Einige Fragen zu Brandenburger Prägungen
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Einige Fragen zu Brandenburger Prägungen
Hallo zusammen,
ich habe da ein paar Fragen, die sich im Laufe der Zeit zu meinem Hauptsammelgebiet angehäuft haben. Da es hier ja einige Sammler brandenburgischer Münzen gibt (jot-ka und co.) hoffe ich hier auf ein paar Antworten und möchte mich vorab schonmal bedanken.
1.) Erich Neumann hat in seinem 1. Band zu Brandenburg-preußischen Münzprägungen in seiner Bewertungsliste die Unterteilung von "Prägungen mit lokaler Umlauffähigkeit" vorgenommen. Verstehe ich es also richtig, dass beispielsweise die 1624 geprägten Dreier für die Kurmark Brandenburg nicht in anderen zu Brandenburg gehörenden Regionen gültig waren? Oder war es eventuell nur eine Anweisung von oben, die aber tatsächlich keine Rolle spielte?
Leider habe ich nur den Schrötter, der sich mit dem Münzwesen in Brandenburg von 1640-1700 befasst.
2.) "Die brandenburgischen Städtemünzen aus der Kipperzeit" von E. Bahrfeldt liegt mir vor. Das Sammelgebiet an sich ist ja sehr interessant, nur laufen mir im Handel so gut wie immer nur Münzen aus einer Reihe von Städten über den weg: Frankfurt (häufig), Krossen (relativ häufig), Neuruppin (ab und an) nur um einige zu nennen. Ist es denn realistisch, alle von Bahrfeldt erwähnten Münzen (die einzelnen Vaianten außen vor gelassen) irgendwann komplett zu haben oder gibt es dabei so seltene Stücke (Perleberg habe ich z.B. im Handel noch nie gesehen), dass einige Lücken nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten oder garnicht geschlossen werden können?
3.) Angehängt habe ich Scans eines Dreiers aus Brandenburg von 1621 (Bahrfeldt 606?). Im digitalen Münzkabinett Berlin konnte ich genau diese Variante leider nicht finden. Hat eventuell jemand einen Auszug aus dem Bahrfeldt für mich? Im Neumann sind solche Dreier zwar gelistet, aber leider ohne Varianten.
4.) Wenn ich schon bei den städtischen Kippermünzen bin: Möchte jemand einen Neuruppiner Pfennig von 1622 (habe ich doppelt) gegen eine Variante von 1621 eintauschen? Ich versuche die Varianten dieses Pfennigs zu komplettieren und habe mir überlegt, einen kleinen informativen Flyer zu Neuruppiner Münzprägungen zu erstellen. Viel gab es da ja nicht, außer den Kipperpfennigen und einigen Kleingeldersatzmarken. Allerdings glaube ich schon, dass ein solcher Flyer in regionalen Museen möglicherweise den ein oder anderen heimatgeschichtlich interessierten für unser Hobby begeistern könnte
Viele Grüße von einem Märker in Berlin
Firenze
ich habe da ein paar Fragen, die sich im Laufe der Zeit zu meinem Hauptsammelgebiet angehäuft haben. Da es hier ja einige Sammler brandenburgischer Münzen gibt (jot-ka und co.) hoffe ich hier auf ein paar Antworten und möchte mich vorab schonmal bedanken.
1.) Erich Neumann hat in seinem 1. Band zu Brandenburg-preußischen Münzprägungen in seiner Bewertungsliste die Unterteilung von "Prägungen mit lokaler Umlauffähigkeit" vorgenommen. Verstehe ich es also richtig, dass beispielsweise die 1624 geprägten Dreier für die Kurmark Brandenburg nicht in anderen zu Brandenburg gehörenden Regionen gültig waren? Oder war es eventuell nur eine Anweisung von oben, die aber tatsächlich keine Rolle spielte?
Leider habe ich nur den Schrötter, der sich mit dem Münzwesen in Brandenburg von 1640-1700 befasst.
2.) "Die brandenburgischen Städtemünzen aus der Kipperzeit" von E. Bahrfeldt liegt mir vor. Das Sammelgebiet an sich ist ja sehr interessant, nur laufen mir im Handel so gut wie immer nur Münzen aus einer Reihe von Städten über den weg: Frankfurt (häufig), Krossen (relativ häufig), Neuruppin (ab und an) nur um einige zu nennen. Ist es denn realistisch, alle von Bahrfeldt erwähnten Münzen (die einzelnen Vaianten außen vor gelassen) irgendwann komplett zu haben oder gibt es dabei so seltene Stücke (Perleberg habe ich z.B. im Handel noch nie gesehen), dass einige Lücken nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten oder garnicht geschlossen werden können?
3.) Angehängt habe ich Scans eines Dreiers aus Brandenburg von 1621 (Bahrfeldt 606?). Im digitalen Münzkabinett Berlin konnte ich genau diese Variante leider nicht finden. Hat eventuell jemand einen Auszug aus dem Bahrfeldt für mich? Im Neumann sind solche Dreier zwar gelistet, aber leider ohne Varianten.
4.) Wenn ich schon bei den städtischen Kippermünzen bin: Möchte jemand einen Neuruppiner Pfennig von 1622 (habe ich doppelt) gegen eine Variante von 1621 eintauschen? Ich versuche die Varianten dieses Pfennigs zu komplettieren und habe mir überlegt, einen kleinen informativen Flyer zu Neuruppiner Münzprägungen zu erstellen. Viel gab es da ja nicht, außer den Kipperpfennigen und einigen Kleingeldersatzmarken. Allerdings glaube ich schon, dass ein solcher Flyer in regionalen Museen möglicherweise den ein oder anderen heimatgeschichtlich interessierten für unser Hobby begeistern könnte
Viele Grüße von einem Märker in Berlin
Firenze
- Gerhard Schön
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Re: Einige Fragen zu Brandenburger Prägungen
Diese Dreier waren natürlich auch in den anderen Territorien desselben Münzherren umlauffähig.Firenze hat geschrieben:Verstehe ich es also richtig, dass beispielsweise die 1624 geprägten Dreier für die Kurmark Brandenburg nicht in anderen zu Brandenburg gehörenden Regionen gültig waren?
