BTW, weil ich hier auch über die wirklich seltenen
präreformierten Antoniniane Aurelians aus Rom geschrieben habe - hier mal ein Beispiel für sowas.
Okay, die Scan-Qualität ist besch... - aber auch mit der Kamera kam es nicht besser (siehe zweites Bild), da das Stück so eine extrem dunkel-olivgrüne (fast schon schwarze), speckglänzende Patina hat. "In der Hand" ist das Stück gerade noch fss-ss/fs.
Deutlich zu sehen: Sieht auf den ersten Blick aus wie ein Quintillus - ist aber keiner

: Av.-Legende: IMP C L DOM AVRELIANVS AVG (auf dem Scan schlecht zu sehen: schlichte Haare, keine stutzerhaften Quintillus-Löckchen)
Der Rv. ist wie üblich extrem flau geprägt (Abbildung lohnt deshalb absolut nicht): sth. Providentia, PROVIDENT AVG, im Feld "Gamma" (also 3. Offizin)
Gefunden habe ich das Stück übrigens vor ca. 10 Jahren in der "Grabbelkiste" eines Antiquitäten- und Ausgrabungshändlers. Er hatte zwei "Großfunde ungereinigter Münzen" aus der Hochinflationszeit Roms (zusammen waren das weit über 1000 Stück); ich hatte dabei zwar nicht den "First Pick[tm]", aber die bisherigen Kunden hatten offensichtlich eher nach Erhaltungsgraden/"Schönheit" gesucht, und neben ca. 20 Antoninianen von Quintillus (von denen ich dann doch noch ca. die Hälfte mitnahm: für 8,- DM/Stück konnte man ja nicht allzuviel falsch machen

...) sowie einem der von "Typ-Sammlern" sehr gesuchten Präreform-Antoniniane Aurelians aus
Mailand ("PANNONIA") fand ich auch das o.g. Stück. (Daneben noch ein paar mir noch fehlende Spätvarianten von Gallienus sowie Claudius II.)
Die "üblichen" Katalogpreise a la Seaby sagen über die echte Seltenheit dieser ersten Serie Aurelians aus
Rom gar nichts aus. Die "typmäßig interessanten" Mailänder sind deutlich teurer angesetzt, sind aber im Handel merklich häufiger zu finden (wenn auch immer noch relativ knapp).
BTW: Ich muß mich korrigieren, die anschließende Prägepause für Aurelian in Rom ("Münzerkrieg") ging bis Mitte/Ende 272 - nicht bis Anfang/Mitte 273, dauerte also "nur" etwas über 1,5 Jahre. Sorry.
-Antinoos