Apollodarstellungen
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Apollodarstellungen
Ein alter Thread, aber jetzt mit neuen und interessanten Darstellungen. Ich beginne mal mit dieser:
Moesia inferior, Markianopolis, Elagabal, 218-222
AE 28, 10.69g, 28.04mm, 210°
geprägt unter dem Statthalter Julius Antonius Seleucus
Rv.: AVT.K.M.AVRHLIOC - ANTWNEINOC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: VP.IOVL.ANT CEL - EVKOV MARKIANOPO
im Abschnitt LITWN (mit kleineren Buchstaben)
Jugendlicher Apollo Iatros, unbärtig, nackt, Chlmys über der li Schulter, frontal stehend, Kopf n.l.,
gestützt auf den Schlangenstab in der re Achselhöhle
Ref. a) AMNG I/1, 832, Taf. XVII, 4 (3 Ex., Löbbecke, Rollin, wahrscheinlich auch Wiczsay)
b) Varbanov (engl.) 1559
c) Hristova/Jekov No. 6.26.7.2 corr. (schreibt fälschlicherweise CELE - VKOV and im Abschnitt
ITWN)
Selten, S+/fast SS, blaugrüne Patina
Pick nennt die Figur auf der Rs. Asklepios und das tut auch Varbanov. Aber die Tatsache, daß sie nackt ist, beweist, daß es sich um einen Gott handelt und damit ist es Apollo als Iatros (Apollo Medicus).
Mit freundlichem Gruß
Moesia inferior, Markianopolis, Elagabal, 218-222
AE 28, 10.69g, 28.04mm, 210°
geprägt unter dem Statthalter Julius Antonius Seleucus
Rv.: AVT.K.M.AVRHLIOC - ANTWNEINOC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: VP.IOVL.ANT CEL - EVKOV MARKIANOPO
im Abschnitt LITWN (mit kleineren Buchstaben)
Jugendlicher Apollo Iatros, unbärtig, nackt, Chlmys über der li Schulter, frontal stehend, Kopf n.l.,
gestützt auf den Schlangenstab in der re Achselhöhle
Ref. a) AMNG I/1, 832, Taf. XVII, 4 (3 Ex., Löbbecke, Rollin, wahrscheinlich auch Wiczsay)
b) Varbanov (engl.) 1559
c) Hristova/Jekov No. 6.26.7.2 corr. (schreibt fälschlicherweise CELE - VKOV and im Abschnitt
ITWN)
Selten, S+/fast SS, blaugrüne Patina
Pick nennt die Figur auf der Rs. Asklepios und das tut auch Varbanov. Aber die Tatsache, daß sie nackt ist, beweist, daß es sich um einen Gott handelt und damit ist es Apollo als Iatros (Apollo Medicus).
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Zuletzt geändert von Peter43 am Mi 20.10.10 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Apollodarstellungen
Und eine sehr bemerkenswerte Darstellung des Apollo aus einer uralten Zeit:
Megaris, Megara, 307-243 v.Chr. (Barclay Head)
AE 16, 2.76g
Av.: Prora einer Kriegsgaleere n.l.
darüber MEGA
Rv.: Obelisk des Apollo Karinos, flankiert von 2 aufrecht stehenden Delphinen
Ref.: BMC Megaris 30-34
selten, S+/fast SS
Anm.: Die Prora ist wahrscheinlich die Trireme, die im Olympieion von Megara aufgestellt war (Paus. I, 40, 4)
Diese Säule stand nach Pausanias in Megara in der Nähe des Nymphentores. Dazu gibt es den Artikel 'Apollo Karinos, ein steinerner Apollo' im Mythologiethread.
Mit freundlichem Gruß
Megaris, Megara, 307-243 v.Chr. (Barclay Head)
AE 16, 2.76g
Av.: Prora einer Kriegsgaleere n.l.
darüber MEGA
Rv.: Obelisk des Apollo Karinos, flankiert von 2 aufrecht stehenden Delphinen
Ref.: BMC Megaris 30-34
selten, S+/fast SS
Anm.: Die Prora ist wahrscheinlich die Trireme, die im Olympieion von Megara aufgestellt war (Paus. I, 40, 4)
Diese Säule stand nach Pausanias in Megara in der Nähe des Nymphentores. Dazu gibt es den Artikel 'Apollo Karinos, ein steinerner Apollo' im Mythologiethread.
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Zuletzt geändert von Peter43 am Mi 20.10.10 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Apollodarstellungen
Und zum Schluß eine ebenfalls archaische Darstellung des Apollo mit bovinen Hörnern, also nicht zu verwechseln mit den Apollodarstellungen, die dem Ammon ähneln, der ja Widderhörner hat.
