Neues Quiz
Moderator: Homer J. Simpson
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@hjk:
Caesar von 'Elefant' hatten wir bereits ausgeschlossen. Bulgarien für #12 ist nicht richtig, obwohl die größte Sammlung von gotischen Skeletten in der Nähe nämlich in Budapest liegt. Ein Hinweis: Die gesuchte Sprache hat eine Anzahl von ostgotischen Lehnwörtern aus den ersten 2 Jh. n.Chr., die ihre alte, archaische Form bis heute erhalten haben, z.B. kuningas=König, ruhtinas=Fürst, runo=Gedicht, sairas=krank, paita=Hemd, rengas=Ring, die identisch sind mit denselben (ost-)gotischen Wörtern! Jetzt sollte die Lösung doch leicht fallen, oder?
MfG
Caesar von 'Elefant' hatten wir bereits ausgeschlossen. Bulgarien für #12 ist nicht richtig, obwohl die größte Sammlung von gotischen Skeletten in der Nähe nämlich in Budapest liegt. Ein Hinweis: Die gesuchte Sprache hat eine Anzahl von ostgotischen Lehnwörtern aus den ersten 2 Jh. n.Chr., die ihre alte, archaische Form bis heute erhalten haben, z.B. kuningas=König, ruhtinas=Fürst, runo=Gedicht, sairas=krank, paita=Hemd, rengas=Ring, die identisch sind mit denselben (ost-)gotischen Wörtern! Jetzt sollte die Lösung doch leicht fallen, oder?
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zu 3: Der ursprüngliche Consul musste nicht sterben! Unter den Kaisern war es üblich, dass die ersten Consuln des Jahres, die consules ordinarii, nach ein paar Monaten zurücktraten und durch neue Consuln ersetzt wurden, damit mehr als nur zwei Senatoren pro Jahr dieses höchste Amt im Staatsdienst erreichen konnten. Solche neue Consuln, die erst im Laufe des Jahres ihr Amt antraten, waren die consules suffecti. Wenn ein Kaiser consul suffectus gewesen ist, dann fast immer nur als Privatmann vor seiner Erhebung, denn der Kaiser konnte natürlich auswählen und würde nur in höchster Not das weniger ruhmreiche Amt des consul suffectus annehmen, wie es z.B. Nero im Frühling 68 nach dem Aufstand von Vindex und Galba tat.
zu 5: Zwei Fragen. (1) Wenn der Trierer Goldschatz intakt ins Museum kam, wie kann seine Entdeckung die Preise am Sammlermarkt beeinflusst haben? Oder kam nur ein Teil des Schatzes ins Museum, wogegen der Rest gestohlen und verkauft wurde? (2) Mir kommt vor (die Bücher sind im Büro), dass ein Fund von an die 100,000 republikanischen und imperatorischen Goldmünzen Ende des 17. Jhts. in Frankreich erhoben wurde.
zu 5: Zwei Fragen. (1) Wenn der Trierer Goldschatz intakt ins Museum kam, wie kann seine Entdeckung die Preise am Sammlermarkt beeinflusst haben? Oder kam nur ein Teil des Schatzes ins Museum, wogegen der Rest gestohlen und verkauft wurde? (2) Mir kommt vor (die Bücher sind im Büro), dass ein Fund von an die 100,000 republikanischen und imperatorischen Goldmünzen Ende des 17. Jhts. in Frankreich erhoben wurde.
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Zur Frage 4 und Curtisclays Frage
Aus meiner Erinnerung gab es mit der Entdeckung des Schatzes keinen Preisverfall am Römischen Goldmarkt.
Auch aus der Erinnerung. Die ersten Münzen des Schatzes fand man im Abraum einer Grabung (keiner archäologischen). Danach wurde archäologisch nachgegraben und der Schatz gefunden. Ob wirklich alle Münzen der ersten "Tranche" in das Museum kamen mag dahingestellt sein.
Grüße
Zwerg
Aus meiner Erinnerung gab es mit der Entdeckung des Schatzes keinen Preisverfall am Römischen Goldmarkt.
