerfuss ab 1764: Doppelfriedrichsdor-906,25 Tausendstel
Friedrichsdor 906,25 Tausendstel
Halbfriedrichsdor 906,25 Tausendstel
Taler,Halbtaler 750 Tausendstel
Dritteltaler 666,66 Tausendstel
Sechsteltaler 520,83 Tausendstel
zwölftetaler 375 Tausendstel
Tympf 562,5 Tausendstel

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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von *EPI* » Mo 27.05.13 21:28

Ist es möglich, dass die mit alten Stempeln bis 1807 offiziell nachgeprägten Groschen einen niedrigeren Silbergehalt als 22,3% hatten?

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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von züglete » Mo 27.05.13 21:42

Habe gerade etwas gelesen. Hier folgt ein Zitat aus "Berliner Numismatische Forschungen"
Auf den Münzgewinn wollte Friedrich nicht verzichten. ... Schlagschatz liess sich nur über die Scheidemünzenprägung erzielen. Die Goldprägung trug sich selbst, warf aber praktisch keinen Gewinn ab.Die Prägung des Silberkurants wäre ohne die jüdischen Zwangslieferungen sogar defizitär gewesen. ... 1770 ist daher den Scheidemünzen ein neuer Münzfuss verordnet worden, die vom 18-auf einen21-bzw 24-talerfuss reduziert wurden. ... Nachdem man die Sechser komplett erneuert hatte, ging man an die Groschen/Vierundzwanzigsteltaler. 1781 wurde auch ihnen ein 21-talerfuss verordnet. ...

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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von züglete » Mo 27.05.13 21:50

*EPI* hat geschrieben:Ist es möglich, dass die mit alten Stempeln bis 1807 offiziell nachgeprägten Groschen einen niedrigeren Silbergehalt als 22,3% hatten?
Habe hier eine Angabe aus Schlesien: 1GR 1787/1809 AG-gehalt 118 Tausendstel

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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von züglete » Mo 27.05.13 22:09

züglete hat geschrieben:
*EPI* hat geschrieben:Ist es möglich, dass die mit alten Stempeln bis 1807 offiziell nachgeprägten Groschen einen niedrigeren Silbergehalt als 22,3% hatten?
Habe hier eine Angabe aus Schlesien: 1GR 1787/1809 AG-gehalt 118 Tausendstel
Gr bedeutet wohl eher Gröschel

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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von *EPI* » Di 28.05.13 11:23

züglete hat geschrieben:Habe gerade etwas gelesen. Hier folgt ein Zitat aus "Berliner Numismatische Forschungen"
Auf den Münzgewinn wollte Friedrich nicht verzichten. ... Schlagschatz liess sich nur über die Scheidemünzenprägung erzielen. Die Goldprägung trug sich selbst, warf aber praktisch keinen Gewinn ab.Die Prägung des Silberkurants wäre ohne die jüdischen Zwangslieferungen sogar defizitär gewesen. ... 1770 ist daher den Scheidemünzen ein neuer Münzfuss verordnet worden, die vom 18-auf einen21-bzw 24-talerfuss reduziert wurden. ... Nachdem man die Sechser komplett erneuert hatte, ging man an die Groschen/Vierundzwanzigsteltaler. 1781 wurde auch ihnen ein 21-talerfuss verordnet. ...
Dies deckt sich (ungefähr) mit den vorhergehenden Aussagen.

Hochgerechnet auf einen Taler ergibt sich bei einem 1/24 Taler folgendes Feingewicht: 2,1g * 0,223 * 24: 11,239g**. Der Taler hat aber ein Feingewicht von 16,704g.
11,239 : 16,704 = 0,673**
14 : 21 = 0,667

** Ich habe auch einmal von einem Rauhgewicht von 2,07g gelesen, dann würde es noch besser passen: 0,663

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Re: Zeitgenössische Fälschungen?

Beitrag von züglete » Di 28.05.13 20:58

Du dafst aber nicht vom Taler ausgehen, da dieser als Kurant einen 14-Talerfuss aufweisen musste, während die Scheidemünzen immerwieder neu definiert wurden.

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