1. Münze:
Ionien, Kolophon, 480-450 v.Chr.
AE 6 (Tetartemorion), 0.2g
Av.: archaisches Portrait des Apollo mit bovinen Hörnern nach vorne
Rv.: quadratischer Inkus mit Monogramm TE (Wertbezeichnung)
Ref.: SNG von Aulock 1999; SNG Kayhan 356; Rosen 567; Milne Colophon 7
SS
2. Münze:
Ionien, Kolophon, 490-400 v.Chr.
AE 6 (Tetartemorion), 0.15g
Av.: archaischer Kopf des Apollo mit bovinen Hörnern, n.r.
Rv.: quadripartiter Inkus
Ref.: SNG Copenhagen 140
SS
Diese Darstellung mit bovinen Hörnern, die nicht immer gut zu sehen ist, ist sehr ungewöhnlich. Ich bin erst nach einem Artikel von Pat Lawrence im amerikanischen Forum darauf gekommen. Es könnte sein, daß diese Darstellung hetithisch, bzw. luwisch ist. Ich habe bisher noch nichts darübergefunden und würde mich freuen, wenn jemand dazu eine Information hätte.
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=65830.0
Zur 2. Münze schreibt Pat Lawrence:
That little gem is certainly relevant. My idea is that when notable cities with long traditions go to the trouble of putting an unusual head of Apollo on their tetartemoria, it is a representation of a real image that they own, and in this case one of the Early Archaic (roughly 7th century) period.
I did find some upward-curving horns at North Syrian sites (some now in Turkey) at Sakçegözu, Carchemish, and on the griffin-man at Tell Halaf. These are late 8th century and, though some are in a more Aramaean style (following Akrugal's basic distinction, which is real, though there is mixture, too) and others in a more sub-Hittite or Luvian style, they are the closest in place and date to our little Apollos.
Mit freundlichem Gruß
1. Münze:
Ionien, Kolophon, 480-450 v.Chr.
AE 6 (Tetartemorion), 0.2g
Av.: archaisches Portrait des Apollo mit bovinen Hörnern nach vorne
Rv.: quadratischer Inkus mit Monogramm TE (Wertbezeichnung)
Ref.: SNG von Aulock 1999; SNG Kayhan 356; Rosen 567; Milne Colophon 7
SS
2. Münze:
Ionien, Kolophon, 490-400 v.Chr.
AE 6 (Tetartemorion), 0.15g
Av.: archaischer Kopf des Apollo mit bovinen Hörnern, n.r.
Rv.: quadripartiter Inkus
Ref.: SNG Copenhagen 140
SS
Diese Darstellung mit bovinen Hörnern, die nicht immer gut zu sehen ist, ist sehr ungewöhnlich. Ich bin erst nach einem Artikel von Pat Lawrence im amerikanischen Forum darauf gekommen. Es könnte sein, daß diese Darstellung hetithisch, bzw. luwisch ist. Ich habe bisher noch nichts darübergefunden und würde mich freuen, wenn jemand dazu eine Information hätte.
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=65830.0
Zur 2. Münze schreibt Pat Lawrence:
That little gem is certainly relevant. My idea is that when notable cities with long traditions go to the trouble of putting an unusual head of Apollo on their tetartemoria, it is a representation of a real image that they own, and in this case one of the Early Archaic (roughly 7th century) period.
I did find some upward-curving horns at North Syrian sites (some now in Turkey) at Sakçegözu, Carchemish, and on the griffin-man at Tell Halaf. These are late 8th century and, though some are in a more Aramaean style (following Akrugal's basic distinction, which is real, though there is mixture, too) and others in a more sub-Hittite or Luvian style, they are the closest in place and date to our little Apollos.
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Re: Apollodarstellungen
Wirklich lustig, wenn hier eine Idee als Tatsache vorgestellt wird, die auf der Beobachtung von ZWEI Stempeln beruht! Seht Euch die Vergleichsexemplare auf acsearch an und die These ist vom Tisch!
Macht nichts, kann ja mal vorkommen!
Gruß, Julia
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- Peter43
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Re: Apollodarstellungen
Drück Dich mal etwas klarer aus! Welche These und welche Vergleichsexemplare meinst Du denn?
