Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Wacke
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Wacke » Fr 06.10.23 22:44

dictator perpetuus hat geschrieben:
Fr 06.10.23 22:02
Auf jeden Fall betreibt KMK also kein Shill bidding
Hallo dictator perpetuus,

das würde ich beim Kölner Münzkabinett auch ausschließen. Bei vielen Losen hat Herr Heinen (Auktionator) noch höhere Vorabgebote in seinem Buch. Und bei Mitbietern aus dem Saal oder Internet bietet er für die entsprechenden Kunden dann live weiter mit. Macht für mich alles einen sehr korrekten Eindruck.

P.S.: Nach dem Debakel im letzten Herbst, konnte ich heute 7 Römer ergattern! Neben dem wunderschönen Herennius Etruscus (Los 228) auch den Hadrian mit der Germania auf der Rückseite (Los 487).


Gruss

Wacke
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Wacke
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Wacke » Fr 06.10.23 22:47

dictator perpetuus hat geschrieben:
Fr 06.10.23 22:31
Der Durchschnitt war mindestens doppelt so alt wie ic
Ich habe überhaupt keinen 20jährigen gesehen :-)

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antoninus1
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von antoninus1 » Sa 07.10.23 09:53

Wacke hat geschrieben:
Fr 06.10.23 22:26
antoninus1 hat geschrieben:
Fr 06.10.23 20:23
Wobei,wo sind die Alexandriner??? Kommen die noch oder sind sie schon früher unbemerkt von mir versteigert worden???
Hallo antoninus1,

laut Frau Lang sind nächstes Jahr 2 Auktionen für die Sammlung Wishnevsky geplant. Im April Antike allgemein und im Herbst dann eine Spezialauktion zum Thema Ägypten.
...
Wacke
Danke für die Info. Da bin ich mal sehr auf seine Sammlung gespannt. :D
Gruß,
antoninus1

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von shanxi » Sa 07.10.23 10:09

Bei den Wishnevsky Stücken in der KMK Auktion war ja immer schön angeben woher er die Münzen hat.

Bei der einzigen Münze die ich ersteigern konnte: Grunow, Liste 48, Nr. 968

Hat jemand zufällig diese Liste 48? Mich würde interessieren was bei 968 steht.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Larth » Sa 07.10.23 10:50

Bei der Auktion vom Kölner Münzkabinett habe ich einen Follis des Severus bekommen.
Ich habe ein höheres Gebot abgegeben, zum Glück weit darunter bekommen.
Bei der Hirsch Auktion habe ich 2 Stücke bekommen, schnelle Lieferung.
Die Bilder im Katalog sind leider viel besser als die Münzen im Original.
Ich würde dort nicht mehr kaufen, Spesen sind auch sehr hoch gewesen.
Lg Larth

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dictator perpetuus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Sa 07.10.23 13:18

shanxi hat geschrieben:
Sa 07.10.23 10:09
Bei den Wishnevsky Stücken in der KMK Auktion war ja immer schön angeben woher er die Münzen hat.
Das würde ich mir viel öfter wünschen. Und wenn es nicht nachweisbar ist, würde ich mir trotzdem so einen Hinweis wünschen wie "laut Sammlernotiz auf der Münzbörse xy gekauft".
Und auch wenn es keine spektakuläre NAC-Auktion, sondern nur eine Savoca blue Auktion oder so ist, interessiert mich jede Auktion oder wann eine Münze auf eBay aus welchem Land gekauft wurde etc.
Ich verstehe beispielsweise nicht, wenn Naumann nicht angibt, wenn etwas bei KMK war. Das wäre meines Erachtens nach sogar wertsteigernd.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von andi89 » Sa 07.10.23 13:38

