Diesen Link habe ich im amerikanischen Forum gefunden:
http://www.thisissouthdevon.co.uk/news/ ... ticle.html
Es geht um einen aktuellen Fund von 243 spätrömischen Münzen in England.
Der Artikel zeigt schön, wie sinnvoll die englische Regelung ist.
Die Sucher dürfen suchen, sie melden den Fund und die Wissenschaft kommt zu ihrem Recht.
Wenn, wie wahrscheinlich in diesem Fall, der Fund als wichtig für die Geschichte des Landes eingestuft wird, bekommt der Finder / Eigentümer den Marktwert der Münzen als Ersatz.
Ohne die beiden Detectorists (man beachte: bei uns würden sie als Raubgräber diffamiert) wäre dieses Detail der englischen Geschichte wohl nie gefunden worden.
Münzenfund in England
Moderator: Homer J. Simpson
- antoninus1
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- chinamul
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Re: Münzenfund in England
Und ohne die geltenden liberalen Regelungen im UK wäre der Fund der Wissenschaft auch vermutlich nie zugänglich gemacht worden!antoninus1 hat geschrieben:Ohne die beiden Detectorists (man beachte: bei uns würden sie als Raubgräber diffamiert) wäre dieses Detail der englischen Geschichte wohl nie gefunden worden.
Merke: Mit jeder übertriebenen Restriktion schafft man sich die illegalen Machenschaften ganz von selbst an den Hals, die man eben dadurch glaubte verhindern zu können. Die Prohibition in den USA ist dafür das wohl schlagendste Beispiel.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- harald
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Hallo antoninus1,
Schönes Beispiel, danke für den link.
Nicht umsonst wurde das zweite Exemplar des Domitian von Gallien auch in einem englischen Schatzfund von den ach so "bösen Raubgräbern" entdeckt und konnte so der Wissenschaft zugängig gemacht werden.
Werden ähnliche Raritäten bei uns gefunden, wissen wir leider alle wie das ausgeht.
Entweder die Münze vergammelt unerkannt und ungereinigt in einem Schuhkarton oder sie wird erkannt und geht sofort ohne wissenschaftliche Erfassung in eine ausländische Privatsammlung.
Dabei macht der Zwischenhändler, welcher sie dem Finder um wenig Geld abnimmt, meistens den größten Gewinn.
Diese jahrzehntelange Praxis verfolge ich in Carnuntum seit mehreren Jahrzehnten.
Dabei ging es um Raritäten wie zum Beispiel Münzen des Regalian und der Dryantilla, sowie kaisezeitlichen Bronzemedaillons in einer Anzahl von insgesamt weit über hundert Exemplaren.
Das einzige was davon heute noch übrig ist, sind Fotos, die von den Findern stolz gezeigt werden.
Schade drum.
Sollte eines dieser Stücke dann bei einer großen Auktion landen,
ersetzt die Publikation keinesfalls eine gezielte Aufarbeitung eines guten Numismatikers einschließlich der Fundzusammenhänge und des Fundortes.
Ihr wißt alle aus eigener Erfahrung, mit wievielen Fehlern so manche Katalogbeschreibung behaftet ist.
Grüße
Harald
Schönes Beispiel, danke für den link.
Nicht umsonst wurde das zweite Exemplar des Domitian von Gallien auch in einem englischen Schatzfund von den ach so "bösen Raubgräbern" entdeckt und konnte so der Wissenschaft zugängig gemacht werden.
Werden ähnliche Raritäten bei uns gefunden, wissen wir leider alle wie das ausgeht.
Entweder die Münze vergammelt unerkannt und ungereinigt in einem Schuhkarton oder sie wird erkannt und geht sofort ohne wissenschaftliche Erfassung in eine ausländische Privatsammlung.
Dabei macht der Zwischenhändler, welcher sie dem Finder um wenig Geld abnimmt, meistens den größten Gewinn.
Diese jahrzehntelange Praxis verfolge ich in Carnuntum seit mehreren Jahrzehnten.
Dabei ging es um Raritäten wie zum Beispiel Münzen des Regalian und der Dryantilla, sowie kaisezeitlichen Bronzemedaillons in einer Anzahl von insgesamt weit über hundert Exemplaren.
Das einzige was davon heute noch übrig ist, sind Fotos, die von den Findern stolz gezeigt werden.
Schade drum.
Sollte eines dieser Stücke dann bei einer großen Auktion landen,
ersetzt die Publikation keinesfalls eine gezielte Aufarbeitung eines guten Numismatikers einschließlich der Fundzusammenhänge und des Fundortes.
Ihr wißt alle aus eigener Erfahrung, mit wievielen Fehlern so manche Katalogbeschreibung behaftet ist.
Grüße
Harald
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Alle wissen das, Harald, doch wer wird`s bis zum St. Nimmerleinstag nie kapieren ? Genau, unser unglaublich begriffsstutziges Denkmalamt. Zusammenarbeit unmöglich, da die feinen Herren den Kontakt mit "Kriminellen" meiden. Ich frage mich schon lange, auf welcher Seite die wirklichen Kriminellen sitzen.
Schöne Grüße vom imperator44
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