SSHEIDE MUNTZ

Deutschland vor 1871
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hmh
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SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von hmh » Fr 08.05.15 15:17

Hallo zusammen,
ich habe einen Gold Dukaten 1726, Braunschweig-Wolfenbüttel von August Wilhelm (1714-1731), Welter 2360, als Abschlag von einem Kupferpfennig erstanden.
Mit einem ziemlich offensichtlichen Fehler in der Wertangabe.
Kann mir jemand sagen, ob aus dem Stempel mit diesem Fehler auch Kupfermünzen bekannt sind?
Dukat1.JPG
Viele Grüße hmh

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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von fareast_de » Fr 08.05.15 17:38

Sieht mir tatsächlich nach einem Fehler des Stempelschneiders und nicht nach einem Doppelschlag aus.
Sprich mal Klaus alias "welfenprinz" hier im Forum darauf an; er ist die absolute Koryphäe für Welfenmünzen.
Vielleicht hat er über diesen speziellen Fall etwas in seinen Unterlagen.

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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von welfenprinz » Sa 09.05.15 13:15

hmh hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe einen Gold Dukaten 1726, Braunschweig-Wolfenbüttel von August Wilhelm (1714-1731), Welter 2360, als Abschlag von einem Kupferpfennig erstanden.
Mit einem ziemlich offensichtlichen Fehler in der Wertangabe. Kann mir jemand sagen, ob aus dem Stempel mit diesem Fehler auch Kupfermünzen bekannt sind? Viele Grüße hmh
Da hast du wohl ein Unikum zu Welter 2360 gefunden, wenn es keine Fälschung ist .
Als Kupfer-Pfennig Welter 2416, ist mir diese Abart nicht bekannt .
Kupferpfennige von 1726 brachten in ss/v 12 - 19 Euro in der Bucht .

Gruss Klaus
Hier ein Kuperpfennig unter Georg I. Kurfürstentum Hannover .
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Braunschweig-Lüneburg und Stadt Hannover Münzenfreund .
Sammler u. Numismatiker

http://www.welfenprinz-home.de

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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von diwidat » Sa 09.05.15 18:15

nach meiner Meinung könnte es auch eine Manipulation sein.
Dass Kleinmünzen in edlen Metallen geprägt werden (wurden) ist keine Novität. Aus den sächsischen Münzen sind mir einige bekannt.
Hier ist nur die Verbindung von Edelmetall und Stempelfehler aus öffentlicher Prägestätte erstaunlich :(
Der Versuch einer digitalen Manipulation ist eigentlich erfolgreich verlaufen und zeigt, dass es nicht unmöglich ist.
BR-Pfennig-1726-EPH-manipol.jpg
so ist mein WM von 1726 doch noch zu etwas nützlich.
Zuletzt geändert von diwidat am Sa 09.05.15 23:59, insgesamt 1-mal geändert.

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hmh
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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von hmh » Sa 09.05.15 20:34

diwidat hat geschrieben:
BR-Pfennig-1726-EPH-manipol.jpg
so ist wein WM von 1726 doch noch zu etwas nützlich.
... vor allem, wo das Stück so gut erhalten ist.
Die von mir angegebene Münze stammt aus einer Auktion eines renommierten Händlers - so weit ich das bewerten kann - und auch unter der Lupe habe ich nichts verdächtiges entdeckt, außer Gebrauchs- und Reinigungsspuren. Daher hoffe ich mal, dass das Stück tatsächlich trotz des Fehlers zunächst unbemerkt in den Umlauf gekommen ist.

Vielen Dank für die Rückmeldung hmh

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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von Zwerg » Sa 09.05.15 21:51

Ich stelle einmal alle kurzfristig erreichbaren Abbildung der Goldabschläge aus Auktionen vor.
Meines Erachten stammen Sie aus 2 Vorderseiten- und 2 Rückseitenstempeln.
Im Vergleich des Exemplars von hmh mit den anderen m.E. stempelgleichen Exemplaren scheint es, daß nicht nur poliert, sondern auch repariert wurde.
Das zweite "S" kann sehr gut auch nachträglich - fälscherlicherweise - anstelle des "C" ergänzt sein.

Viel Spaß beim Vergleichen.

Grüße
Zwerg
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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von Zwerg » Sa 09.05.15 21:51

Und die letzten 3 Bilder

Zwerg
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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von hmh » Mo 11.05.15 16:54

Hallo Zwerg,

Vielen Dank für die Zusammenstellung. Die Münzen sind in der Tat wohl stempelgleich. Wenn der Stempel bei der (den) letzten Prägungen noch mal fehlerhaft nachgearbeitet worden wäre, hätte das eigentlich dem E.P. Hecht auffallen müssen. Andererseits wäre bei einer nachträglichen Reparatur ebenfalls die Frage zu stellen, warum dann ein falscher Buchstabe beim Nacharbeiten genommen wurde, für "C" Vorlagen gibt es genügend Kupferprägungen und dann wäre eine Manipulation kaum aufgefallen.

Jetzt schau ich mir die Münze etwas ratlos an und hoffe mal doch auf einen Fehler bei der Prägung.
Viele Grüße
hmh

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Re: SSHEIDE MUNTZ

Beitrag von Chirurg » Mo 11.05.15 19:03

Hallo zusammen,

könnte es sein, dass es sich um ein gestopftes Loch handelt ?
Das C bietet sich als gute Stelle zum Lochg bohren an.
Der Goldschmied, der das gute Stück dann repariert hat, hatte dann wohl einen black out und ein S nachgraviert und poliert.
Wäre das denkbar ?

Grüße

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