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Währungszeichen um 1860
Verfasst: Mo 02.06.14 19:09
von Eichenhof-Texas
Als USA-Deutschlehrer im Ruhestand suche ich Unterhaltung im Entziffern deutscher Briefe vom 19. Jahrhundert(bei eBay gekauft). Ich habe kürzlich mehrfach fE als Währungszeichen in Briefen aus Bayern um 1860 gemerkt. Natürlich war der preußische Vereinsthaler oder der Gulden(Bayern+Österreich) die gültige Währungseinheit unter dem damaligen Zollverein, also was soll dieses fE bedeuten? Schönen Gruß aus dem Lone-Star-State und vielen Dank im voraus!
Re: Währungszeichen um 1860
Verfasst: Mo 02.06.14 19:14
von KarlAntonMartini
Schön, daß du hierher gefunden hast! Es könnte fl heißen = florin = Gulden. Grüße, KarlAntonMartini
Re: Währungszeichen um 1860
Verfasst: Mo 02.06.14 19:57
von Gerhard Schön
Hallo,
es wäre dann der Kleinbuchstabe f (florenus, Gulden) mit einem angesetzten Kürzungszeichen in Form einer Schleife (die wie ein E aussehen mag, aber gewöhnlich als L wiedergegeben wird).
Gruß,
gs
Re: Währungszeichen um 1860
Verfasst: Mo 02.06.14 21:45
von Eichenhof-Texas
Vielen Dank für eure Antworten auf meine Frage. Wenn es mir gelingt, zeige ich hier ein paar Proben. Dieser Schreiber im Baumberger Raum war Holzhändler und verkaufte auch Loh, eine gewisse Baumrinde, als Färbstoff benutzt.
Er beschreibt zunächst den Preis(Ctr 3 fE 30 Hr = 3 Gulden 30 Heller pro Zentner) und dann seinen Gewinn an 500 Zentner Jahresproduktion, 450 fE. Hoffentlich klappt's jetzt...
Re: Währungszeichen um 1860
Verfasst: Mo 02.06.14 21:49
von Gerhard Schön
Herzlichen Dank für das Einstellen der Scans. Es sind allerdings keine Heller, sondern Xr. (Kreuzer).
Gruß,
gs
Re: Währungszeichen um 1860
Verfasst: Di 03.06.14 11:08
von KarlAntonMartini
Baumberg? vermutlich Bamberg, hast du vielleicht nähere Angaben? Die Währung ist sicher Gulden und Kreuzer, was anderes gabs da nicht mehr. - Der Zentner war in Bayern bis 1871 übrigens 56 kg schwer. Und Gerberlohe ist frische Eichenrinde, die abgeschält wurde. Grüße, KarlAntonMartini