Auch aus der Erinnerung. Die ersten Münzen des Schatzes fand man im Abraum einer Grabung (keiner archäologischen). Danach wurde archäologisch nachgegraben und der Schatz gefunden. Ob wirklich alle Münzen der ersten "Tranche" in das Museum kamen mag dahingestellt sein.
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Hallo!
Klar, das Finnische war die von mir gesuchte Lösung! Großes Lob, Pscipio und hjk! Natürlich gibt es auch gotische Wörter in anderen Sprachen, auch im Lateinischen und im Griechischen, aber die sind durch die aufnehmenden Sprachen so verändert worden, daß man Sprachwissenschaftler sein muß, um sie als solche zu erkennen.
Quelle: Rudolf E.Keller, Die deutsche Sprache und ihr historische Entwicklung, Buske, 1995 (aus dem Englischen)
@Curtis Clay:
Die Information über den Goldschatz habe ich von der Seite des Rheinischen Landesmuseums Trier http://www.landesmuseum-trier.de/rlm_ru ... ldscha.htm
und http://www.uni-trier.de/trier/lm/schatzfu.htm
Im 2. Link wird gesagt,daß es sich um den größten Aureusfund der römischen Westprovinzen handelt. Es scheint, daß der gesamte Schatz wieder zusammengefügt werden konnte. Den dadurch erzeugten Widerspruch zum Sinken des Goldmünzenpreises habe ich leider nicht bemerkt! Ich weiß auch nicht mehr, woher ich diese Falschinformation herhabe! Tut mir leid!
Nun die Lösung zu Frage #1:
Es ist der römische Gruß 'Ave!', der aus dem Punischen stammt! Das hat mich so überrascht, daß ich es hier mitteilen mußte. Es ist also ein Kuriosum!
Quelle: Der kleine Pauly, Stichwort: Sprache, S.328
Bleiben noch Frage #2 und Frage #7. Frage#2 ist wirklich schwierig, aber Frage #7 nach dem 'i-Tüpfelchen' sollte doch von einem historisch Interessierten beantwortet werden können! Hinweis: Wie heißt das i auf Griechisch?
Irgendwelche Ideen?
Mit freundlichem Gruß
Klar, das Finnische war die von mir gesuchte Lösung! Großes Lob, Pscipio und hjk! Natürlich gibt es auch gotische Wörter in anderen Sprachen, auch im Lateinischen und im Griechischen, aber die sind durch die aufnehmenden Sprachen so verändert worden, daß man Sprachwissenschaftler sein muß, um sie als solche zu erkennen.
Quelle: Rudolf E.Keller, Die deutsche Sprache und ihr historische Entwicklung, Buske, 1995 (aus dem Englischen)
@Curtis Clay:
Die Information über den Goldschatz habe ich von der Seite des Rheinischen Landesmuseums Trier http://www.landesmuseum-trier.de/rlm_ru ... ldscha.htm
und http://www.uni-trier.de/trier/lm/schatzfu.htm
Im 2. Link wird gesagt,daß es sich um den größten Aureusfund der römischen Westprovinzen handelt. Es scheint, daß der gesamte Schatz wieder zusammengefügt werden konnte. Den dadurch erzeugten Widerspruch zum Sinken des Goldmünzenpreises habe ich leider nicht bemerkt! Ich weiß auch nicht mehr, woher ich diese Falschinformation herhabe! Tut mir leid!
Nun die Lösung zu Frage #1:
Es ist der römische Gruß 'Ave!', der aus dem Punischen stammt! Das hat mich so überrascht, daß ich es hier mitteilen mußte. Es ist also ein Kuriosum!
Quelle: Der kleine Pauly, Stichwort: Sprache, S.328
Bleiben noch Frage #2 und Frage #7. Frage#2 ist wirklich schwierig, aber Frage #7 nach dem 'i-Tüpfelchen' sollte doch von einem historisch Interessierten beantwortet werden können! Hinweis: Wie heißt das i auf Griechisch?
Irgendwelche Ideen?
