Hallo,
ich habe neulich einen ganz offensichtlich gefälschten preußischen Taler Friedrichs II. erworben, als historisches Belegstück für meine Sammlung.
Nun bin ich über die Machart recht erstaunt. Das Prägebild scheint dem Original recht nahe zu sein und am Rand wurde ebenfalls versucht, die Rändelung zu kopieren.
Bei der Betrachtung der Oberfläche fallen auf der Vorder- und auch auf der Rückseite einige kleinere Blasen auf, ein Hinweis, dass er wohl gegossen wurde?
Das Gewicht beträgt 18,25 Gramm, das Material scheint Bronze oder Messing zu sein.
Der Durchmesser beträgt 36 mm.
Hat jemand eine Idee zur Urheberschaft dieser Fälschung?
Ich bedanke mich jetzt schon einmal recht herzlich und wünsche noch einen schönen Tag,
Münzsammler2007
gefälschter preußischer Taler Friedrich II.
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Re: gefälschter preußischer Taler Friedrich II.
Ich habe hier schon einmal ein vergleichbares Stück aus dem Jahr 1765 (s. Abb. unten) vorgestellt, …
viewtopic.php?f=51&t=5233&p=47152&hilit=Blech#p47152
…. und man kann dieses Stück m.E. ebenfalls als zeitgenössische Fälschung ansprechen. Dabei gehe ich von einer Analogie zu bekannten französischen "Ecus - faux d'époque" in Kupfer aus. Der 1786er ist ebenfalls recht sorgfältig aus unedlem Metall gearbeitet, Die Laufzeit beider Nominale erfaßt einen sehr großen Zeitraum und endet keineswegs mit dem Ableben des Münzherrn und einer Außerkurssetzung seiner Gepräge. Im Schweizer "Handbuch der Cursierenden Geldsorten" von 1823 werden Wechselkurse für europäische Großmünztypen ab ca. 1650 bis zum Zeitpunkt der damaligen Veröffentlichung erfaßt, (s. Grafik in der Abb.)
Für eine bloße private Spielerei ist mir das Stück zu aufwendig gearbeitet.
Gruß klaupo
viewtopic.php?f=51&t=5233&p=47152&hilit=Blech#p47152
…. und man kann dieses Stück m.E. ebenfalls als zeitgenössische Fälschung ansprechen. Dabei gehe ich von einer Analogie zu bekannten französischen "Ecus - faux d'époque" in Kupfer aus. Der 1786er ist ebenfalls recht sorgfältig aus unedlem Metall gearbeitet, Die Laufzeit beider Nominale erfaßt einen sehr großen Zeitraum und endet keineswegs mit dem Ableben des Münzherrn und einer Außerkurssetzung seiner Gepräge. Im Schweizer "Handbuch der Cursierenden Geldsorten" von 1823 werden Wechselkurse für europäische Großmünztypen ab ca. 1650 bis zum Zeitpunkt der damaligen Veröffentlichung erfaßt, (s. Grafik in der Abb.)
Für eine bloße private Spielerei ist mir das Stück zu aufwendig gearbeitet.
Gruß klaupo
- KarlAntonMartini
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Re: gefälschter preußischer Taler Friedrich II.
Möglicherweise aus einer Hinterhofwerkstatt in Birmingham. Dort wurde das Fälschen ausländischer Münzen nicht verfolgt. Auf dem Kontinent wurden die in Fässern per Schiff transportierten Münzen über die Niederlande geschmuggelt. Ich habe trotz langer Suche kein Werk gefunden, das die Birmingham-Fälschungen näher behandelt. Die Jahreszahlen dürften fiktiv sein, die Stücke dürften während der kriegerischen Zeit zwischen 1790 und 1815 entstanden sein. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: gefälschter preußischer Taler Friedrich II.
Super, vielen herzlichen Dank!
Das hat mir wirklich sehr geholfen!!
Ich wünsche noch einen schönen Tag, Münzsammler2007
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