dictator perpetuus hat geschrieben:
Sa 07.10.23 13:18
...
Ich verstehe beispielsweise nicht, wenn Naumann nicht angibt, wenn etwas bei KMK war. Das wäre meines Erachtens nach sogar wertsteigernd.
Vermutlich weil es dem Auktionshaus meist schlicht und einfach nicht bekannt ist. Selbst kenne/kannte ich genügend Sammler, die nicht zu jedem Stück genau aufschreiben, wann und wo es erworben wurde. Wenn es bei denen gut läuft, haben die Erben einen Kasten mit den Münzen und einen Ordner mit den Rechnungen der Auktionshäuser (falls diese aufgehoben wurden). Das dann zu sortieren und den Münzen zuzuordnen, die nicht auf Börsen oder von anderen Sammlern gekauft wurden, wäre sehr viel Aufwand. Wer soll es also machen? Die Erben, die nichts mit Münzen zu tun haben, sind froh, wenn sie die Hälfte der römischen Kaiser einigermaßen unfallfrei aussprechen können. Das Auktionshaus? Ist sich dessen bewusst, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt und für die meisten Münzen die Geschichte des Handels mit ihr keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis hat.
Es ist natürlich immer "nett" zu wissen, wo eine Münze davor gehandelt wurde. Aber für mich macht es keinen Unterschied, ob ich jetzt weiß, dass meine Neuerwerbung 2001 bei Ebay verkauft wurde oder 2005 auf der Numismata bei Händler xy; auch wenn ich nichts dergleichen weiß ändert sich da bei mir rein gar nichts.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 07.10.23 13:42

Ja klar - jeder Hinweis "der XY hat's auch schon verkauft" bedeutet für mich, daß die Münze schon von mehr Leuten als echt angesehen wurde. Und daß ich die Münze nicht aus Elbogistan geschmuggelt habe.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von andi89 » Sa 07.10.23 14:11

Naja, aber das kommt doch drauf an, wer XY ist und welche Kompetenz man dieser Person zuschreibt; sowohl im allgemeinen, aber vor allem auch im speziellen Fachgebiet der Münze oder der Fragestellung.
Wenn jetzt bei einer Münze als Geschichte angegeben ist, dass sie in der 2000er und 2010er Jahren bei Lanz versteigert wurde, dann wäre das bei einer Bronze für mich zum Beispiel ein Grund zwei und dreimal drüber zu schauen, ob die Oberflächen auch wirklich okay sind. Warum? Weil ich eben weiß dass Lanz in dieser Zeit bei ebay (und ich meine auch in seinen Saalauktionen) jede Menge bearbeiteter Bronzen im Angebot hatte; ohne Hinweis darauf. Somit ist der Hinweis xy hat es schon verkauft, wird echt sein also irreführend, wenn man nicht genau über xy in dieser Zeit Bescheid weiß.
Und dann kommt ja auch immer noch der zeitliche Aspekt dazu (wenn wir mal davon ausgehen, dass der Händler nichts böses wollte): xy kennt man heute als Spezialist für die Zeit der Republik. Woher weiß ich denn, wie seine Kenntnisse vor 20 Jahren, als er meinen Caesar Denar verkauft hat, aussahen? Da hilft es mir wenig, dass er sich heute top auskennt, damals aber noch neu auf dem Gebiet war.
Darum muss man solche Angaben immer mit großer Vorsicht genießen und gut überlegen, welche Schlüsse aus welchen Angaben sinnvoll sind.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Sa 07.10.23 15:12

Prinzipiell halten wir es so, dass wir bei jedem Einzelstück, wo ein Zettelchen mit Kaufnotiz dabei ist, diesen Zettel dabeilassen, und wenn das ein "namhafter"Händler/Auktion ist, das auch in der Regel im Katalog vermerken.

Bei Flohmarkt/ebay/von privat lassen wir den Zettel dabei, erwähnen es aber nicht extra im Katalog.

Bei Lots kommen ebenso die Zettel dazu, soweit vorhanden und eindeutig zuweisbar. 20 Zettel mit Vermerk "Flohmarkt 1998" "ebay 03/2014" etc., wo aber vorne keine Münzbeschreibung bei ist, oder nur zB "Antoninus Pius Denar", in der Schachtel aber 7 A. Pius Denare enthalten sind, da macht es leider keinen Sinn, diese dabei zu lassen.

