Die Gefahr der Retusche ist, dass man zu gern ein wenig zu weit geht und noch eben schnell die eine oder andere "Unebenheit" etc. mit beseitigt.
Oder was ist beispielsweise mit dem kleinen dunklen Fleck rechts oberhalb des Auges?
Auf dem zweiten Bild isser wech..

Zugegeben habe ich bei der Faustina den Unterschied zwischen Licht und Schatten bewusst etwas kräftiger gewählt; gerade bei nur mässig erhalten Münzen ist so auf ganz legale Art und Weise noch etwas rauszuholen, ohne nachträglich retuschieren zu müssen.
Es ist zwar richtig, dass der Mensch im allgemeinen ein "Gewohnheitsseher" ist, jedoch fällt nur im Ausnahmefall das Licht bzw. die Sonne ganau im Zenit auf den Gegenstand, den wir betrachten. So arbeitet ein guter Studiofotograf natürlich mit mehreren Lichtquellen (Hauptlicht(er)/Effektlicht(er)), die er aber je nach seinem Blickwinkel bzw. Gutdünken unterschiedlich positioniert, um eben die "Schokoladenseite" zu treffen. Und die ist nicht nur bei Gegenständen wie Münzen, sondern auch bei Menschen verschieden. So wird er durch geschickte Position des Objekts bzw. der Leuchtquellen kleine "Fehlerchen" wie eine Rübennase o.ä. geschickt etwas retuschieren können.