Es gibt wohl verschiedene Stempel (1). Hier ist noch ein Beispiel von Pat Lawrence, wo man die hochgebogenen Hörner besser sieht (2)
Jochen
Es gibt wohl verschiedene Stempel (1). Hier ist noch ein Beispiel von Pat Lawrence, wo man die hochgebogenen Hörner besser sieht (2)
Jochen
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Re: Apollodarstellungen
ehrlich gesagt sehe ich da keine hörner, sonder eine gescheitelte frisur, die vielleicht durch eine flechtung der haare betont wird.
grüsse
frank
grüsse
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- Peter43
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Re: Apollodarstellungen
Nun wäre aber ein Apollo mit Mittelscheitel ikonographisch unbekannt und sehr ungewöhnlich, während die nach oben gebogenen Stirnhörner Vorläufer besitzen, z.B. hier auf einer assyrischen Abbildung. Der assyrische Einfluß scheint in Bezug auf Zypern anerkannt zu sein. Der gehörnte Gott von Enkomi wird für Apollo gehalten und hat enge Bezüge zu Reschef, einem syrischen Gott, der mit Baal verwandt ist, womit sich Verbindungen nach Assyrien ergeben.
Ich muß allerdings zugeben, daß wir uns hier nicht auf wissenschaftlich gesichertem Boden befinden, sondern am Rande neuer Erkenntnisse. Vielleicht ist das Forum damit überfordert, wie ich an der Reaktion von Julia gemerkt habe.
Mit freundlichem Gruß
Ich muß allerdings zugeben, daß wir uns hier nicht auf wissenschaftlich gesichertem Boden befinden, sondern am Rande neuer Erkenntnisse. Vielleicht ist das Forum damit überfordert, wie ich an der Reaktion von Julia gemerkt habe.

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Re: Apollodarstellungen
Soo unfähig scheinen mir hier die Forumsmitglieder nicht zu sein.
Es ist ein typischer Fehler von Laien, von jeweils einem Exemplar auf die Gesamtheit hochzurechnen.
BEVOR man das angebliche Vorbild für diese Apollodarstellung zum Vergleich heranzieht, sollte man sich doch vergewissern, ob die vermeintlichen Hörner auch auf anderen Stempeln dieses Münztyps zu sehen sind! Das sind sie nicht, stattdessen erkennt man recht gut den üblichen Lorbeerkranz:

Es ist ein typischer Fehler von Laien, von jeweils einem Exemplar auf die Gesamtheit hochzurechnen.
BEVOR man das angebliche Vorbild für diese Apollodarstellung zum Vergleich heranzieht, sollte man sich doch vergewissern, ob die vermeintlichen Hörner auch auf anderen Stempeln dieses Münztyps zu sehen sind! Das sind sie nicht, stattdessen erkennt man recht gut den üblichen Lorbeerkranz:
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Re: Apollodarstellungen
Das darf ich nicht so stehen lassen. Ich habe hier eine Beobachtung von Prof. Pat Lawrence vorgestellt, die Kunsthistorikerin ist, und damit wohl nicht ganz so laienhaft, wie Du das annimmst. Das hättest Du aber selbst sehen können, da ich den entsprechenden Link dazu oben eingestellt habe. So kann man sich selbst disqualifizieren!Iulia hat geschrieben:Es ist ein typischer Fehler von Laien, von jeweils einem Exemplar auf die Gesamtheit hochzurechnen.

Jochen
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Re: Apollodarstellungen
Na kommt, auf so eine Art und Weise muss man sich doch nicht streiten! 
Um auf das Thema selber zurück zu kommen: ich muss sagen, dass ich bei den Münzen auch keine Hörner sehe. Diese Köpfe sehen oft ziemlich unterschiedlich aus, aber da man bei manchen tatsächlich deutlich einen Lorbeerkranz sieht, halte ich es doch für unwahrscheinlich, dass auf anderen Hörnern gemeint sind.
Im Anhang ein Stück von acsearch.info, auf welchem man eine ähnliche Struktur auf dem Kopf sieht wie bei dem Stück von Pat. Hier jedoch besser zentriert und man sieht, dass die beiden geschwungenen Linien sich in der Mitte zu einem Scheitel vereinigen. Hörner sind damit meiner Ansicht nach also nicht gemeint.
http://www.acsearch.info/record.html?id=98896
Gruss, Pscipio

Um auf das Thema selber zurück zu kommen: ich muss sagen, dass ich bei den Münzen auch keine Hörner sehe. Diese Köpfe sehen oft ziemlich unterschiedlich aus, aber da man bei manchen tatsächlich deutlich einen Lorbeerkranz sieht, halte ich es doch für unwahrscheinlich, dass auf anderen Hörnern gemeint sind.