Nur: Beim überwiegenden Großteil der Münzen (gerne in Keks- und Zigarrenkisten, größeren Beuteln zusammengeschüttet, aber auch fast alles in Alben und manchmal auch auf Münztabletts) ist überhaupt nichts dabei. Und der Aufwand, für einen normalen Denar unter 200 € eine Provenienz zu suchen, ist eine Arbeit, die ein Sammler für die 3 oder 7 Einkäufe durchaus mit vertretbarem Aufwand recherchieren kann... Für 1000 Katalognummern, mit Lots also noch deutlich mehr Münzen, ist das nicht zu schaffen.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von kc » Sa 07.10.23 15:12

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man bei Naumann immer extra erwähnen muss, dass die Provenienz in der Auktion angegeben wird..manchmal musste ich auch 2mal nachhaken, weil es nach der Bestätigung immer noch nicht im Auktionstext stand. Zum Teil verstehe ich aber, dass dort kaum Provenienzen angegeben werden (es sei denn alte Provenienzen), da diese den Preis auch negativ beeinflussen können, z.B. niedrige Ergebnisse, kein guter Ruf oder die Auktion ist erst kurze Zeit her (dann fragen sich viele Kunden, warum die Münze schon wieder angeboten wird, ob was damit nicht stimmt usw).
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Zwerg » Sa 07.10.23 16:24

Ich gebe auf Provenienzen der letzten 30 oder so Jahre keinen Pfifferling.
Beispiel gefällig?
Aus einer gepflegten langjährigen Sammlung, alle Münzen bei respektablen Händlern oder Auktionen gekauft.
Diese bei Gorny Auktion 58, April 1992, Brutto 5.250 DM
Didia_Clara.jpg
Didia-Clara-1.jpg
Didia-Clara-1.jpg (9.67 KiB) 1049 mal betrachtet
Didia-Clara-2.jpg
Didia-Clara-2.jpg (5.63 KiB) 1049 mal betrachtet
Grüße
Klaus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Numis-Student » Sa 07.10.23 16:41

Aber nur, wenn man eine solche Provenienz (als Unterlegzettelchen des Sammlers und / oder als schriftliche Erwähnung in Auktionskatalog, shop-Beschreibung oder Händler-Beschreibung) festhält, kann man dann irgendwann stolz auf eine 100- oder 150- jährige Provenienz zurückblicken.
Wenn die Münze alle 20, 30 oder 40 Jahre auf den Markt kommt und die Herkunft immer wieder "verloren geht", kommt man nie auf so einen schönen über 100 Jahre zurückgehenden Stammbaum. Vielleicht steht ja bei Gorny 58 (4/1992) etwas zur Provenienz ? ;-)

Vor allem diese finde ich besonders nett, da sie genau den Kulturgutschutzgesetz- konformen Zeitraum (zurück bis 1993) abdeckt.
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Amentia » Sa 07.10.23 17:21

Eine dumme Frage, was passiert, wenn man den Kauf oder die Ersteigerung einer Fälschung nicht mehr direkt bei dem Verkäufer oder Versteigerer rückabwickeln kann da tot, nicht auffindbar, Geschäft aufgelöst etc? Kann man dann z.B so eine Fälschung direkt an einen Vorverkäufer/Vorversteigerer, das wäre hier Gorny zurückgeben (,falls einer bekannt sein sollte) oder hat man dann einfach Pech gehabt?
Zuletzt geändert von Amentia am Sa 07.10.23 17:25, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von antoninus1 » Sa 07.10.23 17:23

Numis-Student hat geschrieben:
Sa 07.10.23 16:41
....
Vor allem diese finde ich besonders nett, da sie genau den Kulturgutschutzgesetz- konformen Zeitraum (zurück bis 1993) abdeckt.
Hm, ob Zwerg nicht eher auf das etwas ungewöhnliche Portrait der Dame und den Grund dafür abzielt :roll:
Gruß,
antoninus1

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