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Hilfe bei Bestimmung (Münze oder Anhänger)
Verfasst: So 17.07.05 11:01
von gst
Hallo Zusammen!
Habe diese Münze oder Anhänger auf einer Römischem Siedlungsstelle
gefunden und kann im Netz kein vergleischbares Stück finden.
Danke für jede Antwort .
Verfasst: So 17.07.05 12:00
von Fridericus
Das ist entweder eine sensationelle Neuentdeckung einer bisher unbekannten Bronzemünze des Julius Caesar oder aber (was ich für wahrscheinlich halte) eine äußerst plumpe Kupfernachahmung (man sieht ja sogar noch den Gusskanal) des bekannten und häufigen Denars mit der Elefantenrückseite. Was sich so alles auf alten Siedlungsplätzen finden lässt ...
Verfasst: So 17.07.05 12:00
von chinamul
Hallo gst!
Es könnte sich bei Deinem Stück um einen AE-Abschlag oder eher einen Abguß des unten abgebildeten Caesardenars handeln, wobei die nach links herausstehende "Nase" ein Gußzapfen sein könnte. Eventuell ist es sogar ein antiker Fälschungsversuch.
Römische Republik
C. Julius Caesar
AR Denar geprägt in Gallien ca. 54 - 51 v. Chr.
Av.: Nach rechts gehender Elefant, Schlange (Gallien) zertretend - Im Abschnitt: CAESAR
Rv.: Vier Priestergeräte (v. l.: Simpuvium, Aspergillum, Securis und Apex = Schöpfkelle, Weihwasserwedel, Beil zum Schlachten der Opfertiere und Priesterkappe) - Hinweis auf Caesars Würde als Pontifex Maximus (Syd. 1006)
Gruß
chinamul
Verfasst: So 17.07.05 12:13
von Pscipio
Ich halte es auch für einen Guss, der "Zapfen" weist jedenfalls darauhin und die Münze sieht nicht geprägt aus. Es würde mich aber nicht erstaunen, wenn das Stück wirklich eine antike Fälschung und nicht von moderner Machart ist.
@chinamul: schönes Stück!
Gruss, Pscipio
Verfasst: So 17.07.05 16:35
von gst
Hallo,
wenn es eine Gussfälschung ist,dann in jedem Fall eine antike.Das angesprochene Zäpfchen befindet sich im Ansatz auch auf der gegenüberliegenden Seite.
Ich,mit meinem "Anfängerauge" kann keinerlei Gussspuren erkennen,wie z.B. Bläschen,bin aber auch kein "Fachmann".Wenn antiker Guss,dann ein sehr guter.
Verfasst: So 17.07.05 16:35
von gst
Hallo,
wenn es eine Gussfälschung ist,dann in jedem Fall eine antike.Das angesprochene Zäpfchen befindet sich im Ansatz auch auf der gegenüberliegenden Seite.
Ich,mit meinem "Anfängerauge" kann keinerlei Gussspuren erkennen,wie z.B. Bläschen,bin aber auch kein "Fachmann".Wenn antiker Guss,dann ein sehr guter.
Verfasst: So 17.07.05 19:24
von Pscipio
Woraus schliesst du denn, dass es in jedem Fall ein antikes Stück ist?
Gruss, Pscipio
Verfasst: Mo 18.07.05 08:14
von Lojoer
Hallo zusammen,
als Sondengänger habe ich in meiner Gegend schon eine Vielzahl von Gußfälschungen auf bekannten Fundstellen (meistens Bodendenkmälern) gefunden. Es handelt sich durchweg um moderne Gußfälschungen aus einer Blei/Zinn-Legierung also Lötzinn oder ähnlichem. Wäre interessant wo, dass Stück gefunden wurde, vielleicht hat es ja den gleichen Ursprung.
Gruß Jörg
Verfasst: Mo 18.07.05 12:17
von Herr Sharif
@Lojoer:
Wer macht denn sowas: moderen Fälschungen auf Bodendenkmälern verteilen? Was macht denn das für einen Sinn?
Ahnungsloser Sharif
Verfasst: Mo 18.07.05 13:13
von Peter43
@Sharif:
Man soll es nicht glauben, aber ich habe im Urlaub an der Nordsee einmal eine ältere Frau getroffen, die warf aus einem Eimer nach und nach Muscheln vom Mittelmeer auf den Strand. Auf meine Frage, was das solle, meinte sie, da sollen Muschelsammler sich mal den Kopf zerbrechen, wenn sie die hier finden!
Mit freundlichem Gruß
Verfasst: Mo 18.07.05 13:37
von Chippi
Hallo,
das habe ich auch schon gedacht - eine Irritierung der Archäologen und Sondengänger.
Gruß Chippi
Verfasst: Mo 18.07.05 13:41
von Lojoer
Hallo Sharif,
es gibt halt nichts was es nicht gibt.
Gründe kann man sich viele ausdenken. Einer davon vielleicht Archäologen, Denkmalpfleger, Sondengänger veräppeln ??????
Gruß Jörg
Verfasst: Mo 18.07.05 14:45
von n.......s
...es gibt da ein "Magazin" mit dem Titel "Schatzsucher " - in einer dieser Ausgaben plaudert einer dieser sog. Schatzsucher aus dem Nähkästchen-
da werden schon mal Fälschungen bzw. Kopien an markanten Stellen verscharrt - nur um "Kollegen" zu verarschen -offenbar ein beliebter Volkssport in dieser Gilde ...
Gruß
Torsten
Verfasst: Mo 18.07.05 17:46
von gst
Hallo!
Ich wage es mal zu behaupten, dass ich der erste war der auf dieser Siedlungsstelle seine Sonde auspackte, denn ich habe eine Unmenge an Blei und Schrott gefunden.
Der Guss wenn es denn einer ist, ist nicht aus Kupfer sondern aus Bronze.
Bei genauerer Begutachtung des Randes glaube ich auch an einen Guss.
Verfasst: Mo 18.07.05 18:12
von beachcomber
hallo,
ich wage zu bezweifeln, dass es sich um eine moderne gussfälschung handelt. die gusszapfen auf beiden seiten sind ein typisches merkmal für im altertum hergestellte münzen. es wurden jeweils mehrere münzen in ein ton-bett gedrückt, und mit kanälen verbunden. so konnte man auf 'einen rutsch' mehrere münzen gleichzeitig herstellen.
nachher wurden die zusammenhängenden teile einfach auseinander gebrochen.
an iberischen bronzen findet man sehr oft solche gusskanäle, und limes-falsa weisen auch manchmal solche merkmale auf.
ausserdem, würde sich ein moderner witzbold auch noch die mühe geben die dinger dann zu patinieren?
welchen zweck dieser - für mich antike- guss erfüllen sollte ist mir allerdings schleierhaft.
betrug würde ich mal ausschliessen wollen,denn zur zeit als die caesar denare umliefen, wusste wohl jeder, dass es die nur aus silber gibt, und ob in späterer zeit ein fälscher dieses motiv wählen würde, ist doch eher unwahrscheinlich!
grüsse
frank