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Mainzer Münzen - echt oder Nachprägung?
Verfasst: Fr 01.11.24 16:31
von coolcat
Liebe Experten für Altdeutsche Münzen,
ich habe zwei Mainzer Münzen, die für mich unecht wirken, obwohl die numismatischen Daten passen.
Ich tippe auf einen Guss.
Hätte da jemand von euch eine klarere Meinung dazu?
Mainz, 60 Kreuzer 1671, Johann Philipp von Schönborn (KM #121), Gewicht: 19,37 g / Durchmesser: 36 mm
Mainz, 1 Taler 1658, Johann Philipp von Schönborn (KM #110), Gewicht: 27,03 g / Durchmesser: 43 mm
Vielen Dank und viele Grüße
Coolcat
Re: Mainzer Münzen - echt oder Nachprägung?
Verfasst: Fr 01.11.24 16:41
von Lackland
coolcat hat geschrieben: ↑Fr 01.11.24 16:31
Liebe Experten für Altdeutsche Münzen,
ich habe zwei Mainzer Münzen, die für mich unecht wirken, obwohl die numismatischen Daten passen.
Ich tippe auf einen Guss.
Hätte da jemand von euch eine klarere Meinung dazu?
Mainz, 60 Kreuzer 1671, Johann Philipp von Schönborn (KM #121), Gewicht: 19,37 g / Durchmesser: 36 mm
Mainz, 1 Taler 1658, Johann Philipp von Schönborn (KM #110), Gewicht: 27,03 g / Durchmesser: 43 mm
Vielen Dank und viele Grüße
Coolcat
Beim Guldentaler 1671 denke ich auch, dass es sich um einen Guss handelt.
Beim Taler 1658 kann ich anhand der Fotos kein Urteil treffen, halte aber ebenfalls einen Guss für möglich.
Viele Grüße
Lackland
Re: Mainzer Münzen - echt oder Nachprägung?
Verfasst: Fr 01.11.24 16:58
von züglete
Beim zweiten stimmen auch Durchmesser und Gewicht nicht, Soll etwa 47mm und plus-minus 29g.
Dieser Taler wurde in Mainz auch für Würzburg geprägt, Mzm. Matthias Fischer.
Nr.1 vergleiche ich gleich, dauert ein bisschen.
Grüsse züglete
Re: Mainzer Münzen - echt oder Nachprägung?
Verfasst: Fr 01.11.24 17:17
von züglete
Nr. 1 halte ich nach Vergleich auch für einen Guss.
Re: Mainzer Münzen - echt oder Nachprägung?
Verfasst: Fr 01.11.24 21:07
von QVINTVS
Auch wenn die Bilder nicht so gut sind, dass es sicher erkennbar ist, versuche ich es ein wenig in Worte zu fassen und mich anzunähern.
Wenn geprägte (Soll) Münzen verwaschen, "rauch", verschwommen wirken und keine scharfen Kanten, dass ist Vorsicht angebracht. Ein Prägestempel presste das Metall zusammen und führte bei entsprechend gearbeiteten Stempeln zu scharfkantigen Linien (Buchstabenrändern) und einer glatten Oberfläche. Fehler wie verunreinigte Stempel lasse ich hier aussenvor. Wirkt die Oberfläche "blasig" "uneben" und "rauh" ist an einen Guss zu denken. Unter der Lupe sollten dann noch "Bläschenreste" kleiner Luftblasen erkennbar sein.
Vielleicht hilft das ein wenig. Gilt nur für "einfache" Gussfälschungen, Schleudergussfälschungen dürften schwierig zu erkennen sein.
Re: Mainzer Münzen - echt oder Nachprägung?
Verfasst: Sa 02.11.24 22:05
von coolcat
Super!
Vielen herzlichen Dank für eure Rückmeldungen!
Das hatte ich schon so vermutet. Das Münzbild ist sehr flach und hat wenig Konturen...
Also leider nicht echt
Viele Grüße
Coolcat