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Sachener Groschen?

Verfasst: Mi 09.08.23 17:05
von OckhamsR
Hallöchen
Helft bestimmen bitte!
21 mm und 1,5 gr.
Umschrift .... IUS:D:G:D:SAXONI
und innen ...CTOR..

Die Überschrift ist nur eine Vermutung, da keine Übereinstimmung bis jetzt gefunden.

Danke im Voraus

Re: Sachener Groschen?

Verfasst: Mi 09.08.23 17:33
von olricus
Hallo,
ich vermute, es handelt sich um einen sogen. Spitzgroschen der Sachsen-Albertinischen Linie
unter Moritz (1541-1553), die Unschrift müsste lauten: MAURICIUS D.G. SAXONI, die andere Seite:
ARCHIMAR ET ELECTOR, er war Erzmarschall und Kurfürst.
Diese Spitzgroschen wurden in späterer Zeit gerne gerollt und zu Schmuck verarbeitet.
Gruß olricus

Re: Sachener Groschen?

Verfasst: Mi 09.08.23 18:23
von OckhamsR
Das haut hin! Danke!

Re: Sachener Groschen?

Verfasst: Do 10.08.23 14:38
von guardsman
olricus hat geschrieben:
Mi 09.08.23 17:33
Diese Spitzgroschen wurden in späterer Zeit gerne gerollt und zu Schmuck verarbeitet.
Belege? Wohl kaum, da Spitzgroschen zu ihrer Zeit recht wertwoll waren aufgrund des hohen Silbergehaltes. Die Münzverabeitung zu Schmuck setzte bei den breiten Massen erst im 19./20. Jh ein und da war der Spitzgroschen bereits ausschließlich in gut sortierten Münzsammlungen zu finden.

Re: Sachener Groschen?

Verfasst: Do 10.08.23 17:43
von olricus
Hallo,
ich kenne einen Beleg für die Schmuckverarbeitung der Spitzgroschen schon in
älterer Zeit.
1989 wurden bei Bauarbeiten im Keller des Hotels "Goldener Anker" in Torgau
zwei Münzverstecke aus dem 30-jährigen Krieg in der Kellerwand gefunden, einer
enthielt eine große Anzahl Kleinmünzen, meist Dreier, der andere Fund bestand
aus einigen Goldmünzen, Großsilbermünzen, Silberknöpfen und mehreren dieser
gerollten Spitzgroschen, sie waren vermutlich auf einer Schnur als Kette aufgereiht.
Gruß olricus

Re: Sachener Groschen?

Verfasst: Fr 11.08.23 07:12
von OckhamsR
Der als ältester geltende Mahlschatz Deutschlands wird ins 17 Jh. datiert. Ein weiterer Beleg für zu Schmuck Verarbeitung.