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Mehrere mir z.T. unbekannte Münzen

Verfasst: Mo 14.03.05 00:37
von mythos
Haloa ich bin recht neu in der Numismatikszene und würde euch bitten mir an hand der Scans zu den einzelnen Münzen etwas zu schreiben. Einer ungenauen Wertschätzung wär ich auch nicht abgeneigt ...

1.
schwere große erdbraune Münze mit Lorbeerkranz, Doppelkopfadler und dem Datum 1779. Weitere Inschriften die ich lesen kann sind: Kon * Eke oder Kon * Ekf.

2.
Sehr dünne und kleine Münze/Plakette mit einem Loch. Zu lesen ist: An Gottes Segen, Salesch und weiteres.

Verfasst: Mo 14.03.05 00:38
von mythos
3.
Eine sehr alte kleine und schlecht erhaltene Münze die kaum lesbar ist. Man kann einen Kopf darauf erkennen (vielleicht ein Bischof). Auf der Rückseite sind einige Buchstaben im Kreis angeordnet.

Ich danke schonmal.

mfg
Mythos

Verfasst: Mo 14.03.05 00:59
von soggi
hallo :)

und willkommen im forum!

die erste...bzw den bildern nach zweite münze (mit dem doppelkopadler) ist aus rußland. da du das teil als groß beschreibst, wahrscheinlich piatch kopieki (5 Kopeken) das zahlwort kann ich leider nicht mehr zweifelsfrei erkennen.
wenn das stück so um die 42 mm durchmesser hat ist es ein 5er (hab auch so ein teil).

so hier noch paar daten in kurzgehaltener form dazu:

Ausgabeland: Russland
Ausgabejahr: 1763 - 1796
Material: Kupfer
Währung: Kopeken (kleine Einheit vom Rubel)
Durchmesser: 42 mm
Gewicht: 50 g

die ersten großen kupfermünzen der münzgeschichte wurden unter Katharina der Großen geprägt. die größe resultiert daraus, daß sie dadurch relativ fälschungssicher waren...das fälschen lohnte/rentierte sich praktisch nicht mehr.

falls noch was fehlt, oder etwas nicht ganz korrekt ist, korregiert mich bitte ;)

Verfasst: Mo 14.03.05 01:18
von mythos
danke für den tip! :D
scheint zu stimmen, hab ebend mal gegoogelt.
Hier noch ein Bild: http://www.muenzenborchert.ch/Ausland/B ... 9%20EM.jpg

Diese 5 Kopeken sind laut dem Katalog 39 EUR wert.

Verfasst: Mo 14.03.05 01:48
von soggi
den wert kann ich dir jetzt nicht bestätigen, da ich keinen katalog oder etwas in der art habe...vll ist der preis entsprechend der erhaltung nach unten zu korrigieren...sicher kann dir jmd anderes hier mehr dazu sagen :)

das dritte stück finde ich irgendwie seltsam...sieht so nach blei aus...hm...

Verfasst: Mo 14.03.05 09:51
von KarlAntonMartini
Nr. 2 ist ein Rechenpfennig aus Nürnberg, von Hans Laufer (arbeitete bis 1645). Rechenpfennige dienten hauptsächlich dem Rechnen auf der Linie, dh mit dem Rechenbrett, dann auch als Spieljetons und als Kleingeldersatz.
Grüße, KAM

Verfasst: Mo 14.03.05 17:52
von Lutz12
Das russische 5 Kopekenstück steht im Katalog so:
sge = 5 $
s = 10 $
ss = 20 $
vz = 35 $
Bei vorliegender Erhaltung denke ich so um die 10 €.
Der Nürnberger Rechenpfennig wird so um die 5 € Wert sein (das Stück ist nachträglich gelocht und auch abgegriffen, aber zumindest noch lesbar).
Gruß Lutz12

Verfasst: Di 15.03.05 22:34
von soggi
vll berappt bei ebay auch einer etwas mehr dafür @5 Kopeken...müßte man probieren ;)

http://search.ebay.de/5-1779_W0QQfsooZ1QQfsopZ1

Verfasst: Di 15.03.05 23:35
von mythos
Was sagt ihr eigentlich zu der dritten Münze?
Ich kann mir wirklich keinen Reim darauf machen ...

Verfasst: Mi 16.03.05 10:08
von KarlAntonMartini
soggi hatte schon vermutet, daß Nr. 3 aus Blei ist, könntest du am Gewicht feststellen. Dann könnte es sich um eine Marke handeln. Aufgrund des mitrierten Herrn, der porträtiert ist, ist eine geistliche Herrschaft wohl Urheber (Bistum, Abtei). Aus England habe ich ähnliche Stücke, sogenannte "Boy Bishop's Token: die beziehen sich auf den mittelalterlichen Brauch, in der Weihnachtszeit einen Knaben zum "Boy Bishop" zu wählen, der dann solche Token auswarf.Weißt du was über die Herkunft?
Grüße, KAM

Verfasst: Sa 19.03.05 01:06
von mythos
Die Herkunft dieser Münze ist mir schleierhaft... Meine Oma gab sie mir mal vor Jahren. Und ich bin sicher sie weiß auch nichts darüber.
Das sie aus Blei ist kann ich bestätigen, da das Stück für die Größe sehr schwer ist (ist etwa so groß wie ein 1 Cent Stück).
Es wär interessant, mehr oder weniger zu wissen, aus welcher Zeit diese Marke/Münze stammt.