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Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 17:33
von kayleigh
Hallo zusammen....
ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir ein Paar Fragen, die mir zu schaffen machen, beantworten könnt.
Ich habeeinige Münzen zu Hause, von denen ich gern mehr gewusst hätte. Für die Münzen jünger als 1800 kein Problem, da habe ich mir einen Katalog zugelegt. Wie macht ihr das aber bei älteren Stücken? Ich finde da keine Kataloge?
Da ich mit einem Metalldetektor suche, kommen immer mal wieder ein paar Münzlein hinzu. Sicher, die meißten sind echt fertig...aber 1-2 mal im Jahr, findet man auch mal ein schönes Stück, welches sich zu sammeln lohnt. Aber es muß doch auch Kataloge für die älteren Münzen geben?
Beispiel1:

- Brüderthaler
Welche Münze es ist, weiß ich aber ich habe gelesen, dass es innerhalb der Prägungen Unterschiede geben soll, die dann auch unterschiedlich bewertet werden. (diese ist übrigens die einzige, die ich nicht im Boden fand sondern ist ein Erbstück)
Beispiel2:

- 6 Pfennig 1671 Brandenburg/Preussen
Diese Münze konnte ich im Net in einer Auktion finden
https://www.sixbid.com/browse.html?auct ... lot=976267 aber zB steht bei mir die 71 anders, als im Link!
Würde mich freuen, wenn mir jemand mehr zu diesen Münzen sagen kann und evtl. auch ein paar Tipps zu Literatur zur Bestimmung solcher Münzen hat. Ich danke euch schon mal. Sollte ich etwas falsch oder nicht genau genug gemacht haben, habt Nachsicht, ich bin noch neu hier ^^
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 18:27
von TorWil
Hallo,
Da gibt es eine Menge Kataloge von Krause Puplications.
z.B.
https://www.amazon.de/Standard-Catalog- ... coins+1501
Ist leider zur Zeit vergriffen, da kommt aber bestimmt eine neue Ausgabe, in der hoffentlich ein paar grobe Fehler korrigiert werden.
Oder
Standard Catalog of World Coins 1601-1700, 1701-1800, 1801-1900
Alles was vor 1500 ist schwierig, da gibt es noch den Saurma (Die Saurmasche Münzsammlung), der aber nicht alles abdeckt und keine Wertangaben beinhaltet.
Mit freundlichen Grüßen
TorWil
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 18:33
von TorWil
So nun zu Deinem 3 Pfennig Stück (ist kein Sechser, sonder ein Dreier, die kleine '3' im Reichsapfel gibt den Hinweis)
KM#418 (Krause-Mitcheler), geprägt in Minden (IW=Johann Willemsen, Münzmeister von 1671-1673.
Gruß
TorWil
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 18:47
von kayleigh
Danke schon mal für deine Antworten. Geht ja fix hier^^ Du hast natürlich Recht...3 Pfennige
Was sagst dein Katalog zum Wert? Ich bin erstaunt, was das Stück aus der Auktion erbracht hat. Nicht dass ich ihn veräußern würde...rein Informativ. Ich finde meinen auch von der Erhaltung dem aus der Auktion mindestens analog? Oder trügt mich da der "Finderstolz"=^^
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 18:48
von TorWil
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 19:16
von kayleigh
Ja, Danke. MA Shops hatte ich ihn schon gefunden. Finde die aber irgendwie hoch bewertet? Ist der wirklich ss? Der sieht so "abgelutscht" aus?
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 20:14
von TorWil
Was die Preise angeht, ist es nicht so einfach. Händler müssen ja mit der Münze in Vorleistung gehen und diese vielleicht über Jahre vorfinanzieren und auch noch Miete für den Laden zahlen.
Deshalb sind die Preise da meist höher. In online Auktionen kann man die Münzen teilweise für 1/10 der Händler/Katalogpreise erwerben.
Taler aus dem 17. Jhd bekommt man so von 100-250 Euro in der Erhaltung Deiner Fotos.
Da mein Katalog schon ein wenig älter ist will ich da erst gar nicht den Preis zitieren, aber ich denke das man einen brandenburgischen 3er für 5-30€ bekommen kann.
Aber da ich kein Händler sondern Sammler bin kann ich für die Schätzungen natürlich keine Garantie übernehmen, was so eine Münze Wert ist weis man erst wenn man sie verkauft oder gekauft hat.
Gruß
TorWil
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Mi 02.11.16 20:37
von kayleigh
Danke für deine Erklärungen. Wollte nur mal die Meinung von jemanden hören, der sich besser auskennt. Ich verkaufe meine Funde eh nicht. Ich mag die Dinge, die ich da vor dem Vergammeln "rette". Du glaubst gar nicht, wie schlimm die Sachen teilweise aussehen. Besonders die Münzen...
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Do 03.11.16 09:28
von kayleigh
Soooo...dank deiner Anregung, wonach ich bei den Katalogen suchen muß, habe ich nun einen gebrauchten von 1600 bis heute für 45€ gefunden. Das sollte dann als ersten Einstieg gut sein, denke ich. (Standard Catalog of German Coins 1601 to present ) Leider in englisch aber was solls.
Heute Morgen habe ich aber noch mal über die Sache mit dem Dreier nachgedacht. Warum sollte den jemand in einem Auktionshaus für 320€ kaufen, wenn er den normal für max 50€ bekommen könnte? Hinzu kommt, dass der Startpreis bei 180€ lag und somit wohl mehrere Interessenten die Münze unbedingt haben wollten?
Auch finde ich bei der Suche im Net keine weitere dieser Münzen angeboten. Weder vergangene noch aktuelle Auktionen. Es gibt ähnliche.....wie diese hier in Auktion 2010
https://www.numisbids.com/n.php?p=sale& ... =15486&v=1 aber das ist a nicht die selbe und b sieht die auch echt übel aus.

