Seite 1 von 1

Bestimmungshilfe 1/2 Pfennig Würzburg

Verfasst: Fr 01.03.24 18:28
von Basti aus Berlin
Hallo liebe Leute 😺

Ich kann diese Münze hier nicht zuordnen. Nicht dolle erhalten, aber geistige Länder Altdeutschland mag ich sehr. Beide Regenten waren Fürsten von Bamberg und Würzburg. Da beide Länder im fränkischen Kreis waren, ist das Wappen nicht aussagekräftig. Alle Daten und vier aussagekräftige Referenzen.

1/2 Pfennig, Kupfer, o. J., Ø 19 mm, 1,13 g.

👉 Adam Friedrich von Seinsheim (1755-1779)

Schön 143 (1765) (Altdeutschland, 2019, S. 1399)
Schön 11 (Altdeutschland Kupfer, 1978, S. 228)
KM# 367.2 (World Coins, 2002, S. 567)

👉 Franz Ludwig von Erthal (1779-1795)

Helmschrott 940/941 (Würzburg, 1977, S. 349)

Was ist richig? 🤔

Re: Bestimmungshilfe 1/2 Pfennig Würzburg

Verfasst: Fr 01.03.24 18:55
von KarlAntonMartini
Der Pfennig zeigt das Wappen mit dem Fränkischen Rechen für das Herzogtum Franken (diesen Titelführten die Würzburger Fürstbischöfe) und die Sturmfahne für Würzburg, darüber der Fürstenhut. Bamberg oder Seinsheim sind nicht verteten. Grüße, KarlAntonMartini

Re: Bestimmungshilfe 1/2 Pfennig Würzburg

Verfasst: Fr 01.03.24 19:02
von Basti aus Berlin
Danke dir. Konnte ich mir denken, wollte nur nicht so weit ausholen 😋

Nur welcher Herrscher bzw. Nummer ist es? Römer, Griechen und Kreuzfahrer wurden mir bestimmt. Da wird das hier doch wohl auch gehen 🙈

Re: Bestimmungshilfe 1/2 Pfennig Würzburg

Verfasst: Fr 01.03.24 19:09
von KarlAntonMartini
Rein heraldisch argumentiert: Seinsheim war von 1755 bis 1757 nur Fürstbischof von Würzburg, danach hatte er beide Fürstentümer inne, Erthal war dagegen von Anfang an für beide Hochstifte zuständig. Das würde für Seinsheim 1755 bis 1757 sprechen. Es war aber so, daß das Münzwesen beider Staaten getrennt war und möglicherweise der halbe Pfennig nur für Würzburg gedacht war. Da hörts bei mir leider auf. Grüße, KarlAntonMartini

Re: Bestimmungshilfe 1/2 Pfennig Würzburg

Verfasst: Sa 15.03.25 22:30
von züglete
Moin,
dieser Halbe Pfennig wurde unter Adam Friedrich von Seinsheim ausgegeben und etspricht damit Schön 143(o. J. 1765).
1759/60 beschloss die Hofkammer, aus Münzschrott Dreier(1/84-Gulden), 3-lötig(18,75% Silber), sowie aus 150 kg Kupferplättchen halbe Pfennige zu prägen. Da dieses Wechselgeld gut ankam, wurde dieses Nominal bis 1765 in grossen Mengen ausgemünzt.
Von Franz Ludwig von Erthal sind keine Emissionen kupferner Münzen bekannt, waren doch zudem von seinem Vorgänger genug vorhanden.
Die Dreier von Adam Friedrich sind eine andere Geschichte, muss ich mal in Textform bringen.

Grüsse züglete

Quelle: Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg