Eine gültige Erklärung für die teilweise enormen Gewichtsdifferenzen selbst bei gut erhaltenen Drachmen Alexandrias habe ich natürlich auch nicht anzubieten, aber das Nachdenken ist, wenn auch weithin unbeliebt, so doch nicht verboten.
Deshalb habe ich mir nach dem Motto des seligen Adolf Tegtmeier alias Jürgen von Manger ("Wat man nich sälber weiß, dat muß man sich erklääären.") mal Gedanken darüber gemacht und bin zu folgendem Ergebnis gelangt: Im Gegensatz zu den Schrötlingen der Reichsmünzen, die zumindest ab dem 2. Jahrhundert von verhältnismäßig genau kalibrierbaren Metallsträngen abgetrennt wurden, hat man die Schrötlinge der großen Aes-Münzen in Alexandria gegossen. Und wer schon mal etwa auf einem Gartenfest eine an Ort und Stelle gebackene Waffel geordert hat, wird beobachtet haben, daß die gerechte Portionierung des flüssigen Teiges in das Waffeleisen hinein reine Glückssache ist. Jedenfalls schaue ich bei solchen Gelegenheiten immer eine Weile beim Backen zu, und greife erst dann zu, wenn mal ein besonders gewichtiges Exemplar aus der Form springt

Wer mit diesem Erklärungsversuch nicht leben kann, der ist hiermit eingeladen, selbst mal nach einer Lösung zu forschen und sie uns dann hier vorzutragen.
Gruß
chinamul