Ob nun nach dem Graumannschen oder dem Leipziger (Reichs-) Fuß geprägt wurde: bei einem Rauhgewicht von 6,49 Gramm müßte Dein Stück schon aus Sterlingsilber sein, um als vollwertig durchzugehen.
Bleibt festzuhalten daß es sich um ein untergewichtiges Stück handelt. Ob Preußens dafür verantwortlich sind oder auch die Bernburger im Kriege untergewichtig geprägt haben, bliebe dann noch zu klären.
Du siehst auf jeden Fall, daß ein derart kleine Münze eine ganze Reihe von Fragen aufwerfen kann, und gerade das macht die Numismatik so spannend .
1/3 Taler Anhalt-Bernburg 1758
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- olricus
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Re: 1/3 Taler Anhalt-Bernburg 1758
Hallo Invictus,
die Anhalt-Bernburgischen Kriegsmünzen spielen eine besondere Rolle, neueste Erkenntnisse findest Du in den jetzt erschienenen Buch von Bernd Kluge: Die Münzen König Friedrichs II. von Preußen 1740-1786 (Berliner numismatische Forschungen Band 10), Seite 31 ff.
Viktor Friedrich von Anhalt-Bernburg wollte auch an den Einnahmen aus der Prägung unterwertiger Kriegsmünzen teilhaben, dazu wurde im August 1758 die Münzstätte Harzgerode eröffnet, etwas später auch Bernburg, beide verpachtet an ein Münzkonsortium. Ende 1758 trat Ephraim in das Konsortium ein, der bereits die preußischen Münzstätten in Dresden, Leipzig, Aurich und Magdeburg zur Prägung von Kriegsmünzen gepachtet hatte. Nun prägten auch diese Münzstätten die Bernburger Kriegsmünzen, was ein einträgliches Geschäft war, denn diese lagen im Silbergehalt noch niedriger, als die preußischen. König Friedrich II. verfügte demnach: Kein bernburgisches geldt in meinem Landt !
Man muß daraus feststellen, dass es keine bernburgischen Münzen 1758 (8 und 6-Groschen) nach Graumannschen Münzfuß gab.
Gruß olricus
die Anhalt-Bernburgischen Kriegsmünzen spielen eine besondere Rolle, neueste Erkenntnisse findest Du in den jetzt erschienenen Buch von Bernd Kluge: Die Münzen König Friedrichs II. von Preußen 1740-1786 (Berliner numismatische Forschungen Band 10), Seite 31 ff.
Viktor Friedrich von Anhalt-Bernburg wollte auch an den Einnahmen aus der Prägung unterwertiger Kriegsmünzen teilhaben, dazu wurde im August 1758 die Münzstätte Harzgerode eröffnet, etwas später auch Bernburg, beide verpachtet an ein Münzkonsortium. Ende 1758 trat Ephraim in das Konsortium ein, der bereits die preußischen Münzstätten in Dresden, Leipzig, Aurich und Magdeburg zur Prägung von Kriegsmünzen gepachtet hatte. Nun prägten auch diese Münzstätten die Bernburger Kriegsmünzen, was ein einträgliches Geschäft war, denn diese lagen im Silbergehalt noch niedriger, als die preußischen. König Friedrich II. verfügte demnach: Kein bernburgisches geldt in meinem Landt !
Man muß daraus feststellen, dass es keine bernburgischen Münzen 1758 (8 und 6-Groschen) nach Graumannschen Münzfuß gab.
Gruß olricus
- Invictus
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Re: 1/3 Taler Anhalt-Bernburg 1758
Hallo olricus,
vielen Dank für deine interessanten Zusatzinfo's.
Gruß
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