Aber auch diese fand ich über die Eingabe "Brandenburg Preussen Friedrich Wilhelhelm, der Große 3 Pfennig 1671"......und ist wohl auch eine Brandenburgische aber von 1669? Ich hatte noch eine mit dem selben Vorderbild aber einem anderen Revers und auch aus der Zeit und auch Brandenb./Preussen. Kann es sein, dass du bei einer anderen nachgesehen hast?
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Do 03.11.16 13:58
von Firenze
Die Schätzung mit dem Brandenburgischen Dreier für 5-30 € ist sicherlich gewagt. In der Auktionsbeschreibung für das weiter oben genannte Stück steht ja bereits, dass es sich um einen seltenes Stück handelt. Es gibt natürlich gewisse Typen die relativ häufig und eventuell auch mal für 30 € oder weniger zu haben sind, aber betreffende Stück hier gehört sicherlich nicht dazu.
Problematisch bei solchen Auktionsergebnissen ist halt, dass im Fall wie dieser Münze keine weiteren Resultate vorhanden sind, um einen Durchschnittspreis zu ermitteln.
Beispielsweise könnte man ja auf den Gedanken kommen, dass es wirklich ein kleiner Bieterkrieg war, bei dem zwei Bieter den Preis in die Höhe getrieben haben. Damit wäre nun ein potenzieller Käufer aus dem Rennen und der Preis bei einer nachfolgenden Auktion eventuell geringer. Andererseits kann es natürlich sein, dass je nach Auktionshaus bei einer nächsten Auktion dieses Stückes eine höhere Reichweite erzielt wird und der Preis noch weiter steigt.
Nun noch zur Info: NGC gibt für das Stück in ss 75 $ und in vz 155 $ an. Im KM liegt es in ss bei 65 $ und in vz bei 130 $.
@kayleigh Da zu dieser Zeit die Prägestempel für Münzen ja nicht maschinell sondern händisch hergestellt wurden, sind kleinere Abweichungen bei Münzen des selben Typs recht häufig. Ob es speziell zu deiner Münze eine Aufstellung von Varianten gibt weiß ich nicht. (Eventuell könnte jemand mit dem Bahrfeldt helfen?) Es ist schon der gleiche Münztyp wie in der Heidrun Höhn Auktion.
VG
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Do 03.11.16 14:45
von Tube
Nun ja, so selten ist er auch wieder nicht. Hier ist noch einer
https://www.sixbid.com/browse.html?auct ... lot=144461
Es ist halt ein Stück das nicht nur den größeren Kreis der Preußen Sammler anspricht sondern auch die Westfalen Sammler. Zur DM Zeit sind sie meist so um die 400 DM verkauft worden.
Das Problem für die Händler ist aber auch, die Preise wozu die Sammler sich oft auf Auktionen hinreißen lassen, würden sie im Geschäft nie bezahlen.
Viele Grüße
Tube
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Do 03.11.16 15:00
von Firenze
