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von heripo » Do 24.04.03 08:54
..... kann nur bei mumde anknüpfen - denn: Metalle - insbesondere Legierungen - werden "müde" ! Um eine "gekrümmte Münze" wieder gerade zu bekommen, muß sie durch langsame und zunehmende Energiezufuhr in ihrer "Gitternetzstruktur" wieder stabilisiert werden ....
( Insbesondere silberhaltige Kupferlegierungen würde ohne diese Maßnahme "zerbröseln", wie mumde schon schrieb ). Zwischen zwei Lederstückchen kann sie dann in einem Schraubstock langsam wieder geplättet werden ... ganz wird es nicht gehen, da die Prägung nicht beeinträchtigt werden soll und das Leder als "Distanzhalter" eine vollkommende Plättung daher nicht zulässt. Eine etwaige mineralische Patina würde aber an den "Biegestellen" wegplatzen ...
Ist eine Münze so sehr verunformt, daß sie nicht mehr sammelwürdig wäre, so wäre ein solcher Gradebiegeversuch - wie von mir beschrieben - durchaus ein zulässiges Mittel, zu versuchen, die Münze aus ihrer "Wertlosigkeit" zurückzuholen. Für den langsamen Erwärmungsprozess ist übrigens eine Herdplatte durchaus ausreichend !Hab's selbst schon mehrfach durchgeführt - wird auch von Präparatoren so gemacht, denn z.B. mancher aus dem Boden geholte Dolch war nicht so schön grad, wie meist in der Museumsvitrine zu sehen ..... also viel Spaß beim Versuch ! heripo