Gruß,
gs
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.
- olricus
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Re: Einige Fragen zu Brandenburger Prägungen
Hallo Firenze,
die Dreier sind natürlich in allen Territorien umlauffähig gewesen, wie schon Gerhard Schön geschrieben hat,
sie wurden aber auch in angrenzenden Ländern angenommen, wie z.B. Münzfunde aus Sachsen belegen.
Bei den Kippermünzen ist es sicher nicht einfach, alle komplett zu bekommen, man muß schon lange suchen
und viele Angebote (Auktionen, Händlerlisten, Internet usw.) durchsuchen, ich habe schon viele seltene Stücke
gefunden, man muß natürlich auch einen entsprechenden Preis bezahlen.
Zu dem abgebildeten Dreier kann ich nur bestätigen, dass es die Nummer Bahrfeld 606 ist, Bahrfeld gibt an für
606a Sterne neben dem Schild, 606b hat auch zwei Sterne oben auf der anderen Seite, auf dem Bild schlecht
zuerkennen.
Zum Katalog Bahrfeld, ich habe diesen auch nicht als Buch, habe aber bei Ebay eine DVD gekauft mit einer
Unmenge älterer Deutscher Münzkataloge (Anbieter aus Israel !), dabei auch Bahrfeld.
Durch Problemen mit dem Zoll hab ich nun zwei Stück und könnte eine günstig abgeben (8 Euro + Porto),
bei Interesse bitte melden.
Grüße von olricus
die Dreier sind natürlich in allen Territorien umlauffähig gewesen, wie schon Gerhard Schön geschrieben hat,
sie wurden aber auch in angrenzenden Ländern angenommen, wie z.B. Münzfunde aus Sachsen belegen.
Bei den Kippermünzen ist es sicher nicht einfach, alle komplett zu bekommen, man muß schon lange suchen
und viele Angebote (Auktionen, Händlerlisten, Internet usw.) durchsuchen, ich habe schon viele seltene Stücke
gefunden, man muß natürlich auch einen entsprechenden Preis bezahlen.
Zu dem abgebildeten Dreier kann ich nur bestätigen, dass es die Nummer Bahrfeld 606 ist, Bahrfeld gibt an für
606a Sterne neben dem Schild, 606b hat auch zwei Sterne oben auf der anderen Seite, auf dem Bild schlecht
zuerkennen.
Zum Katalog Bahrfeld, ich habe diesen auch nicht als Buch, habe aber bei Ebay eine DVD gekauft mit einer
Unmenge älterer Deutscher Münzkataloge (Anbieter aus Israel !), dabei auch Bahrfeld.
Durch Problemen mit dem Zoll hab ich nun zwei Stück und könnte eine günstig abgeben (8 Euro + Porto),
bei Interesse bitte melden.
Grüße von olricus
- jot-ka
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Re: Einige Fragen zu Brandenburger Prägungen
Hallo Firenze,
ergänzend zu olricus Aussagen soll hier noch erwähnt werden,
daß umgekehrt auch in Brandenburg viel fremdes Geld im Umlauf war und gespart wurde.
Die Städte mit den Kipperprägungen vollständig zu bekommen,
hängt davon ab, wie alt man ist, wieviel Geld man dafür ausgeben kann
und ob aus Perleberg ein weiteres (legales) Stück auftaucht.
Bahrfeldt nennt nur das Exemplar des MKB (- auf der Internetseite des MKB zu sehen!).
Mit dem Alter meine ich, daß man auf manche Stücke viele Jahre warten muß.
Auf der Seite muenzboard.de gibt es das Thema Kippermünzen.
Zum Vergrößern der Bilder muß man allerdings angemeldet sein.
Im Anhang ein Auszug aus Bahrfeldt Bd. II, S. 318/319
mit den Dreiern des Jahrgangs 1621.
Einen schönen Gruß von jot-ka
ergänzend zu olricus Aussagen soll hier noch erwähnt werden,
daß umgekehrt auch in Brandenburg viel fremdes Geld im Umlauf war und gespart wurde.
Die Städte mit den Kipperprägungen vollständig zu bekommen,
hängt davon ab, wie alt man ist, wieviel Geld man dafür ausgeben kann
und ob aus Perleberg ein weiteres (legales) Stück auftaucht.
Bahrfeldt nennt nur das Exemplar des MKB (- auf der Internetseite des MKB zu sehen!).
Mit dem Alter meine ich, daß man auf manche Stücke viele Jahre warten muß.
Auf der Seite muenzboard.de gibt es das Thema Kippermünzen.
Zum Vergrößern der Bilder muß man allerdings angemeldet sein.
Im Anhang ein Auszug aus Bahrfeldt Bd. II, S. 318/319
mit den Dreiern des Jahrgangs 1621.
Einen schönen Gruß von jot-ka
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Re: Einige Fragen zu Brandenburger Prägungen
Herzlichen Dank für die Informationen. Dass es nur ein bekanntes Exemplar des Perleberger Stückes gibt war mir garnicht bewusst. Aber eine solche Lücke lässt sich ja im Zweifelsfall mit einem kleinen Kärtchen und Foto des Stückes ganz gut schließen. Jedenfalls werde ich bezüglich der Kippermünzen auf den Herbstauktionen mal die Augen offen halten
Viele Grüße
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