Mit freundlichem Gruß
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Ich mach jetzt ganz viel aus dem Gedächtnis und kann mich da auch "verhauen"
Mit dem "i-Tüpfelchen" wird der kleine Klecks über dem i bezeichnet (im Griechischen natürlich iota) Das Tüpfelchen leitet sich m.W. vom römischen "titulus" ab, einer Namenstafel (INRI am Kreuz Christi war ein "titulus") Wie alt der der Ausspruch ist, daß man von der Thora kein i-Tüpfelchen entfernen darf, weiß ich nicht, dürfte aber etwas länger zurückliegen. Und irgendwie hab ich im Hinterkopf, daß es bei der Bibelübersetzung Luthers auch eine Rolle spielt. Möglicherweise liegt hier der Ursprung.
Das wars - und alles ohne Google! - Im Büchmann gibt es leider keinen Hinweis.
Grüße
Zwerg
Mit dem "i-Tüpfelchen" wird der kleine Klecks über dem i bezeichnet (im Griechischen natürlich iota) Das Tüpfelchen leitet sich m.W. vom römischen "titulus" ab, einer Namenstafel (INRI am Kreuz Christi war ein "titulus") Wie alt der der Ausspruch ist, daß man von der Thora kein i-Tüpfelchen entfernen darf, weiß ich nicht, dürfte aber etwas länger zurückliegen. Und irgendwie hab ich im Hinterkopf, daß es bei der Bibelübersetzung Luthers auch eine Rolle spielt. Möglicherweise liegt hier der Ursprung.
Das wars - und alles ohne Google! - Im Büchmann gibt es leider keinen Hinweis.
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ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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@Zwerg!
Das mit 'titulus' kann gut sein. Man spricht ja auch vom 'Tüttelchen', was ein Verwaschenes 'titulus' sein kann.
Es können aber auch die Pünktchen und Strichelchen im Hebräischen sein, mit denen fehlende Vokale dargestellt werden können.
Dann ist das Iota der einzige Buchstabe, dem eine Bibelstelle direkt zugeordnet werden kann. In Matthäus 5,18 heißt es:
„Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“
Aber das alles ist nicht die Antwort auf meine Frage. Bei der geht es um reale Historie, die uns auch heute noch betrifft, zumindestens viele von uns.
MfG
Das mit 'titulus' kann gut sein. Man spricht ja auch vom 'Tüttelchen', was ein Verwaschenes 'titulus' sein kann.
Es können aber auch die Pünktchen und Strichelchen im Hebräischen sein, mit denen fehlende Vokale dargestellt werden können.
Dann ist das Iota der einzige Buchstabe, dem eine Bibelstelle direkt zugeordnet werden kann. In Matthäus 5,18 heißt es:
„Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“
Aber das alles ist nicht die Antwort auf meine Frage. Bei der geht es um reale Historie, die uns auch heute noch betrifft, zumindestens viele von uns.
MfG
Zuletzt geändert von Peter43 am Mo 01.08.05 00:57, insgesamt 1-mal geändert.
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- Herr Sharif
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Ich hab's. Der Hinweis mit dem Jota war sehr hilfreich.
Die Redensart stammt aus der Bergpredigt.
Matthäus 5-18:
Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind,
wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen,
bis alles geschehen ist.
Aus dem "... nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen ..." wurde irgendwann einmal "... wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz ...".
"Aber ich werde auch nicht ein Tüpfelchen widerrufen, nicht in Ewigkeit, um der Gnade Christi willen". Martin Luther auf die Aufforderung seine "ketzerischen Lehren" zu widerrufen. So wird Luther aus dem "Jota" das "Tüpfelchen" gemacht haben.
Gruß, Sharif
Die Redensart stammt aus der Bergpredigt.
Matthäus 5-18:
Denn wahrlich, ich sage euch, bis daß Himmel und Erde vergangen sind,
wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen,
bis alles geschehen ist.
Aus dem "... nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen ..." wurde irgendwann einmal "... wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz ...".
"Aber ich werde auch nicht ein Tüpfelchen widerrufen, nicht in Ewigkeit, um der Gnade Christi willen". Martin Luther auf die Aufforderung seine "ketzerischen Lehren" zu widerrufen. So wird Luther aus dem "Jota" das "Tüpfelchen" gemacht haben.
Gruß, Sharif
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