Numismatikforum

Hallo,

vielleicht kann mir jemand was zu einem Erfurter Groschen von 1623 sagen, s. Bilder.

In dem schönen Katalog "Das Erfurter Groschenkabinett" von Gräßler und Walde finde ich leider keinen Typ, der aus meiner Sicht mit der Zeichnung der Vorderseite so richtig übereinstimmt (?).
Außerdem hat mein Groschen einen Fehler in der Schrift: im Wort "Moneta" ist das "N" verkehrt herum. Beim "M" sieht es auch etwas komisch aus, das könnte aber an Abnutzung des aufsteigenden ersten Balkens im "M" liegen (?).

Viele Grüße
Johenson

P.S. seh grad: Vorder- und Rückseite der Bilder sind vertrauscht

Hallo,

bei einem solchen Untertitel

und einer Auswahl von Geprägen vom Mittelalter bis...

würde ich auch nicht erwarten, alle Varianten verzeichnet zu finden. Zweitens war ja die Kipper- und Wipperzeit nicht unbedingt die Phase, wo alle Münzstätten nur brav nach den Regeln geprägt haben...

Und drittens würde ich auch die Möglichkeit einer zeitgenössischen Fälschung nicht ausschliessen.

Hast Du im Kraaz mal nachgeschaut ? --> viewtopic.php?f=85&t=63030&p=532823&hilit=kraaz#p532823

Schöne Grüße
MR

Hallo,

das Erscheinungsbild scheint mir schon sehr für eine zeitgenössische Fälschung zu sprechen. Ein schöne historisches Dokument.

Gruß Chippi

Hallo,

interessant..., an eine zeitgenössische Fälschung hatte ich bisher nicht gedacht.

Die Münze hat einen Durchmesser von ca 23 mm und wiegt 1,7 g.

@Chippi: meinst Du die Färbung der Patina, die für eine Fälschung spricht?

Gruß
Johenson

Ja, das Stück wirkt komplett kupfern, dazu noch die "wacklige" und fehlerhafte Legende. Das hätte kein Münzherr durchgewunken.

Gruß Chippi

Hast Du schon im Leitzmann nachgeschaut, da gibt es auch Groschen 1623 mit verkehrtem N (z.B. Nr. 551)
https://play.google.com/books/reader?id ... PA92&hl=de

Johenson hat geschrieben: ↑

Sa 14.12.24 17:18

Hallo,

interessant..., an eine zeitgenössische Fälschung hatte ich bisher nicht gedacht.

Die Münze hat einen Durchmesser von ca 23 mm und wiegt 1,7 g.

@Chippi: meinst Du die Färbung der Patina, die für eine Fälschung spricht?

Gruß
Johenson

Hallo,

die Grenzen zwischen ‚Zeitgenössischer Fälschung‘ und ‚Produkt einer illegalen Heckenmünzstätte‘ sind hier sicherlich fließend.

Der Stempel mit den verkehrten ‚N‘ ist mir jedenfalls bis jetzt nicht untergekommen.

Sehr interessante Münze! Glückwunsch!

Viele Grüße

Lackland

MartinH hat geschrieben: ↑

Sa 14.12.24 20:01

Hast Du schon im Leitzmann nachgeschaut, da gibt es auch Groschen 1623 mit verkehrtem N (z.B. Nr. 551)
https://play.google.com/books/reader?id ... PA92&hl=de

Der obige Link funktioniert bei mir leider nicht. Sollte das auch bei anderen Usern so sein, habe ich hier einen weiteren Link:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/v ... 5?page=108

Ferner vermute ich, dass wir hier tatsächlich Leitzmann 551 haben!

Indizien: Die verkehrten N, exakt die gleiche Legende und Prägung in Kupfer:

Danke für die links und die Infos. Werde mich mal einlesen. Die Münze war eine Art Beikauf, quasi zufällig.

Ja, das Kippermünzen auch zeitgenössisch gefälscht wurden finde ich auch etwas paradox, da auch die echte Kippermünze ja gewissermaßen schon ein minderwertiges Täuschungsprodukt ist.

Gruß
Johenson