Im Anhang ein Stück von acsearch.info, auf welchem man eine ähnliche Struktur auf dem Kopf sieht wie bei dem Stück von Pat. Hier jedoch besser zentriert und man sieht, dass die beiden geschwungenen Linien sich in der Mitte zu einem Scheitel vereinigen. Hörner sind damit meiner Ansicht nach also nicht gemeint.
http://www.acsearch.info/record.html?id=98896
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- chinamul
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Re: Apollodarstellungen
Man kann den Koryphäen unter den Berufsnumismatikern einen enormen Überblick über das Material konzedieren, ihr enormes Sachwissen bewundern und auch ihren kompetenten Rat schätzen, aber eines sollte man nicht tun, nämlich sie auf ihrem Fachgebiet für absolut unfehlbar zu halten. Zu oft schon haben renommierte Experten auf allen Gebieten der Wissenschaft einander auf das Erbittertste bekämpft, wenn es um divergierende Meinungen zu unbewiesenen (und oft auch unbeweisbaren) Sachverhalten ging, als daß man sich jeder ihrer Theorien vorbehaltlos anschließen sollte. Die letzte Instanz bei der Entscheidung über die Plausibilität einer Hypothese sollte immer der eigene kritische Verstand und, besonders im vorliegende Falle, der eigene Augenschein sein.
Gruß
chinamul
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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Re: Apollodarstellungen
Ich möchte noch hinzufügen, daß es sich bei dem abgebildeten Apollo aus Kolophon um den Apollo Klarios handelt. Klaros bei Kolophon war in der Antike eine der bedeutendsten Orakelstätten. Ob ich allerdings noch Lust habe, dazu etwas zu schreiben, weiß ich nicht.
Mit freundlichem Gruß
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- Peter43
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Re: Apollodarstellungen
Eine ungewöhnliche Darstellung des Apollo Sauroktonos
Aus Nikopolis, dem Hauptort dieser Darstellung, kennen wir bereits verschiedene Darstellungen des Sauroktonos, die nicht der Statue des Praxiteles entsprechen.
(1) Diese zeigt den jugendlichen Apollo mit der Hand an der Hüfte, wie wir sie zuerst auf den Münzen des Antoninus Pius gesehen haben. Und zwar sowohl mit als auch ohne Pfeil.
(2) Eine Abweichung ist bereits die Darstellung, auf der Apollo die re Hand in Schulterhöhe nach hinten gezogen hat. Vielleicht aus Gründen der Dramatik. (3) Eine weitere Variante ist die, bei der die Eidechse dem Apollo entgegenspringt, was aber wohl eher ein Lorbeerzweig ist, mit dem Apollo den Baumstumpf berührt.
(4) Dann gehören dazu Darstellungen aus anderen Münzstätten, die sich dieses Themas bedienen, um es abzuwandeln, z.B. Philippopolis oder Prusa ad Olympum
(5) Jetzt habe ich eine Münze des Ovinius Tertullus aus Nikopolis, bei der Apollo in seiner typischen Haltung vor dem Baumstumpf mit der überdeutlichen Eidechse steht und in der herabhängenden Rechten einen buschigen Lorbeerzweig hält. Es handelt sich wahrscheinlich um AMNG I/1, 1518, aber Picks Ex. war so abgenutzt, daß seine Beschreibung etwas unsicher ist. Er schreibt nur OOV und mein Ex. scheint das PROC I nicht im Abschnitt zu haben. Dann wäre es eine Variante von 1518.
Mit freundlichem Gruß
Aus Nikopolis, dem Hauptort dieser Darstellung, kennen wir bereits verschiedene Darstellungen des Sauroktonos, die nicht der Statue des Praxiteles entsprechen.
(1) Diese zeigt den jugendlichen Apollo mit der Hand an der Hüfte, wie wir sie zuerst auf den Münzen des Antoninus Pius gesehen haben. Und zwar sowohl mit als auch ohne Pfeil.
(2) Eine Abweichung ist bereits die Darstellung, auf der Apollo die re Hand in Schulterhöhe nach hinten gezogen hat. Vielleicht aus Gründen der Dramatik. (3) Eine weitere Variante ist die, bei der die Eidechse dem Apollo entgegenspringt, was aber wohl eher ein Lorbeerzweig ist, mit dem Apollo den Baumstumpf berührt.
(4) Dann gehören dazu Darstellungen aus anderen Münzstätten, die sich dieses Themas bedienen, um es abzuwandeln, z.B. Philippopolis oder Prusa ad Olympum
(5) Jetzt habe ich eine Münze des Ovinius Tertullus aus Nikopolis, bei der Apollo in seiner typischen Haltung vor dem Baumstumpf mit der überdeutlichen Eidechse steht und in der herabhängenden Rechten einen buschigen Lorbeerzweig hält. Es handelt sich wahrscheinlich um AMNG I/1, 1518, aber Picks Ex. war so abgenutzt, daß seine Beschreibung etwas unsicher ist. Er schreibt nur OOV und mein Ex. scheint das PROC I nicht im Abschnitt zu haben. Dann wäre es eine Variante von 1518.
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