Scheint wohl Ansichtssache zu sein. Nur weil noch ein weiteres Exemplar innerhalb der letzten 5 Jahre versteigert wurde ändert das in meinen Augen nichts daran, dass dieses Stück nicht sonderlich oft zu finden ist.
Ein 'Problem' sehe ich bei der Preisthematik übrigens nicht. Umgekehrt ist es ja auch häufig so, dass auf Auktionen Stücke deutlich unter dem Listenpreis von Händlern zu haben sind. Am vergangenen Wochenende wurde auf der Berliner Münzauktion ein Danziger 5 Gulden Stück von 1932 mit Prüfspur am Rand für 180€ + Aufgeld zugeschlagen. Jeder Händler hätte das Stück für nicht weniger als 600 € angeboten.
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Do 03.11.16 15:27
von Tube
Häufig ist das Stück bestimmt nicht, aber auch nicht von großer Seltenheit. Im September 1987 hatte Künker unter der Nummer 3171 auch ein weiteres Stück in der Auktion. Aber da es schon einige Ergebnisse gibt, kann man zu den 320 € schon sagen, das es ein "normaler" Preis ist.
Über moderne Münzen kann ich nichts sagen, aber bei den älteren gehen auch oft Stücke deutlich unter dem Preis weg, was sie auf anderen Auktionen gebracht haben. Es kommt halt immer darauf an, was zur Zeit angeboten wird. Auf einige Stücke stürzen sich dann mehrere Sammler andere finden gerade keine Beachtung.
Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Do 03.11.16 20:55
von kayleigh
Danke auch euch beiden, für eure Hilfe....
Wenn ich mir den von 2011 ansehe, ist der ja noch "übler" als der aus der Höhn-Auktion. Wenn ich dann sehe, dass dieser aber dennoch für 250€ weggegangen ist und der "Höhn" für 320€ dann passt der Preis irgendwie. Und vei dem Preis würde ich "selten" durchaus nachvollziehen können

Sind ja keine Vollpfosten, die dort kaufen. Die kaufen eher in der Bucht
Fakt ist wohl, dass ich da auf jeden Fall ein schönes Stück der Gülle und den Pestiziden entrissen habe. In ein paar Jahren wäre er sicher nicht mehr so schick gewesen....
Im Sommer hatte ich das zerschnipselte Fragment eines Thalers von 1622 gefunden. Da hatte ich mich wirklich geärgert...

Re: Bitte um Hilfe
Verfasst: Sa 05.11.16 08:36
von heiheg
Hallo kayleigh,
ich hab da was gefunden: Da bietet jemand "German Coins 1501-present" als PDF Download für 1,99 Pfund an. Es ist die 3. Auflage, die ich persönlich auch habe. Ob das rechtens ist, dass man einen Downloadling einfach so verkauft, weiß ich allerdings nicht, aber günstiger kommst du momentan an das Buch nicht ran. Amazon verlangt für die CD-ROM 180 €!!
Hier der Link:
http://www.ebay.co.uk/itm/Standard-Cata ... 2132478872
Gruß
heiheg